Ursachen für eine undichte Küchenarmatur
Eine undichte Küchenarmatur kann verschiedene Ursachen haben, die meist auf Verschleiß oder Ablagerungen zurückzuführen sind. Hier sind die häufigsten Gründe:
1. Kalkablagerungen:
Wenn Sie in einem Gebiet mit hartem Wasser leben, können Kalkablagerungen ein häufiges Problem darstellen. Diese setzen sich an den Dichtungen sowie in der Kartusche und an anderen Komponenten der Armatur ab, was im Laufe der Zeit zu Undichtigkeiten führen kann.
2. Hoher Wasserdruck:
Ein zu hoher Wasserdruck kann die Dichtungen und andere Bauteile übermäßig belasten und zu vorzeitigem Verschleiß führen. Ein Druckregler kann hier Abhilfe schaffen und den Wasserdruck auf ein sicheres Niveau reduzieren.
3. Defekte Komponenten:
Neben der Kartusche und den Dichtungen können auch andere Bauteile wie Ventile oder der Schwenkmechanismus beschädigt sein. Bei älteren Modellen ist dies eine häufige Ursache für Leckagen.
4. Materialermüdung und Verschleiß:
Alle Komponenten einer Armatur unterliegen Materialermüdung und Verschleiß durch tägliche Benutzung. Besonders Dichtungen und Kartuschen sind hiervon betroffen, weshalb regelmäßige Inspektionen und gegebenenfalls Ersatz notwendig sind.
5. Schäden am Rohrleitungssystem:
Weniger häufig, aber dennoch möglich, sind Schäden an den Rohren unterhalb der Spüle. Risse oder Brüche in den Rohren können ebenfalls dazu führen, dass Wasser austritt und die Armatur zu tropfen beginnt.
Indem Sie diese potenziellen Ursachen im Blick behalten und regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen, können Sie die Lebensdauer Ihrer Küchenarmatur verlängern und Undichtigkeiten vorbeugen.
So reparieren Sie Ihre Küchenarmatur
Vorbereitung:
Legen Sie die folgenden Werkzeuge und Materialien bereit, bevor Sie mit der Reparatur beginnen:
- Putzlappen oder Handtücher
- Passende Dichtungen oder eine neue Mischpatrone für Ihre Armatur
- Kreuz- und Flachkopfschraubendreher
- Verstellbare Rohrzange
- Sechskantschlüssel
- Wahlweise: Entkalker oder Haushaltsessig
Schritt 1: Wasser abstellen
Drehen Sie die Eckventile unter der Spüle zu, um den Wasserfluss zu stoppen. Öffnen Sie danach den Wasserhahn, um eventuell vorhandenen Restdruck abzulassen.
Schritt 2: Armatur demontieren
Lösen Sie die Schraube am Hebel der Armatur mit einem Schraubendreher. Bei Zweigriffarmaturen können die Griffe oft einfach abgezogen oder abgeschraubt werden. Entfernen Sie danach die Abdeckung und die Fixierschrauben.
Schritt 3: Defekte Teile austauschen
- Kartusche wechseln: Lösen Sie die Spannmutter mit einem passenden Werkzeug und entnehmen Sie die Kartusche behutsam. Reinigen Sie das Innere der Armatur gründlich von Schmutz und Kalk. Platzieren Sie die neue Kartusche und achten Sie darauf, dass sie korrekt sitzt.
- Dichtungen erneuern: Überprüfen Sie die Dichtungen auf Verschleiß. Entfernen Sie alte, poröse Dichtungen und ersetzen Sie diese durch neue, zugelassene Dichtungen. Bei Verkalkungen empfiehlt sich die Reinigung mit Essig oder einem Kalkreiniger, lassen Sie die Teile danach gut trocknen.
Schritt 4: Armatur wieder montieren und testen
Setzen Sie die Teile in umgekehrter Reihenfolge zusammen und ziehen Sie die Schrauben nur moderat fest, um Beschädigungen zu vermeiden. Öffnen Sie die Eckventile und lassen Sie das Wasser laufen, um sicherzustellen, dass die Armatur dicht ist. Überprüfen Sie den Wasserhahn auch nach einigen Stunden erneut auf eventuelle Undichtigkeiten.
Mit diesen Schritten und der richtigen Vorbereitung können Sie Ihre undichte Küchenarmatur selbst reparieren und langfristig Funktionsfähigkeit gewährleisten.
Wann sollten Sie eine Fachkraft rufen?
Es gibt Situationen, in denen es besser ist, eine Fachkraft hinzuzuziehen, um größere und kostspieligere Schäden zu vermeiden. Sie sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn:
- Komplexität des Problems: Einige Reparaturen erfordern spezielle Werkzeuge oder Fachkenntnisse, die über das Heimwerkerwissen hinausgehen.
- Wiederholte Undichtigkeiten: Wenn dieselbe Undichtigkeit trotz mehrmaliger Reparaturversuche immer wieder auftritt, könnte ein tieferliegendes Problem vorliegen, das eine gründliche Untersuchung durch eine Fachkraft erfordert.
- Wasserschäden: Sollten Sie bereits Wasserschäden festgestellt haben, ist möglicherweise eine Sofortmaßnahme notwendig, um weitere Schäden zu verhindern und bestehende zu beheben.
- Änderungen im Wasserdruck: Ein plötzlicher Abfall oder Anstieg des Wasserdrucks kann auf ernsthafte Probleme im sanitären System hinweisen, die eine Fachkraft benötigen.
- Sicherheitsbedenken: Wenn Ihre Reparaturarbeiten in der Nähe von elektrischen Anlagen stattfinden, wie etwa bei elektrischen Durchlauferhitzern, sollten Sie aus Sicherheitsgründen auf professionelle Unterstützung zurückgreifen.
Es empfiehlt sich, einen qualifizierten Fachbetrieb anzurufen, insbesondere wenn Ihre handwerklichen Fähigkeiten begrenzt sind oder Sie sich der Ursache des Problems unsicher sind. So können Sie sicherstellen, dass alle Reparaturen fachkundig durchgeführt werden und Folgeschäden vermieden werden.