Oberflächenform und Untergrundbeschaffenheit
Lack kann sich auf ebenen großen Flächen befinden oder verwinkelte und kleinere Formen und Strukturen bedecken. Oft besteht der lackierte Gegenstand oder Fläche aus der Kombination von beidem. Beim Schleifen spielt auch die Erreichbarkeit eine Rolle. So sind beispielsweise Heizkörper oft unpraktisch und schwer erreichbar geformt.
Prinzipiell ist jeder Lack mit jedem Schleifmittel der passenden Körnung, abgesehen von Bürsten, abschleifbar. Draht- und Stahlbürsten „schaffen“ auch jeden Lack, aber manchen Untergrund gleich mit. Daher sollte bei der Auswahl der Methode besonders auf die Platzverhältnisse und Untergrundbeschaffenheit geachtet werden.
Methoden und Mittel beim Lack schleifen
Schleifmaschinen
Band-, Delta-, Exzenter und Schwingschleifer mit eingespanntem Schleifmittel sind möglich. Trenn- und Winkelschleifer, auch als Flex bezeichnet, arbeiten mit Schleifscheiben. Flächige Schleifmittel lassen sich nicht an Ecken oder filigranen Elementen und Formen einsetzen. Schleifscheiben können mit den Kanten arbeiten und so zumindest längliche Formgebungen wie Eckabsetzungen, Kassetten und Zierleisten halbwegs erreichen.
Draht- und Stahlbürsten
Theoretisch kann Lackfarbe mit einer Drahtbürste auch von Hand abgeschliffen werden. Praktisch wird aber ein Aufsatz für eine Bohrmaschine das effektive Mittel der Wahl sein. Die Bürsten gibt es mit unterschiedlichen Durchmessern und Drahtstärken. So können feinere Arbeiten an kleinen Gegenständen oder verwinkelte Formen ebenfalls bearbeitet werden. Auf großen Flächen ist die Arbeitsgeschwindigkeit langsamer als mit Schleifgeräten oder Maschinen.
Feingerät Dremel
Für feines Schleifen an zierlichen Elementen wie Gedrechseltem, Schmiedewerk, Schnitzwerk und Zierapplikationen kann ein Dremel ideal helfen. Auf den stiftfömigen Werkzeugen rotiert ein entsprechender Aufsatz. Diese Köpfe gibt es als Bürsten und in unterschiedlichen Schleifmittelformen.
Wenn Lack nass geschliffen, entstehen mehrere Vorteile. Das Entfernen der Lackfarbe geht schneller und statt Staubwolken entsteht relativ einfach zu entsorgender Schleifschlamm.