Küchenrückwände aus unterschiedlichen Materialien
Der Fliesenspiegel in der Küche zwischen Oberschränken und Arbeitsplatte ist total out, um es lapidar und umgangssprachlich zu sagen. An seine Stelle ist die stylishe Küchenrückwand getreten. Diese gibt es in einer nahezu unbegrenzten Gestaltungsvielfalt. Darüber hinaus gibt es ebenso viele Materialien, aus denen eine Küchenrückwand bestehen kann:
- Acrylglas (Plexiglas)
- Einscheibensicherheitsglas (ESG)
- Hochdrucklaminat (HDL)
- aus verschiedenen Kunststoffen
- aus verschiedenen Verbundstoffen
- aus Metallen wie Aluminium oder Edelstahl
- aus Folie
Eine Folie als Küchenrückwand
Aus welchem Material eine Küchenrückwand bestehen soll oder darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die einfachste Variante ist jedoch eine Folie. Bedenken Sie jedoch, dass nicht jede Klebefolie geeignet ist. Diese muss hitzebeständig sein wegen heißen Fettspritzern und bei Gaskochplatten mit offener Flamme wegen einem etwaigen Hitzestau.
Außerdem muss sie widerstandsfähig gegen heißen Dampf und Feuchtigkeit sein, da ja Dampf beim Kochen nahezu täglich entsteht. Verwenden Sie also ausschließlich als Küchenrückwand freigegebene Produkte und beachten Sie eventuelle Einschränkungen und Sicherheitshinweise des Anbieters; insbesondere, was die erwähnte Hitzebeständigkeit sowie die Resistenz gegen Nässe und Feuchte betrifft.
Fliesenspiegel oder eine verputzte Wand
Darüber hinaus ist es entscheidend, ob Sie bereits einen Fliesenspiegel an der Küchenwand haben oder ob dies noch eine gewöhnlich verputzte Wand ist, die eventuell nur gestrichen ist. Falls noch ein Fliesenspiegel vorhanden ist, können Sie die Folie natürlich nicht darauf anbringen.
Stattdessen müssen Sie dann eine geeignete Verbund- oder Kunststoffplatte montieren, um eine glatte Oberfläche für die Folie zu erhalten. Eine Anleitung dazu erhalten Sie unter Küchenrückwand befestigen. Die nachfolgende Anleitung bezieht sich auf das Kleben der Folie als Küchenrückwand auf die Wand.
Schrittweise Anleitung zum Kleben einer Folie als Küchenrückwand
- Küchenrückwandfolie
- speziellen Kleber für Wandbeläge wie Folien oder Vinyltapeten
- Werkzeug zum Entfernen von Lichtschaltern, Steckdosen, Beleuchtung
- Werkzeug zum Schleifen der Wand (insbesondere, wenn gestrichen)
- geeignete Hilfsmittel und Reiniger zum Säubern der Wand
- Lackwanne, Pinsel und Rolle zum Auftragen des Klebers
- Skalpell oder Cutter-Messer
- Rolle zum Ausrollen von Luftblasen
- großes Kunststoffspatel
- Messwerkzeug
- Metallprofil zum geraden Schneiden der Folie
1. Anbauteile entfernen
Zunächst müssen Steckdosen, Lichtschalter und Leuchten entfernt werden. Drehen Sie vorab also die Sicherung heraus. Dann wird eine eventuell vorhandene Silikonfuge oder die Arbeitsplatten-Wandanschlussleiste entfernt. Auch an der Unterseite der Hängeschränke befindliche Abschlussleisten müssen entfernt werden.
2. Wand schleifen und reinigen
Nun wird die Wand sauber abgeschliffen. Dazu verwenden Sie am besten einen Schleifklotz. So wird die Saugfähigkeit der Wand wieder erhöht; besonders, wenn die Wand gestrichen ist. Im Anschluss wird die Küchenwand intensiv mit Wasser und einem Schwamm gereinigt. Lassen Sie die Küchenwand nun vollständig abtrocknen.
3. Grundieren der Küchenwand
Jetzt wird die Küchenwand grundiert. Verwenden Sie dazu den Kleber zum Befestigen der Rückwandfolie. Verdünnen Sie den Kleber dazu nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers. So wird sichergestellt, dass der Putz den Kleber zum Kleben der Folie nicht zu schnell aufsaugt, der Kleber aber dennoch gut mit dem Putz verbunden ist. Das Trocknen kann mehrere Stunden beanspruchen.
4. Zuschneiden der Folie
Nun schneiden Sie die Rückwandfolie zu. Messen Sie sie exakt aus.
5. Kleben der Folie
Dann wird die Küchenwand wieder mit dem Kleber bestrichen. Eventuell jetzt aber nicht mehr verdünnt. Abhängig von der Größe der Küche können Sie die ganze Fläche streichen oder immer ein Stück nach dem anderen, damit der Kleber nicht trocknet.
6. Glätten der Folienküchenrückwand
Im Anschluss wird die Folie mit Spatel und Rolle geglättet, wirklich jede Luftblase muss verschwinden. Diese Arbeit ist mit Sicherheit sehr zeitintensiv, aber das saubere Ergebnis rechtfertigt das in jedem Fall.
7. Abschlussarbeiten
Die Folie sollte innerhalb eines Tages fest kleben. Dann werden die Öffnungen für Schalter, Steckdosen und Leuchten ausgeschnitten und die Blenden montiert. Außerdem können Anschlussfugen mit Silikon verfugt werden oder die Anschlussleisten sind zu montieren.