Richtige Lärmschutz-Materialien je nach Maßnahme
Welche Materialien Sie für effektiven Lärmschutz brauchen, hängt natürlich von der Maßnahme ab, die Sie anvisieren. Dennoch gibt es auch einige Grundsatzregeln bei der Schallschutzwirkung von Material:
- massige, also dichte, schwere Materialien dämmen gut
- steife Materialien dämmen Schall schlechter
- flexible Materialien dienen dem Schwingungsausgleich
Materialien für Decken- und Wanddämmung
Egal, ob Sie eine Raumdecke oder eine Wand gegen Lärm dämmen wollen, ist der Vorgang im Prinzip der gleiche: zunächst wird eine Dämmschicht angebracht und davor eine oder noch besser zwei Vorsatzschalen gesetzt.
Weil die Masse eines Materials seine Schalldämmleistung bestimmt, sollten Sie für die Dämmschicht möglichst dichte Materialien verwenden. Geeignet sind zum Beispiel:
- Steinwolle
- Holzfaser
- Polysterol
- Glaswolle
- Zellulose
Hartschäume wie Styropor sind wegen ihrer offenporigen Struktur weniger für die Schalldämmung, dafür aber gut für die Kältedämmung geeignet.
Für die Vorsatzverschalung nehmen Sie am besten Bauplatten aus festem Material wie Gipskarton oder Holz. Durch zwei anstatt nur einer Vorsatzschalenschicht erreichen Sie eine noch bessere Lärmschutzwirkung. Damit die Platten unabhängig voneinander schwingen können und keine Frequenzen aneinander weitergeben, müssen sie aber in ausreichendem Abstand zueinander angebracht werden.
Ganz entscheidend für die Wirksamkeit der Installation ist auch die Entkopplung der einzelnen Bauteile von der vorhandenen Bausubstanz und voneinander. Anbringungsprofile für die Dämmschicht müssen deshalb mit Abstandhaltern aus elastischem Material wie Gummi, Filz oder Mineralwolle und nicht direkt an die Decke/Wand angebracht werden. Auch Vorverschalungen müssen durch ausgleichende Elemente wie Justierschwingbügel entkoppelt werden.
Materialien für Tür- und Fensterdämmungen
Sie können, um zum Beispiel Lärm aus dem Treppenhaus fernzuhalten, die Oberfläche der Wohnungstür dämmen. Das funktioniert am besten mit Schaumstoff- oder Mineralwollmatten und Zier-Wandfolie oder mit fertigen Türpolstern.
Für Spalten unter der Tür oder nicht bündiger Fensterschlüsse können Sie einfache Dämmstreifen aus Gummi oder Zugluftleisten aus Thermoplastischem Elastomer (TPE) verwenden.
Fenster und Türen können Sie auch mit einem Akustik-Vorhang schallundurchlässiger machen. Auch für das Abteilen eines Bürobereichs innerhalb eines Raumes kann das eine Lösung sein. Bei Akustik-Vorhängen achten Sie auf ein hochwertiges Molton-Material.