Klebestellen oft schlecht belüftet
Sachgerecht verarbeiteter Kunstharz reißt oder bricht nur in seltenen Ausnahmefällen. Daher fällt ein Kleben von Kunstharzwerkstücken meist nur nach außen zu einem anderen Werkteil oder anderem Werkstoff an. Eine klassische Verwendung von Kunstharz zum Kleben ist das Befestigen von Parkett. Dabei wirkt das Kleben in horizontaler und vertikaler Richtung. Je nach Anwendung erfolgt auch eine Fugen verfüllende Wirkung im Parkett.
Eine entscheidende Komponente sind die im Kunstharz enthaltenen Lösemittel, die auch in als Kleber verwendetem Harz lange ausdünsten. Wáhrend bei „offenem“ Kunstharz wie einer Bodenbeschichtung oder Tischplatte die Austrocknung und Durchhärtung offensichtlich und durch den flächigen Kontakt zur Umgebung garantiert ist, muss beim Einsatz als Kleber auf die Auslüftungs- und Ausdünstungsfähigkeit geachtet werden.
Gesundheitsrisiken kennen
Klebestellen zwischen Materialien befinden sich oft an schlecht belüfteten Orten. Diese Situation kann zu einem unvollständigen Aushärten über einen langen Zeitraum führen. Da es sich beim Aushärtungsvorgang zum größten Teil um das Verflüchtigen von Lösemitteln handelt, ist eine dauerhafte gesundheitliche Belastung durch Kleben mit Kunstharz möglich. Erst wenn das Lösemittel das Kunstharz verlassen hat, sind der gesundheitsneutrale Aspekt und die volle Klebkraft erreicht. Häufig unterschätzt wird die allergene Wirkung der meisten Kunstharze. Auch hierauf sollte beim Kleben mit Kunstharz Rücksicht genommen werden.
Genügsame und universelle Klebekraft
Mit Kunstharz kleben ist so universell wie auch endgültig möglich. Er verbindet Holzflächen aller Art miteinander, wobei der Zustand der Klebeflächen nur fettfrei sein muss. Der physische Zustand wie beispielsweise eine Zerfaserung spielt nur eine untergeordnete Rolle für das Klebeergebnis. Kunstharz entwickelt durch „zerklüftete“ Klebeflächen sogar zusätzliche Haftungskraft, da sich die Oberflächen an den Klebepolen vergrößern.