Welche Möglichkeiten gibt es?
Epoxidharz von Holz entfernen
Epoxidharz sorgt nach dem Aushärten für einen hartnäckigen Halt, weshalb es sich mitunter nur schwer entfernen lässt. Befindet sich das Epoxid auf Holz, können viele Entfernungsmittel nicht angewendet werden, ohne die Oberfläche des Materials zu beeinträchtigen. Daher ist in einem solchen Fall die Verwendung einer Heißluftpistole und eines Spachtels die beste Vorgehensweise. Ohne Rückstände geht es oftmals allerdings nicht.
Erhitzen Sie das Epoxidharz mit der Heißluftpistole auf etwa 200°C, damit es schmilzt. Tragen Sie es dann vorsichtig mit einem Spachtel ab, bevor es wieder austrocknet und erneut hart wird. Wichtig ist, dabei eine Atemmaske zu tragen, da heißes Epoxid giftige Dämpfe absondern kann.
Epoxidharz mit Epoxidharzentferner entfernen
Alternativ bietet sich der Einsatz eines Epoxidharzentferners an, der als flüssiges oder gelförmiges Mittel angeboten wird. Inzwischen gibt es auch Schaumreiniger, die langsamer verflüchtigen. Der Epoxidharzentferner wird auf die Oberfläche aufgetragen und muss kurz einwirken, bevor sich das Epoxid mit einem Spachtel ablösen lässt. Im Anschluss wird mit Wasser und einer Reinigungsbürste nachgearbeitet.
Ist das Epoxidharz frisch und noch nicht vollständig ausgetrocknet, kommen auch andere Mittel infrage. Dazu zählen etwa Farbverdünner, Kunstharzverdünner und Isopropanol bzw. Isoprophylalkohol, die direkt auf das Harz gegeben werden müssen und den Trocknungsprozess beeinträchtigen. Bei der Verwendung eines Epoxidharzentferners ist ebenfalls auf einen Schutz der Atemwege und der Hände zu achten!
Empfohlene Produkte
Produktempfehlungen
Epoxidharz ist wasserfest, weshalb für das Entfernen ein spezieller Reiniger erforderlich ist. Achten Sie bei der Auswahl des Epoxidentferners darauf, dass er im Idealfall säurefrei ist – andernfalls besteht keine Eignung für eine Vielzahl an Oberflächen. Gelförmige Mittel lassen sich besonders leicht verarbeiten, da sie nicht einfach „wegfließen“ können.
Dieser Epoxidharzentferner eignet sich nicht nur für Epoxid, sondern kann auch für Rückstände von Kunstharz und Flexfugen eingesetzt werden. Durch die säurefreie Zusammensetzung ist er selbst für empfindliche Materialien (wie Naturstein) geeignet. Die spezielle Gel-Formel macht das Produkt außerdem besonders anwenderfreundlich. Pro Liter reicht die Ergiebigkeit für 15 bis 20 m2 Fläche.
Anleitung: Epoxidharz in 5 Schritten mit Epoxidharz entfernen
- Epoxidharzentferner
- lauwarmes Wasser
- Spachtel
- Drahtbürste
- Bürsten
- weiches Tuch
- Pinsel oder Farbrolle
- Atemschutzmaske
- Handschuhe
1. Vorreinigung
Der erste Schritt beim Entfernen von Epoxidharz ist eine gründliche Vorreinigung. Dabei werden gehärtete und angetrocknete Rückstände gelöst, was die späteren Arbeiten erleichtert. Nehmen Sie am besten eine Drahtbüste zur Hand und rauen Sie die Oberfläche an, bevor Sie die Verschmutzungen mit einer weichen Bürste und lauwarmem Wasser bearbeiten.
2. Temperatur anpassen
Danach kann bereits der Epoxidharzentferner zum Einsatz kommen. Dieser funktioniert am besten, wenn er auf eine passende Verarbeitungstemperatur gebracht wird. Orientieren Sie sich dafür an den Herstellerangaben. Üblicherweise liegt der ideale Bereich zwischen 15°C und 25°C. Wenn Sie bei etwa 18°C arbeiten, machen Sie bei den meisten Entfernern nichts falsch.
3. Entferner auftragen
Ist der Epoxidharzentferner auf Temperatur gebracht, kann er auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Je nach Konsistenz bieten sich verschiedene Wege an. Dickflüssige Produkte lassen sich beispielsweise mit einem weichen Tuch gut auftragen und mit einem Pinsel oder einer Malerrolle verteilen. Arbeiten Sie sich punktuell vor, damit der Entferner nicht so leicht austrocknen kann.
4. In kleinen Bereichen vorarbeiten
Arbeiten Sie sich Stück für Stück vor und lassen Sie den Epoxidharzreiniger nur kurz einwirken – andernfalls könnte der lösende Effekt des Produkts schon verschwunden sein, sobald Sie an der entsprechenden Stelle ankommen. Die übliche Einwirkzeit liegt bei etwa 60 Minuten. Verwenden Sie einen Spachtel und tragen Sie das gelöste Epoxidharz vorsichtig ab.
5. Reiniger entfernen
In einem letzten Schritt müssen noch Rückstände des Epoxidharzes und des Entferners beseitigt werden. Dafür eignet sich lauwarmes Wasser. Schrubben Sie mit einer Bürste über die Oberfläche und setzen Sie bei hartnäckigeren Rückständen ebenfalls Spülmittel ein. Finden sich noch Stellen mit ungelöstem Epoxidharz, können Sie ganz einfach mit dem Epoxidharzentferner nacharbeiten.
Mögliche Probleme & Lösungen
Soll Epoxidharz von Naturstein entfernt werden, drohen bei der Verwendung eines Epoxidharzentferners Probleme. So kann es vorkommen, dass der Stein durch die Inhaltsstoffe des Mittels beschädigt wird – auch dann, wenn Sie einen Reiniger ohne Säure gekauft haben. Nicht selten entstehen Verfärbungen oder abrasive Schäden, die sich später nicht mehr „unsichtbar“ beheben lassen.
FAQ
Wie wird Epoxidharz von Händen entfernt?
Von Händen kann Epoxidharz am einfachsten mit Aceton entfernt werden. Dieser Wirkstoff ist beispielsweise in Nagellackentferner zu finden. Alternativ kann auch Essig verwendet werden. Tragen Sie diesen auf ein Wattestäbchen auf und reiben Sie die entsprechenden Hautstellen, bis sich das Epoxid abziehen lässt.
Wie lassen sich Schlieren von Epoxidharz entfernen?
Um Epoxidharz wieder klar und glänzend zu machen, kann es poliert werden. Dafür werden ein Schleifmittel mit einer hohen Körnung (1.500 bis 3.000) und Wasser benötigt. Auch spezielle Polierpasten kommen infrage.
Wie kann Epoxidharz wieder verflüssigt werden?
Nachdem Epoxidharz ausgehärtet ist, lässt es sich nur schwer wieder verflüssigen. Eine gelartige, bearbeitbare Konsistenz lässt sich allerdings erreichen, wenn Sie es mit einem Heißluftföhn auf über 200°C erhitzen.
Wie entfernt man Epoxidharz am besten?
Epoxidharz kann am einfachsten mit einem passenden Epoxidharzentferner sowie Wasser und einer Bürste entfernt werden. Auf Holz ist es hingegen sinnvoller, das Epoxid mit einer Heißluftpistole zu erhitzen und dann mit einem Spachtel abzukratzen.