Trocknen und Aushärten sind zwei getrennte Vorgänge
Vor allem in vielen Tiefgaragen wird Kunstharz gerne und oft als Garagenboden verwendet. Die Beschichtung ist wasserresistent, Öl- und Fettaustritte aus Fahrzeugen und Gummiabriebspuren der Reifen machen ihr nichts aus und können beseitigt werden. Durch Farbgebungen können Parkplätze und Verkehrswege gut im Boden markiert werden.
Die Trocknung des Kunstharzes erfolgt durch das Verdunsten der enthaltenen Lösemittel. Parallel härtet der Lack durch die Aufnahme von Sauerstoff aus. Beide Vorgänge können durch angepasste Umgebungsbedingungen unterstützt werden. Nur in sehr beschränktem Maße ist eine künstliche Beschleunigung des Trocknungs- und Härtungsvorgangs möglich.
Verarbeitungsbedingungen entscheiden über die Haltbarkeit
Ein Kunstharzlack, in den meisten Fällen ein Zweikomponentenprodukt, hat seine ideale Verarbeitungstemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen fünfzig und sechzig Prozent liegen. Unter diesen Bedingungen können die meisten neuen Bodenbeläge nach werkseitig genauer angegebenen Zeiträumen im Anschluss an Trockenzeiten zwischen fünf und 15 Tagen zur Benutzung freigegeben werden.
Die chemische Charakteristik von Kunstharz beschränkt die Einwirkungsmöglichkeit beispielsweise durch Wärmezufuhr oder Ventilation. Die molekulare Struktur im Kunstharz braucht eine Mindestreaktionszeit, um den stabilen Schichtaufbau zu bilden, den der Garagenbelag braucht.
Molekulare Strukturen brauchen Mindestzeit
Gutes Lüften und anhaltend gleichmäßige Außentemperaturen in der Nähe der Verarbeitungstemperatur garantieren die bestmögliche Reaktion für den Garagenboden. Durch die Zuführung von Wärme wird die Parallelität der Trocknung und Aushärtung gestört. Dadurch kommt es oft zu Rissen, Abplatzung und Abblättern.
Um dem Betonboden seine Atmungsaktivität zu lassen, empfiehlt sich für private Garagen die Verwendung von Epoxidharz als Bodenbelag. Er ist diffusionsoffen und unterstützt daher die Lebensdauer von Betonaufbauten oder Steinböden. Der höhere Preis lässt sich auf herkömmlichen Garagenflächen meist verschmerzen.