Wie lässt sich Kupfer reinigen?
1. Spezialreiniger: Für die professionelle Reinigung zu Hause
2. Essig und Salz: Als Mischung oder als Paste
3. Zitrone und Salz: Das Hausmittel für hartnäckige Verfärbungen
4. Holzasche: Besonders sanft zur Kupferoberfläche
5. Ketchup: Für Geschirr, Töpfe und Pfannen aus Kupfer
Welche Techniken gibt es?
1. Kupfer mit Spezialreiniger reinigen
Im Laufe der Zeit entsteht eine Patina auf Kupfergegenständen, da das Material an Sauerstoff oxidiert. Im Gegensatz zu Grünspan (in Verbindung mit Essigsäure) ist diese zwar nicht giftig, aber auch nicht immer schön anzusehen. Zur Säuberung von Kupfer werden im Handel spezielle Reinigungsmittel angeboten. Diese können allerdings chemische und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe besitzen, weshalb sie mit Bedacht angewandt werden sollten.
Kupferreiniger können zwar auch für Töpfe, Becher und Co. verwendet werden, konzentrieren sich aber primär auf eher wertvolle Gegenstände aus diesem Material. So wird bei der Reinigung nicht nur die Patina, sondern auch der reaktive Teil der Oberfläche entfernt – das sollte bei Kupfermünzen natürlich durch spezielle Reiniger verhindert werden.
2. Kupfer mit Essig und Salz reinigen
Auch diverse Hausmittel stehen bei der Reinigung von Kupfer hoch im Kurs. Als gutes Beispiel lässt sich die Kombination aus Essig und Salz nennen – diese beiden Mittel können entweder mit Wasser zu einem Gemisch oder einfach miteinander zu einer Paste angerührt werden. Wird diese Paste mit einer Zahnbürste oder einem Mikrofasertücher über die Oberfläche gerieben, lassen sich Patina und Verschmutzungen natürlich lösen.
Wärmen Sie das Bad aus Wasser, Essig und Salz am besten kurz an, damit sich die Salzkristalle optimal darin auflösen können. Kleinere Kupfergegenstände können dann hineingelegt werden. Nach einem kurzen Einwirken müssen sie nur noch mit lauwarmem Wasser abgewaschen werden.
3. Kupfer mit Zitrone und Salz reinigen
Für angelaufenes und verfärbtes Kupfer kommt auch die Kombination von Zitrone und Salz infrage. Durch die Zitronensäure wird die Kupferoberfläche allerdings leicht angegriffen, weshalb sich diese Variante nur für unempfindliche Gegenstände eignet. Auch das Salz kann in unaufgelöster Form schnell für Kratzer sorgen, was natürlich verhindert werden sollte.
Schneiden Sie eine frische Zitrone auf und streuen Sie etwas Salz auf das Fruchtfleisch, bevor Sie das Kupfer damit abreiben. Auch bei dieser Vorgehensweise ist es wichtig, die Kupferoberfläche im Anschluss abzuspülen und zu trocknen. Neben Küchenhandtüchern können Sie dafür auch zusammengeknülltes Zeitungspapier verwenden.
4. Kupfer mit Holzasche reinigen
Noch sanfter ist das Polieren von Kupfer mit Holzasche. Die Asche kann zumeist selber hergestellt oder im Baumarkt sowie im Onlinehandel gekauft werden. Zu den Vorteilen von Holzasche gehört, dass weder Säure noch harte Körner enthalten sind – daher eignet sich diese Methode auch für weiche und empfindliche Gegenstände aus Kupfer.
Reiben Sie die Holzasche einfach mit einem Mikrofasertücher über die Kupferoberfläche und konzentrieren Sie sich dabei besonders auf dunkle und verfärbte Bereiche. Reiben Sie das Hausmittel so lange ein, bis das Werkstück wieder seinen alten Glanz erreicht. Ein nachträgliches Polieren mit anderen Spezialmitteln ist nicht mehr notwendig.
5. Kupfer mit Ketchup reinigen
Eine weitere Alternative stellt Tomatenketchup dar. Dieser gilt als wahres Wundermittel und kann nicht nur Staub und Verschmutzungen, sondern natürlich auch Patina effektiv entfernen. Geben Sie eine großzügige Menge dieses Nahrungsmittel auf die Kupferoberfläche und lassen Sie es für einige Minuten einwirken.
Für eine punktuelle Reinigung kann auch Tomatenmark verwendet werden, das sich gut mit einer alten Zahnbürste verteilen lässt. Polieren Sie mit einem weichen Tuch nach und spülen Sie etwaige Reste weg, damit Sie keine Ameisen anlocken. Prinzipiell eignet sich Ketchup eher für Kupferobjekte im Innenbereich, zu denen beispielsweise Kupfertöpfe, Kupfermünzen und Becher aus diesem Material zählen können.
Produktempfehlungen
Kupferreiniger
Wer auf ein chemisches Reinigungsmittel setzen möchte, kann sich bei Kupferoberflächen für einen speziellen Kupferreiniger entscheiden. Entsprechende Produkte sorgen für einen schönen Glanz und eignen sich zumeist sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Prüfen Sie vor der Anwendung die Herstellerangaben, um die Kupfertöpfe, Kupfermünzen und Co. bestmöglich behandeln zu können.
