Zwei Möglichkeiten der Verlegung
Wenn Sie neues Laminat auf bestehendem Laminat verlegen möchten, haben Sie zwei Methoden zur Auswahl, abhängig von Ihren spezifischen Bedürfnissen und den Raumgegebenheiten:
- Schwimmende Verlegung auf dem alten Laminat: Diese Methode erfordert keine Fixierung des neuen Laminats am Untergrund. Stattdessen wird das neue Laminat auf das bestehende Laminat gelegt. Wesentlich ist, dass der alte Boden eben, trocken und sauber ist.
- Verlegung mit zusätzlicher Fugenversiegelung: Mit einer Fugenversiegelung schützen Sie das neue Laminat nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern können es bei Bedarf auch leichter entfernen. Diese Methode ist besonders in Mietwohnungen oder bei häufiger Neugestaltung von Räumen vorteilhaft.
In beiden Fällen sollten Sie die Raumhöhe und mögliche Anpassungen an Türen berücksichtigen. Es ist außerdem notwendig, die Herstellervorgaben zu beachten, um eine langfristig haltbare und ansprechende Bodenlösung zu gewährleisten.
Direkte Verlegung auf dem alten Laminat
Die direkte Verlegung neuen Laminats auf einen bestehenden Laminatboden spart Zeit, bringt jedoch besondere Herausforderungen mit sich.
Wichtige Vorbereitungsschritte:
- Untergrund prüfen: Stellen Sie sicher, dass der alte Laminatboden keine größeren Schäden oder Unebenheiten aufweist. Schäden im alten Boden können auf das neue Laminat übertragen werden und dieses ebenfalls beschädigen.
- Reinigung und Trocknung: Säubern Sie den vorhandenen Laminatboden gründlich und sorgen Sie dafür, dass er absolut trocken ist, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
- Dampfsperre: Eine Dampfsperre schützt das neue Laminat vor aufsteigender Feuchtigkeit und sollte direkt auf dem alten Laminat verlegt werden.
- Neue Laminatschicht: Verlegen Sie das neue Laminat gemäß den Herstellerangaben im Klicksystem. Achten Sie darauf, dass Dehnungsfugen eingehalten werden, um das Arbeiten des Holzes zu ermöglichen und ein Aufwerfen des Bodens zu verhindern.
Nachteile und zu beachtende Aspekte:
- Unebenheiten: Kleine Unebenheiten im alten Boden können sich auf das neue Laminat übertragen und zu sichtbaren Schäden führen.
- Feuchtigkeitsprobleme: Eindringende Feuchtigkeit kann Wölbungen und andere Schäden verursachen. Prüfen Sie daher vor der Verlegung die Trockenheit des Untergrunds.
- Erhöhter Geräuschpegel: Da der alte Laminatboden als Resonanzkörper fungiert, kann der Tritt- und Gehschall verstärkt werden. Eine zusätzliche Trittschalldämmung könnte notwendig werden, erhöht jedoch die Aufbauhöhe des Bodens.
- Türanpassungen: Die zusätzliche Schicht Laminat erhöht das Bodenniveau, weshalb möglicherweise Anpassungen an Türen und Türzargen erforderlich sind.
Sollten Zweifel bestehen, ist es empfehlenswert, den alten Laminatboden zu entfernen, um eine optimale Grundlage für den neuen Boden zu schaffen.
Verlegung mit Trittschalldämmung
Die Verlegung von Laminat mit einer zusätzlichen Trittschalldämmung bietet mehrere Vorteile. Diese Methode verbessert die Schallabsorption, gleicht kleinere Unebenheiten aus und sorgt für eine gewisse Wärmedämmung. Hier die Schritte zur Umsetzung:
- Vorbereitung des Untergrunds: Reinigen Sie den vorhandenen Laminatboden gründlich, um sicherzustellen, dass keine Staub- oder Schmutzpartikel die Verlegung behindern. Prüfen Sie den Boden auf größere Unebenheiten, die nicht durch die Trittschalldämmung ausgeglichen werden können. Bodenunebenheiten über drei Millimeter müssen abgeschliffen oder mit Ausgleichsmasse behandelt werden.
- Verlegen der Trittschalldämmung: Rollen Sie die Trittschalldämmung Bahnenweise aus und setzen Sie die Bahnen dicht nebeneinander oder mit leichter Überlappung. Achten Sie darauf, eine gleiche Fläche zu schaffen. Fixieren Sie die Trittschalldämmung punktuell, um Verrutschen zu verhindern. Es ist wichtig, die Trittschalldämmung im rechten Winkel zur späteren Verlegerichtung des Laminats zu verlegen.
- Feuchtigkeitsbarriere: Falls erforderlich, legen Sie eine Feuchtigkeitsbarriere unter die Trittschalldämmung oder verwenden Sie eine Trittschalldämmung mit integrierter Dampfsperre. Achten Sie besonders auf den Randbereich, um lückenlosen Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten.
- Verlegung des neuen Laminats: Verlegen Sie das neue Laminat im Klicksystem gemäß den Herstellerangaben. Stellen Sie sicher, dass Dehnungsfugen entlang der Wände und anderen festen Objekten eingehalten werden, um das Arbeiten des Laminats zu ermöglichen und Spannungen zu vermeiden.
Durch die Verwendung einer Trittschalldämmung erhöht sich die Gesamthöhe des Fußbodens, weshalb Türen und Türzargen möglicherweise angepasst werden müssen. Zudem steigen auch die Materialkosten. Die Vorteile wie verbesserte Schallabsorption und angenehmerer Gehkomfort machen diese Methode jedoch oft zur lohnenswerten Wahl.
Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Materialien erzielen Sie ein langlebiges und ansprechendes Ergebnis, das sowohl optisch als auch akustisch überzeugt.