Fügen von Kupfer
Kupfer lässt sich durch verschiedene Verfahren fügen. Zu den gängigen Fügetechniken gehören die nachfolgenden:
- das Löten
- das Schweißen
- das Kleben
- das Pressen
- das Pressen und Löten in Kombination
Das Löten von Kupfer
Das Löten von Kupfer kann in das Hartlöten und das Weichlöten von Kupfer unterteilt werden. Außerdem gibt es noch das Hochtemperaturlöten (HTL). Insbesondere Kupferrohre werden gelötet in den Verfahren Hartlöten und Weichlöten. Von hier lassen sich auch die Besonderheiten gut ableiten bzw. hier sind sie in besonderem Maße zu berücksichtigen.
Das Hartlöten allgemein und von Kupfer
Das Hartlöten erfolgt generell ab einer Temperatur von 450 Grad Celsius. Bei Kupfer beginnen die Hartlöttemperaturen zwischen 500 und 700 Grad Celsius. Gegenüber dem Weichlöten ist das Hartlöten von Kupfer verhältnismäßig einfach, da das Werkstück gleichmäßig erwärmt wird, bis es kirschrot glühend ist.
Die hohe Wärmeleitfähigkeit von Kupfer berücksichtigen
Jedoch besitzt Kupfer gegenüber Stahl die vierfache Wärmeleitfähigkeit. Damit wird die Wärme auch schnell abtransportiert. Beim Hartlöten wie beim Schweißen von Kupfer muss daher berücksichtigt werden, dass die Kupferwerkstücke nicht zu groß bzw. zu dick sein können.
Zunder beim Hartlöten an der Innenseite
Explizit beim Hartlöten von einem Kupferrohr zeigen sich dann noch andere negative Eigenschaften. So kann auf der Innenseite des Kupfers durch das Erhitzen Zunder entstehen.
Beim Hartlöten entsprechender Rohre muss dieser Zunder unbedingt entfernt werden. Andernfalls kann es hier nicht zu einer Passivierung (Entstehung einer schützenden Oxidschicht) kommen und ein erhöhtes Risiko von Lochfraß im Kupferrohr entsteht.
Besonders beim Hartlöten von Kupferrohren ein wichtiger Aspekt
Wollen Sie also Rohre aus Kupfer löten lassen, müssen Sie bei den Lötverfahren immer diese Auswirkungen berücksichtigen. Der Zunder ist unbedingt zu entfernen. Außerdem ist auch das Weichlöten nicht immer eine Alternative, denn je nach Verwendung sind die verschiedenen Löttechniken in Vorschriften begrenzt.
Grundsätzlich müssen Sie auch zwischen Kupfer beispielsweise für den Anlagenbau und für elektrische Anlagen unterscheiden. Die Zusammensetzung unterscheidet sich maßgeblich.
Kupfer hartlöten
Zunächst muss die Kupferoberfläche metallisch gereinigt werden. Dazu können Sie ein entsprechendes Schleifvlies verwenden. Dann wird das Flussmittel aufgetragen. Dieses schützt gleichzeitig gegen das erneute Bilden einer Oxidschicht. Dann wird mit einer an die Kupferstärke angepassten Flamme das Werkstück erhitzt, bis es kirschrot glühend ist.
Beim Weichlöten, wo Sie die Temperatur nicht an einer Metallverfärbung erkennen können, wird so lange erhitzt, bis das Lot silbrig glänzend ist. Dann wird die Flamme von Kupfer genommen und das Lot auf dem heißen Werkstück aufgeschmolzen.