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Laminat

Laminat an die Wand kleben: Die besten Methoden

Von Sven Lindholm | 18. November 2024
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Laminat eignet sich nicht nur für Böden, sondern auch als Wandverkleidung. Dieser Artikel beschreibt drei verschiedene Montagemethoden für eine gelungene Laminatwand.

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Laminat macht auch an der Wand eine gute Figur

Laminat als Wandverkleidung: Die richtige Vorbereitung

Um Laminat erfolgreich an die Wand zu kleben, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Akklimatisieren Sie das Laminat in dem Raum, in dem es angebracht werden soll, mindestens 48 Stunden. Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur zwischen 15 und 27 Grad Celsius liegt und die Luftfeuchtigkeit 50 bis 70 % beträgt.

Reinigen Sie die Wand gründlich, damit sie trocken und frei von Verkleidungen oder Tapeten ist. Um eine optimale Haftung des Klebers zu gewährleisten, sollte die Wand tragfähig und eben sein. Bei stark saugenden Untergründen empfiehlt es sich, eine spezielle Grundierung aufzutragen und ausreichend trocknen zu lassen.

Messen Sie die Wandfläche genau aus, um den Materialbedarf zu planen. Berücksichtigen Sie dabei auch mögliche Aussparungen für Steckdosen und Lichtschalter. Ein präziser Plan erleichtert die Arbeit und minimiert Verschnitt und Materialverlust.

Für die Montage benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien:

  • Maßband und Schreibgerät
  • Laminatdielen
  • Akkubohrer oder elektrischer Schrauber
  • Montageleim
  • Kleine und große Zwingen
  • Fugenverleimung
  • Wasserwaage
  • Konstruktionshölzer (falls notwendig)
  • Elektrosäge

Ein stabiler Arbeitsplatz, beispielsweise ein stabiler Tisch, erleichtert das exakte Zuschneiden und Zusammenfügen der Laminatdielen. Diese sorgfältige Vorbereitung ist der Grundstein für eine erfolgreiche und langlebige Wandverkleidung.

Methode 1: Laminat auf Unterkonstruktion kleben

Diese Methode ist ideal, wenn die Wand uneben ist und zusätzlich eine Dämmebene geschaffen werden soll.

  1. Unterkonstruktion anbringen: Montieren Sie die Konstruktionslatten im Abstand von etwa 40 cm an die Wand. Nutzen Sie eine Wasserwaage, um die Latten exakt auszurichten. Lassen Sie eine Dehnungsfuge von etwa 1 cm zur Wand frei.
  2. Laminat vorbereiten: Legen Sie die erste Reihe des Laminats flach auf einer ebenen Fläche aus und verleimen Sie die Verbindung von Nut und Feder sorgfältig mit Fugenleim. Verwenden Sie Schraubzwingen, um die Teile während des Trocknens zu fixieren. Verfahren Sie ebenso mit den weiteren Reihen, bis alle Teile verleimt und getrocknet sind.
  3. Laminat anbringen: Tragen Sie punktuell oder in Strängen auf die Konstruktionslatten auf. Achten Sie darauf, dass die Klebestränge nicht zusammenlaufen. Drücken Sie die vorbereiteten Laminatplatten fest auf die Latten. Lassen Sie den Kleber mindestens 24 Stunden trocknen, um eine sichere Haftung zu gewährleisten.

Diese Methode bietet eine solide und langlebige Wandverkleidung, die besonders bei unebenen Wänden und zusätzlicher Dämmung vorteilhaft ist.

Methode 2: Laminat direkt auf die Wand kleben

Für die direkte Verklebung von Laminat an der Wand muss die Oberfläche eben, tragfähig und saugend sein.

  1. Grundierung auftragen: Reinigen Sie die Wand gründlich und tragen Sie eine geeignete Grundierung auf. Lassen Sie diese vollständig trocknen.
  2. Laminat zuschneiden: Schneiden Sie die Laminatdielen passend zu, und berücksichtigen Sie dabei Aussparungen für Steckdosen und Schalter. Nutzen Sie hierfür eine Stichsäge.
  3. Kleber auftragen: Verwenden Sie einen speziellen Tragen Sie diesen gleichmäßig auf die Rückseite der Laminatdielen auf. Achten Sie darauf, dass der Kleber nicht zusammenläuft.
  4. Laminat anbringen: Drücken Sie die Laminatdielen fest gegen die Wand. Beginnen Sie dabei unten und arbeiten Sie sich nach oben vor. Stellen Sie sicher, dass die Dielen fest anliegen und keine Lücken entstehen.
  5. Trocknen lassen: Lassen Sie den Kleber mindestens 24 Stunden aushärten, bevor Sie die Fläche weiter belasten.

Mit diesen Schritten bringen Sie Laminat sicher und dauerhaft an Ihrer Wand an, ohne dass eine Unterkonstruktion erforderlich ist.