Essig
Zu den wahren Allzweckreinigern im Haushalt gehört Essig, das auch für Kupfer verwendet werden kann. Dafür kommt insbesondere Essigsäure infrage, welche sich wiederum in großen Kanistern kaufen lässt. Entscheiden Sie sich am besten für ein Essig-Produkt in Lebensmittelqualität – dann können Sie Reste in der Küche aufbrauchen.
Mikrofasertuch
Zum Polieren des Kupfers kommen neben alten Zahnbürsten vor allem Mikrofasertücher infrage. Diese Putzutensilien lassen sich in Sets kaufen und werden in vielen schönen Farben angeboten. Achten Sie bei der Auswahl auf eine kratzfreie Oberfläche und auf die Anzahl der Tücher pro Verpackung. Auch die Abmessungen können eine wichtige Rolle spielen.
Anleitung: Kupfer in 3 Schritten mit Salz und Essig reinigen
Wie wird Kupfer gereinigt?
1. Mischen Sie Essig, Salz und Wasser zusammen an
2. Legen Sie kleinere Kupfergegenstände in die Mischung oder wischen Sie das Kupfer damit ab
3. Entfernen Sie das Reinigungsmittel gründlich von der Kupferoberfläche
- Salz
- Essig
- lauwarmes Wasser
- Schüssel
- Löffel
- Mikrofasertuch
- evtl. alte Zahnbürste
1. Vorbereitung
In einem ersten Schritt muss Ihr Hausmittel zur Kupferreinigung angerührt werden. Stellen Sie ein Gemisch aus lauwarmem Wasser, Essig und Salz her, sodass sich die Hausmittel komplett in der Flüssigkeit auflösen. Für hartnäckige Flecken sollten Sie hingegen auf das Wasser verzichten und eine Paste aus Salz und Essig anrühren. Vorsicht ist geboten – die Paste kann empfindliche Oberflächen zerkratzen.
2. Reinigung
Legen Sie kleinere Werkstücke aus Kupfer dann in der Mischung ein und erwärmen Sie die Lösung, sollte sich das Salz nicht richtig auflösen wollen. Für verzierte, verschnörkelte und große Kupfergegenstände kann hingegen die Paste aus Essig und Salz direkt auf die Oberfläche aufgetragen werden. Verreiben Sie die Masse mit einer alten Zahnbürste oder polieren Sie sie mit einem Mikrofasertuch ein.
3. Reinigungsmittel entfernen
Egal, für welches Hausmittel Sie sich entscheiden haben – in einem letzten Schritt muss dieses gründlich von der Oberfläche des Kupfers entfernt werden, da ansonsten Korrosion drohen kann. Spülen Sie das Kupfer mit lauwarmem Wasser nach und trocknen Sie es ab.
Mögliche Probleme & Lösungen
Für empfindliche Gegenstände aus Kupfer kommt eine mechanische Reinigung oftmals nicht infrage. Durch Salzkristalle und andere scharfkantige Inhaltsstoffe kann es sonst schnell zu Kratzern auf der Oberfläche kommen. Verwenden Sie für empfindliche Kupfergegenstände stattdessen eine Mischung aus gelöstem Salz und Essig, sodass kein Reiben notwendig ist – das Werkstück kann einfach dort hineingelegt werden.
FAQ
Wie oft sollte Kupfer gereinigt werden?
Solange nur eine Patina auf den Kupfergegenständen entsteht, sollten Sie die Teile nicht zu häufig reinigen. Beim Patinieren verbindet sich die Oberfläche des Kupfers mit Sauerstoff und wird beim Putzen abgetragen. Normales Abstauben ist davon aber natürlich nicht umfasst. Grünspan sollte hingegen regelmäßig gereinigt werden.
Grünspan oder Patina – woran lässt sich der Unterschied erkennen?
Der Unterschied zwischen Patina und Grünspan beginnt bereits in der Entstehung. So bildet sich Grünspan dann auf Kupfer, wenn es mit Essigsäure reagiert – Grünspan ist außerdem giftig. Patina entsteht hingegen aufgrund einer Sauerstoffreaktion, sodass sich Kupfer im Laufe der Zeit immer leicht grünlich verfärbt. Diese Patina ist nicht giftig.
Wie lässt sich Patina von Kupfer entfernen?
Die natürliche Oxidation auf Kupferoberflächen lässt sich mit einfachen Hausmitteln entfernen, sodass Sie nur in extremen Fällen zu chemischen Mitteln greifen müssen. Probieren Sie zum Beispiel Ketchup, Zitronensäure und Salz, Essig und Salz oder Zahnpasta aus. Auch Buttermilch oder Sauerkrautsaft können zur Reinigung von Kupfer eingesetzt werden.
Wie reinigt man Kupfer am besten?
Mischen Sie zuerst Ihr Hausmittel an (beispielsweise Essig und Salz in Wasser), bevor Sie kleinere Kupfergegenstände darin einlegen oder die Oberfläche des Werkstücks vorsichtig mit einem getränkten Mikrofasertuch abreiben. Entfernen Sie das Reinigungsmittel zum Schluss gründlich mit lauwarmem Wasser.