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Kunststoffplatten verbinden

Von Tom Hess | 20. Oktober 2021
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Die Verbindung von Kunststoffplatten kann eine Herausforderung sein, ist aber mit der richtigen Technik sehr gut machbar. In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Verbindungsarten, von mechanischen Methoden wie Verschrauben bis hin zu chemischen wie Verkleben und thermischen wie Verschweißen. Informieren Sie sich über die jeweiligen Vor- und Nachteile, wie etwa Dichtfähigkeit oder die hohe Zugfestigkeit, um die beste Methode für Ihr Projekt auszuwählen.

Kunststoffplatten verbinden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Kunststoffplatten miteinander verbinden?
Kunststoffplatten können durch Verschrauben, Kleben oder Schweißen miteinander verbunden werden. Die gewählte Methode hängt von den gewünschten Verbindungseigenschaften wie Dichtigkeit, Festigkeit oder Sichtbarkeit ab. Erfahrung und Übung sind beim Kunststoffschweißen besonders wichtig.

Was soll mit der Kunststoffplatte verbunden werden?

Zunächst einmal müssen Sie jedoch unterscheiden, womit Sie eine Kunststoffplatte verbinden wollen:

  • mit demselben Kunststoff
  • mit einem anderen Kunststoff
  • mit einem anderen Material (Stein, Glas, Holz, Metall beispielsweise)

Techniken zum Verbinden einer Kunststoffplatte mit einer anderen Komponente

Insgesamt bieten sich dann verschiedene Möglichkeiten an, wie Sie eine Kunststoffplatte mit einem anderen Bauteil verbinden:

  • mechanisch (verschrauben, stecken)
  • chemisch (kleben)
  • thermisch (schweißen)

Unterschiedliche Verbindungstechniken – unterschiedliche Eigenschaften

Dabei müssen Sie nun wieder berücksichtigen, dass Sie durch die jeweilige Verbindungstechnik auch unterschiedliche Eigenschaften erzielen:

  • Dichtfähigkeit
  • Spaltüberbrückung (homogene Oberfläche)
  • Spannungsfreiheit
  • nicht sichtbar
  • hohe Zugfestigkeit

Das Verschrauben einer Kunststoffplatte

Das Verschrauben eignet sich nicht, um abzudichten oder eine Fuge zu füllen. Dafür können Sie das fertige Werkstück hohen mechanischen Belastungen aussetzen. Beim Schrauben können Sie wieder auf unterschiedliche Techniken zurückgreifen.

So gibt es selbstschneidende Schrauben, Sie können ein Gewinde kontern oder auch ein Gewinde in den Kunststoff schneiden. Eine Kombination mit dem Erhitzen oder Schweißen wäre das Einschmelzen einer Gewindestange in die Kunststoffplatte. Bei den Schrauben können Sie Metall-, Holz- und Kunststoffschrauben verwenden.

Kunststoffplatte verkleben

Dafür wird dieser Verbund aber nicht dicht und bleibt auch sichtbar. Also kämen dafür Klebstoffe infrage. Es gibt Klebstoffe, die gleiche Kunststoffe perfekt miteinander verbinden, aber solche, mit denen Sie Ihre Kunststoffplatte mit einem anderen Kunststoff oder sogar anderen Materialien verkleben können.

Abhängig vom verwendeten Kleber, den Materialien und der Klebetechnik sind solche Verbindungen nicht mehr löslich, dicht und auch unsichtbar (beispielsweise das Kleben zweier Acrylglasplatten). Es kann aber ebenso sein, dass sich die Klebestelle bei geringer mechanischer Belastung löst.

Kunststoffe verschweißen

Wollen Sie zwei Kunststoffe fest miteinander verbinden, bietet sich auf jeden Fall das Kunststoffschweißen an. Haben Sie kein entsprechendes Gerät, gibt es für Heißluftgebläse auch einen entsprechenden Aufsatz. Die Düse ist an die Anforderungen angepasst und kann zudem den Schweißstab (aus Kunststoff) aufnehmen.

Jedoch erfordert das Schweißen von Kunststoff mit einem Heißluftföhn viel Erfahrung und Übung. Schnell wird der Kunststoff zu heiß und verbrennt. Daher sollten Sie gerade das Schweißen von Kunststoff immer an einem Stück „Wegwerf-Plastik“ ausprobieren. Dann wird der Kunststoff mit einer Spachtel glatt gezogen und anschließend gegebenenfalls verspachtelt.

Tipps & Tricks
Eine weitere Möglichkeit, wie Sie Kunststoffplatten miteinander verbinden können, sind Systemprofil-Lösungen. Dabei werden die Platten in spezielle Profile gelegt oder gesteckt, die beidseitig Platten verbinden. Beim Doppelstegplatten verlegen werden solche Doppelstegplattenprofile verwendet.
Artikelbild: krzysztofdedek/iStockphoto