Diffusionsdicht und wasserfest
Die Auswahl an Kunstharzböden ist nahezu unbegrenzt. Farben, Texturen, Dekore und Trittwärmeempfinden können dem persönlichen Geschmack präzise angepasst werden. Je nach Zuschlagsstoffen und Mischungsverhältnissen sind auch rustikalere oder natursteinartige Dekore und Oberflächenbeschaffenheit umsetzbar.
Moderne Kunstharze sind wasserfest und gleichen in ihrer Rutschfestigkeit herkömmlichen Kacheln. Sie schließen den Boden diffusionsdicht ab. Daher muss unbedingt auf eine „gesunde“ Unterkonstruktion geachtet werden. Dazu gehören ausgetrocknete Mauerwerke und Diffusionssperren.
Material gegen Feuchtigkeit unempfindlich
Die Feuchtigkeit und Nässe, die beim Gebrauch des Badezimmers auftritt, stellt bei einem fachgerecht verlegten Kunstharzboden kein Problem dar. Die vollständig wasserdichte Oberfläche lässt die auftreffende Feuchtigkeit oder Nässe abperlen.
Entscheidend ist ein Ablauf, der bautechnisch stehendes Wasser ableitet. Das stehende Wasser oder dauerhafte Feuchtigkeit machen dem Kunstharz selber nichts aus. Allerdings führen Sie zu Rutschgefahr und können, bei unzureichender Lüftung, Schimmel bilden.
Ablauf durch Bodenneigung
Um den Ablauf von Feuchtigkeit sachgerecht zu gewährleisten, muss bei der Erstellung des Kunstharzbodens eine Drainagemöglichkeit geplant werden. Im Prinzip sind vollflächige Bodenneigungen oder eingelassene Ablaufkanäle oder Rinnen möglich.
Als spezielle Ablaufeinrichtungen können Bodeneinläufe in unterschiedlichen Formen mit eingegossen werden. Eine Verrohrung, wiederum mit physikalisch erforderlichen Ablaufneigungen, wird unter dem Kunstharzboden verlegt.
Wenn die dafür benötigte Aufbauhöhe nicht umgesetzt werden kann, sind seitliche Abflüsse in der Wand mit Gesamtflächenneigungen die Alternative. Da das Kunstharz selber als flüssiges Gießmittel nicht „schief“ angelegt werden kann, muss die Unterkonstruktion die notwendige Neigung liefern.
Um einen Kunstharzboden auf einer geneigten Fläche gleichmäßig auftragen zu können und der Schwerkraft zu begegnen, muss das Viskositätsverhalten durch entsprechende Zuschlagsstoffe exakt gesteuert werden. Die Zähflüssigkeit ähnelt mehr einer Gallertmasse und muss schnell aufgetragen und verstrichen werden.