Methode 3: Laminat mit Click it to Wall System anbringen

Die Nutzung eines Click-Systems zur Wandmontage von Laminat ist besonders praktisch und bietet eine einfache Handhabung. Die Laminatpaneele verzahnen sich durch eine spezielle Klickvorrichtung, die eine schnelle und sichere Montage gewährleistet.

Schritte zur Montage

  1. Vorbereitung der Wand: Reinigen und prüfen Sie die Wand auf Ebenheit und Tragfähigkeit. Gleichen Sie Unebenheiten aus, falls notwendig.
  2. Installation der Halteleisten: Befestigen Sie die zum Click-System gehörigen Halteleisten an der Wand. Diese sorgen für die notwendige Unterkonstruktion und stellen sicher, dass die Laminatpaneele fest und sicher sitzen.
  3. Anbringen der Laminatpaneele: Beginnen Sie unten an der Wand und arbeiten Sie sich nach oben. Richten Sie die erste Paneele sorgfältig aus und klicken Sie diese durch leichten Druck in die Halteleisten ein. Verwenden Sie bei Bedarf einen Gummihammer und ein Schlagholz, um die Paneele vollständig zu verriegeln.
  4. Fortsetzen der Montage: Setzen Sie die Montage fort, indem Sie die nächsten Paneele jeweils seitlich und oben einklicken. Prüfen Sie regelmäßig die Ausrichtung und die Festigkeit der Verbindungen. Schneiden Sie die Paneele bei Bedarf mit einer Stichsäge zu.
  5. Abschlussarbeiten: Überprüfen Sie die gesamte Wand auf lockere Stellen und korrigieren diese gegebenenfalls. Bringen Sie Abschlussleisten an den Kanten und Ecken der Wand an, um einen sauberen Übergang zu gewährleisten.

Tipps für eine saubere und dauerhafte Montage

  • Genaues Ausmessen: Messen Sie die Wandfläche exakt aus.
  • Aussparungen für Steckdosen und Schalter: Schneiden Sie diese sauber aus.
  • Materialqualität: Verwenden Sie hochwertiges Laminat, um die Langlebigkeit zu erhöhen.

Durch die Verwendung eines Click-Systems können Sie Laminat schnell und effektiv an Ihrer Wand montieren.

Tipps für größere Wandflächen

Bei größeren Wandflächen ist strategisches Vorgehen wichtig, um eine gleichmäßige Optik zu erzielen.

  1. Dehnungsfugen einplanen: Planen Sie bei großen Flächen regelmäßig Dehnungsfugen ein, um Materialausdehnungen auszugleichen. Kaschieren Sie diese später durch Abschluss- oder Deckleisten.
  2. Fläche in Sektionen aufteilen: Arbeiten Sie in kleineren Abschnitten, die idealerweise 2 bis 3 Meter breit sind.
  3. Stabile Unterkonstruktion: Achten Sie auf eine robuste und gleichmäßig verteilte Unterkonstruktion. Montieren Sie die Konstruktionslatten im Abstand von maximal 40 cm und prüfen Sie regelmäßig die Ebenheit mit einer Wasserwaage.
  4. Zusätzliche Unterstützung: Nutzen Sie bei schwierigen Stellen wie Ecken oder Nischen zusätzliche Konstruktionslatten oder Stützleisten.
  5. Montage in Etappen: Arbeiten Sie systematisch Stück für Stück und lassen Sie den Kleber ausreichend trocknen, bevor Sie mit der nächsten Reihe weitermachen.
  6. Verwendung von Hilfsmitteln: Nutzen Sie Spannwerkzeuge, Schraubzwingen und ein Montageset, um die Paneele vorübergehend zu stabilisieren. Trocknen Sie jede Sektion mindestens 24 Stunden aus.

Durch sorgfältige Planung und schrittweises Vorgehen erzielen Sie auch bei größeren Wandflächen ein gleichmäßiges Ergebnis.

Aussparungen für Steckdosen und Schalter

Um Steckdosen oder Lichtschalter in die Wandverkleidung zu integrieren, sind präzise Aussparungen notwendig.

  1. Abmessen und markieren: Übertragen Sie die exakten Positionen der Steckdosen und Schalter auf die Rückseite der Laminatdielen und markieren Sie den Mittelpunkt jeder Aussparung.
  2. Vorbereiten und schneiden: Zeichnen Sie die Konturen der Aussparungen um den markierten Mittelpunkt ein und sägen Sie diese mit einer Stichsäge aus.
  3. Anpassen und einfügen: Fügen Sie die bearbeiteten Laminatstücke vorsichtig mit Hammer und Schlagklotz an die vorletzte Diele an. Nutzen Sie auch ein Zugeisen, um die Endstücke fest nachzuziehen.
  4. Überprüfung: Überprüfen Sie, ob die Aussparungen genau passen und keine Lücken oder Überstände vorhanden sind.

Durch eine sorgfältige Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass alle Steckdosen und Schalter weiterhin zugänglich und funktionsfähig bleiben.

Artikelbild: New Africa/Shutterstock