Lack auf Lasur – Die richtige Vorbereitung ist entscheidend
Um eine lackierte Oberfläche auf lasiertes Holz aufzutragen, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Dies gewährleistet nicht nur eine gute Haftung des Lacks, sondern auch ein ansprechendes und langlebiges Ergebnis.
- Arbeitsplatz vorbereiten: Sorgen Sie für eine gut belüftete, vor Witterungseinflüssen geschützte Arbeitsumgebung. Verwenden Sie eine Abdeckplane, um Tropfen aufzufangen und angrenzende Flächen zu schützen.
- Oberfläche gründlich reinigen: Entfernen Sie Staub, Fett und Schmutz mit einem leicht feuchten Tuch und lassen Sie die Oberfläche vollständig trocknen.
- Schleifen: Schleifen Sie die lasierte Fläche mit Schleifpapier mittlerer bis feiner Körnung (180 bis 240), um die Haftfähigkeit des Lacks zu erhöhen. Verwenden Sie gleichmäßigen Druck, sodass die Lasur nur angeraut, nicht vollständig entfernt wird.
- Schleifstaub entfernen: Entfernen Sie den entstandenen Staub gründlich mit einem Staubsauger und einem feuchten Tuch. Eine saubere Oberfläche ist essentiell für ein ebenmäßiges Lackierergebnis.
- Grundierung auftragen (falls nötig): Prüfen Sie, ob eine Grundierung erforderlich ist, insbesondere bei porösem Holz oder speziellen Lackarten. Eine Grundierung verbessert die Haftung des Lacks und verhindert, dass das Holz durch den Lack ausblutet.
Diese Schritte sichern eine optimale Haftung des Lacks und garantieren eine dauerhaft schöne Oberfläche.
Die Wahl des richtigen Lacks
Die Wahl des geeigneten Lacks ist entscheidend für das Ergebnis. Berücksichtigen Sie dabei die folgenden Aspekte:
1. Umweltbedingungen und Einsatzort: Wählen Sie für den Außenbereich Lacke, die witterungsbeständig sind und einen UV-Schutz bieten. Wasserbasierte Acryllacke sind umweltfreundlicher und emittieren weniger schädliche Dämpfe. Für den Innenbereich können Sie abhängig von der Beanspruchung der Oberfläche verschiedene Lackarten auswählen.
2. Art des Lackes:
- Lösemittelhaltige Kunstharzlacke bieten hohe Strapazierfähigkeit und sind für stark beanspruchte Oberflächen geeignet.
- Wasserbasierte Acryllacke sind schadstoffärmer, trocknen schnell und eignen sich besonders für Innenräume und Möbel.
- Naturharz-Lacke sind umweltfreundlich, können aber ebenfalls Lösungsmittel enthalten und eignen sich für Heimwerker, die natürliche Materialien bevorzugen.
3. Optische Anforderungen:
- Seidenmatte Wachslacke verleihen Holzoberflächen einen warmen Glanz.
- Mattlacke bieten Schutz ohne Glanzeffekt.
- Farblacke ermöglichen eine deckende Gestaltung in vielfältigen Farben.
4. Struktur und Verträglichkeit: Testen Sie den Lack an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass er mit der bestehenden Lasur kompatibel ist. Bei der Kombination von wasserbasierten und lösemittelbasierten Produkten kann es zu Unverträglichkeiten kommen.
5. Sicherheits- und Umweltüberlegungen: Achten Sie besonders bei Innenanwendungen auf Lacke mit niedrigen VOC-Gehalten. Arbeiten Sie an gut belüfteten Arbeitsplätzen und tragen Sie Schutzkleidung.
Durch die richtige Auswahl des Lacks bleibt die lasierte Holzfläche nicht nur optisch ansprechend, sondern auch langfristig geschützt.
Lack auf Lasur auftragen – So geht’s
Nach der Vorbereitung der Oberfläche und der Auswahl des passenden Lacks beginnen Sie mit dem Lackieren:
- Lack anrühren: Rühren Sie den Lack gründlich um, um eine gleichmäßige Verteilung der Pigmente sicherzustellen.
- Lack sparsam auftragen: Tragen Sie den Lack in dünnen, gleichmäßigen Schichten mit einem hochwertigen Pinsel oder einer Lackierrolle auf, beginnend an den Rändern und weiter zur Mitte. Dünne Schichten verhindern das Entstehen von Lacknasen.
- Zwischenschichten trocknen lassen: Warten Sie die empfohlene Trocknungszeit ab, bevor Sie weitere Schichten auftragen. Mehrere dünne Schichten führen zu einem gleichmäßigeren Ergebnis als eine dicke Schicht.
- Feinschliff durchführen: Zwischen den Schichten können Sie einen leichten Zwischenschliff mit sehr feinem Schleifpapier (240 bis 400 Körnung) durchführen, um eine besonders glatte Oberfläche zu erzielen. Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich.
- Endschicht sorgfältig auftragen: Tragen Sie die letzte Schicht mit besonderer Sorgfalt und gleichmäßigen Zügen auf, um Pinselstriche oder Unebenheiten zu vermeiden.
- Endtrocknung: Lassen Sie die abschließende Schicht vollständig austrocknen, bevor Sie das lackierte Objekt verwenden.
Mit diesen sorgfältigen Schritten erzielen Sie ein professionelles Lackierergebnis, das Ihre Holzoberfläche sowohl optisch aufwertet als auch nachhaltig schützt.