Warum ist der Küchenabfluss verstopft?
Ein verstopfter Küchenabfluss kann durch verschiedene Ursachen entstehen. Häufig spielen unser tägliches Verhalten und bestimmte Ablagerungen eine wesentliche Rolle. Zu den häufigsten Gründen gehören:
- Fettablagerungen: Heiße Fette und Öle, die beim Abwaschen in den Abfluss gespült werden, verfestigen sich beim Erkalten an den Rohrwänden und schränken den Durchfluss stark ein.
- Essensreste: Kleinere Speisereste und Krümel aus Kochutensilien und Geschirr gelangen in den Abfluss und bleiben oft im Rohr kleben, wo sie sich nach und nach ansammeln.
- Fehlende Vorsicht beim Abwaschen und Spülen: Beim Abwaschen werden Essensreste und fetthaltige Substanzen nicht immer richtig entsorgt, was zur Ansammlung im Abfluss führt.
- Unzureichende Reinigung: Wenn regelmäßiges Spülen mit heißem Wasser oder eine gründliche Reinigung des Abflusses vernachlässigt werden, bilden sich feste Ablagerungen.
Wenn solche Ablagerungen das Rohr komplett blockieren, fließt das Wasser nur schwer oder gar nicht mehr ab. Zudem können unangenehme Gerüche entstehen, die das Küchenerlebnis beeinträchtigen. Achten Sie daher im Alltag auf diese Punkte, um Ablagerungen und Verstopfungen vorzubeugen.
Erste Hilfe bei verstopftem Abfluss: Hausmittel
Bevor Sie zu aggressiven Chemikalien greifen, bieten natürliche Hausmittel oft eine umweltschonende und effektive Lösung. Diese bewährten Methoden können Abhilfe schaffen:
Backpulver und Essig: Das bewährte Duo
Backpulver in Kombination mit Essig erzeugt eine chemische Reaktion, die Ablagerungen löst.
Anwendung:
- Geben Sie etwa vier Esslöffel Backpulver in den verstopften Abfluss.
- Gießen Sie eine halbe Tasse Essigessenz hinterher.
- Lassen Sie die Mischung 15 bis 30 Minuten einwirken. Es beginnt zu sprudeln.
- Spülen Sie danach mit mindestens zwei Tassen kochendem Wasser nach.
Natron und Essig: Eine starke Kombination
Natron und Essig wirken ähnlich wie Backpulver und sind ebenfalls effektiv bei der Abflussreinigung.
Anwendung:
- Streuen Sie fünf Esslöffel Natron in den Abfluss.
- Gießen Sie langsam eine Tasse Essig hinzu.
- Nach dem Aufhören der chemischen Reaktion lassen Sie die Mischung 30 Minuten einwirken.
- Spülen Sie anschließend gründlich mit kochendem Wasser nach.
Heißes Wasser: Einfach und wirkungsvoll
Heißes Wasser kann leichte Verstopfungen lösen und hilft präventiv gegen Ablagerungen.
Anwendung:
- Kochen Sie einen großen Topf Wasser.
- Gießen Sie das kochende Wasser langsam in den Abfluss.
- Wiederholen Sie dies einmal pro Woche zur Vorbeugung.
Mechanische Reinigung: Alternative zu Hausmitteln
Sollten Hausmittel nicht ausreichen, können mechanische Hilfen zum Einsatz kommen. Diese Methoden sind umweltfreundlich und oft sehr effektiv.
Die Saugglocke: Der klassische Helfer
Eine Saugglocke, auch Pümpel genannt, erzeugt abwechselnd Über- und Unterdruck, der Ablagerungen löst.
Anwendung:
- Verschließen Sie den Überlauf des Spülbeckens mit einem feuchten Tuch.
- Füllen Sie das Spülbecken mit genügend Wasser, sodass der Gummibereich der Saugglocke bedeckt ist.
- Setzen Sie die Saugglocke mittig auf den Abfluss und drücken Sie sie fest nach unten.
- Bewegen Sie die Saugglocke zügig auf und ab.
- Wiederholen Sie den Vorgang, bis das Wasser abläuft.
Die Rohrspirale: Für tief sitzende Verstopfungen
Eine Rohrspirale, auch Rohrreinigungswelle genannt, erreicht tiefere Ablagerungen im Abflussrohr.
Anwendung:
- Führen Sie die Spirale vorsichtig in den Abfluss ein, bis Sie auf einen Widerstand stoßen.
- Drehen Sie die Kurbel im Uhrzeigersinn, um die Verstopfung zu lösen.
- Bewegen Sie die Spirale langsam hin und her.
- Entfernen Sie die Spirale und spülen Sie den Abfluss gründlich mit heißem Wasser nach.
Der Siphon: Reinigung und Entfernung
Wenn Hausmittel und mechanische Methoden nicht zum Erfolg führen, könnte der Siphon die Ursache der Verstopfung sein.
1. Vorbereitungen treffen:
- Stellen Sie einen Eimer unter den Siphon, um austretendes Wasser aufzufangen.
- Ziehen Sie Gummihandschuhe an.
2. Siphon demontieren:
- Lösen Sie die Überwurfmuttern mit einer Rohrzange oder von Hand.
- Ziehen Sie den Siphon ab und lassen Sie das restliche Wasser in den Eimer laufen.
3. Reinigung durchführen:
- Entfernen Sie grobe Ablagerungen mit der Hand oder einer Bürste.
- Legen Sie den Siphon in einen Eimer mit heißem Wasser und Spülmittel.
- Reinigen Sie die Innenseite des Siphons gründlich mit einer flexiblen Bürste.
4. Siphon und Dichtungen prüfen:
- Prüfen Sie die Dichtungen und ersetzen Sie verhärtete oder beschädigte Dichtungen.
- Kontrollieren Sie den Wandeinlass auf Ablagerungen und reinigen Sie diesen gegebenenfalls.
5. Wiedermontage:
- Setzen Sie den Siphon sorgfältig wieder ein und ziehen Sie die Überwurfmuttern fest.
- Testen Sie die Funktion, indem Sie Wasser durch den Abfluss laufen lassen.
Vorbeugen ist besser als Reinigen
Um Verstopfungen im Küchenabfluss zu vermeiden, sind präventive Maßnahmen und ein bewusster Umgang mit dem Abfluss unerlässlich. Hier einige praktische Tipps:
- Essensreste und Fett richtig entsorgen: Wischen Sie fettige Pfannen und Töpfe vor dem Abwaschen mit Küchenpapier aus und entsorgen Sie Essensreste im Müll.
- Ein Abflusssieb verwenden: Installieren Sie ein feines Abflusssieb, um größere Partikel zurückzuhalten.
- Regelmäßiges Durchspülen: Lassen Sie einmal pro Woche heißes Wasser für zwei bis drei Minuten durch den Abfluss laufen.
- Abflüsse in die Putzroutine einbeziehen: Reinigen Sie die Abflusssiebe und Abflüsse regelmäßig.
- Chemiefreie Reinigungsmethoden: Nutzen Sie gelegentlich Hausmittel wie Backpulver und Essig zur Reinigung und Geruchsbeseitigung.
Durch konsequente Anwendung dieser Maßnahmen können Sie hartnäckige Verstopfungen effektiv vorbeugen und die Lebensdauer Ihres Abflusssystems verlängern.