Die allgemeine Oberflächenveredelung von Kupfer
Die Oberfläche von Kupferwerkstücken lässt sich sehr gut bearbeiten. Daher ist auch für das Schleifen kein allzu großer Aufwand erforderlich. Sie müssen jedoch danach unterscheiden, aus welchem Grund bzw. wie intensiv das vorliegende Kupferwerkstück geschliffen werden soll. So können Sie folgende Anforderungen unterscheiden:
- das Entfernen der Oberflächenpatina bzw. der Oxidationsschicht
- das Schleifen bzw. Polieren des Kupferwerkstücks, um das Metall blank zu schleifen
- die Intensität des Blankschleifens bzw. des Verdichtens der Oberfläche
Mechanisches Schleifen und Polieren von Kupfer
Je nachdem, wie geschliffen werden soll, stehen daher auch unterschiedliche Schleifwerkzeuge und Hilfsmittel bereit. Herkömmlich wird Kupfer mit Schleifscheiben mit Mittelkörnung geschliffen. Ebenso kann entsprechendes Schleifpapier oder auch ein Bandschleifer verwendet werden. So die Kupferoberfläche glatt und blank geschliffen werden, ist der Übergang zum Polieren des Kupfers fließend.
Oberfläche auf Hochglanz schleifen bzw. verdichten
Zum feinen Schleifen, also zum Polieren, werden für Kupfer vornehmlich Pasten und flüssige Polier- und Schleifmittel verwendet, die mit unterschiedlichen Textilscheiben aufgetragen und poliert werden. Die Abstufungen erfolgen hier herkömmlich in Vorpolieren, Polieren und Finish.
Bis zum Finish, also bereits mit dem ersten gröbsten Schleifgang, sollte die Kupferoberfläche im Kreuzgang oder kreisend bearbeitet werden. So stellen Sie sicher, dass die spätere Kupferoberfläche wirklich einheitlich glatt ist.
Drehzahlen und Anpressdruck beim Schleifen von Kupfer beachten
Die Drehzahlen sind an das relativ weiche Metall anzupassen, außerdem darf auch der Anpressdruck nicht zu hoch sein. Andernfalls kann die Oberfläche sehr stark erhitzen. Soll nur die Oxidschicht abgeschliffen werden, müssen Sie berücksichtigen, dass sich diese sofort wieder bildet.
Also müssen Sie das Kupfer entweder zügig weiterverarbeiten oder entsprechend schützen. Dazu können Sie das geschliffene Kupfer lackieren. Dazu werden Zaponlacke verwendet.
Weitere Behandlungsschritte nach dem Schleifen
Ist eine homogene Oberfläche das Ziel, eine Oxidationsschicht ansonsten jedoch erwünscht, können Sie nach dem Schleifen das Kupfer künstlich altern. Wollen Sie beispielsweise Kupferrohre löten (hart- und weichlöten gleichermaßen), wird die Rohroberfläche ebenfalls angeschliffen. Dazu verwenden Sie ein Schleifvlies.