Kunstharzputz auftragen – So geht’s
Um Kunstharzputz fachgerecht aufzutragen und ein optimales Ergebnis zu erzielen, erfordert es eine gründliche Vorbereitung und sorgfältiges Arbeiten. Befolgen Sie die nachstehenden Schritte, um sicherzustellen, dass Ihr Projekt gelingt:
Benötigte Materialien und Werkzeuge
- Haftgrund oder Haftvermittler
- Kunststoff- oder Stahlglätter
- Malerabdeckvlies oder Schutzfolie
- Einfärbemittel (optional)
- Kunstharzputz (eventuell zum Anmischen oder gebrauchsfertig)
- Hochdruckreiniger oder Kehrbesen
- Eimer, Bohrmaschine mit Rührbesen
- Strukturbrett oder Reibebrett
Schritt-für-Schritt Anleitung
1. Vorbereitung des Untergrunds:
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und tragfähig ist. Entfernen Sie Staub, Schmutz und lose Teile gründlich. Stark saugende oder poröse Untergründe grundieren Sie bitte mit Tiefgrund, um eine gleichmäßige Haftung zu gewährleisten.
2. Grundierung auftragen:
Bei schwer haftenden Untergründen wie Beton oder glatten Oberflächen kann ein Haftvermittler notwendig sein. Tragen Sie diesen gleichmäßig auf und lassen Sie ihn gut trocknen. Achten Sie auf die Trocknungszeiten der Grundierung.
3. Kunstharzputz anrühren (falls erforderlich):
Rühren Sie den Kunstharzputz entsprechend den Angaben des Herstellers an, falls er nicht gebrauchsfertig ist. Nutzen Sie dafür eine leistungsstarke Bohrmaschine mit einem Rührquirl, um eine homogene Masse zu erreichen. Färben Sie den Putz bei Bedarf mit Abtönfarbe ein.
4. Putz auftragen:
Beginnen Sie mit einer Kelle, den Kunstharzputz in einer gleichmäßigen Schichtdicke aufzutragen, die der Körnung des Putzes entspricht. Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten, um ein Austrocknen des Putzes vor der Strukturierung zu vermeiden.
5. Strukturieren:
Während der Putz noch feucht ist, verwenden Sie ein Reibebrett oder ein anderes geeignetes Werkzeug, um die gewünschte Struktur zu erzeugen. Je nach Technik (kreisend, diagonal, horizontal) entsteht das gewünschte Muster. Arbeiten Sie gleichmäßig, um unerwünschte Übergänge zu vermeiden.
6. Trocknen lassen:
Lassen Sie den aufgetragenen und strukturierten Kunstharzputz vollständig trocknen. Die Dauer variiert je nach Produkt und Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Vermeiden Sie während der Trocknungsphase starke Luftbewegungen oder direkte Sonneneinstrahlung, um Spannungsrisse zu verhindern.
Abschließende Arbeiten
1. Überprüfen der getrockneten Flächen:
Nach vollständiger Trocknung prüfen Sie die Flächen auf eventuell notwendige Nacharbeiten. Kleine Unebenheiten oder Fehlstellen können vorsichtig nachgebessert werden.
2. Entfernen der Schutzfolien:
Entfernen Sie die Abdeckfolien von Böden, Möbeln und anderen abgedeckten Bereichen, sobald die Putzarbeiten beendet und der Putz vollständig getrocknet ist.
Kunstharzputz mit Kelle und Reibebrett auftragen
Diese Methode eignet sich besonders für strukturierte Oberflächen und erlaubt eine präzise Bearbeitung von Details.
Reinigung:
Entfernen Sie sorgfältig alle losen Teile, Schmutz und Staub von der Oberfläche. Nutzen Sie dafür einen Besen oder bei intensiver Verschmutzung einen Hochdruckreiniger.
Kunstharzputz anrühren:
Rühren Sie gebrauchsfertigen Kunstharzputz gründlich durch oder mischen Sie Trockenmischungen entsprechend den Herstellerangaben. Verwenden Sie eine Bohrmaschine mit Rührquirl, um eine homogene Masse zu erhalten, die Ihren Arbeitstempo entspricht.
Auftragen des Putzes:
Tragen Sie mit einer Kelle eine gleichmäßige Schicht auf. Glätten Sie nach dem groben Auftrag die Oberfläche mit einem Reibebrett oder einer Glättkelle, indem Sie überschüssiges Material entfernen.
Strukturieren:
Strukturieren Sie den feuchten Putz mit einem Reibebrett, indem Sie kreisende, diagonale oder horizontale Bewegungen ausführen. Beachten Sie, dass der Putz feucht sein muss, damit sich die Struktur gut einarbeiten lässt.
Trocknen und Nacharbeiten
Trocknungszeit:
Lassen Sie den Putz vollständig trocknen. Achten Sie auf die Umgebungsbedingungen, die die Trocknungszeit beeinflussen können.
Prüfung:
Überprüfen Sie die getrocknete Fläche auf Unebenheiten oder Fehlstellen und bessern Sie bei Bedarf vorsichtig nach.
Kunstharzputz mit Rolle, Quast oder Pinsel auftragen
Das Auftragen von Kunstharzputz mit einer Rolle, einem Quast oder einem Pinsel eignet sich besonders gut für glatte Oberflächen und erlaubt eine gleichmäßige Verteilung des Materials:
Reinigung und Grundieren:
Reinigen Sie den Untergrund gründlich und tragen Sie bei Bedarf Tiefgrund auf, um die Saugfähigkeit zu reduzieren und eine einheitliche Haftung zu gewährleisten. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
Putz anrühren (falls notwendig):
Rühren Sie gebrauchsfertigen Putz gründlich durch oder mischen Sie Trockenmischungen gemäß den Herstellerangaben mit Wasser an. Verwenden Sie eine Bohrmaschine mit Rührquirl.
Auftragen:
Verwenden Sie eine Rolle, einen Quast oder einen Pinsel, um den Putz in gleichmäßigen Bahnen aufzutragen. Nebeln Sie die Rolle leicht mit Wasser ein, um die Saugfähigkeit zu verbessern.
Strukturieren und Trocknen
Strukturierung:
Strukturieren Sie den feuchten Putz nach Wunsch mit geeigneten Werkzeugen wie Strukturrollen oder Reibebrettern.
Trocknen:
Lassen Sie den Putz vollständig trocknen. Vermeiden Sie starke Luftbewegungen und direkte Sonneneinstrahlung, um Spannungsrisse zu verhindern.
Kunstharzputz mit Putzmaschine auftragen
Das Auftragen von Kunstharzputz mit einer Putzmaschine ist eine effiziente Methode, besonders für große Flächen. Diese Technik setzt entsprechende Ausrüstung und Erfahrungen voraus:
Vorbereitung:
Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich gut vorbereitet und alle zu schützenden Flächen abgedeckt sind.
Anmischen des Putzes:
Mischen Sie den Putz gegebenenfalls durch, um eine homogene Mischung zu erreichen. Beachten Sie die Herstellerangaben.
Einstellungen der Putzmaschine:
Stellen Sie sicher, dass die Putzmaschine ordnungsgemäß funktioniert und auf die erforderliche Sprühfähigkeit eingestellt ist.
Auftragen:
Tragen Sie den Putz gleichmäßig auf die Wand auf. Halten Sie den Sprühkopf in konstantem Abstand zur Wand und arbeiten Sie von oben nach unten, um eine gleichmäßige Schichtdicke zu gewährleisten.