Warum Teppich kein geeigneter Untergrund für Laminat ist
Teppichböden, ob Lang- oder Kurzflor, besitzen eine nachgiebige und federnde Struktur, die als Basis für Laminatboden erhebliche Nachteile mit sich bringt. Diese Beschaffenheit kann die Festigkeit und Haltbarkeit des Laminatbodens beeinträchtigen und langfristig zu Schäden führen.
- Erhöhter Verschleiß: Teppichböden bieten keine ausreichende Stabilität, was zu Spannungen im Laminat führen kann. Diese Spannungen resultieren oft in Knackgeräuschen, Rissen oder dem Durchbrechen der Paneele. Eine ebene und feste Basis ist für Laminat unerlässlich.
- Hygienische Bedenken: Teppiche sammeln Staub, Schmutz und Allergene an. Auch bei gründlicher Reinigung verbleiben oft tiefergehende Verunreinigungen. Die Luftzirkulation unter dem Laminat wird durch den Teppich behindert, was Schimmel- und Milbenwachstum fördern kann, besonders problematisch für Allergiker.
- Schäden bei Wassereintritt: Teppichböden können Feuchtigkeit speichern, während Laminat diese nicht durchlässt. Dies kann zu einer Feuchtigkeitsansammlung führen, die sowohl das Laminat als auch den darunterliegenden Teppich schädigt und das Schimmelrisiko erhöht.
- Probleme mit Versicherungen: Bei Wasserschäden wird oft nur der erste Bodenbelag ersetzt, hier der Teppich. Der zusätzliche Laminatboden wird in der Regel nicht abgedeckt, was zu Komplikationen bei der Schadensabwicklung führen kann.
- Technische Herausforderungen: Die Verlegung von Laminat auf Teppich kann dazu führen, dass Türen und Türzargen angepasst oder gekürzt werden müssen. Dies erfordert zusätzlichen Aufwand und kann bei einer späteren Entfernung zu weiteren Problemen führen.
Daher ist es ratsam, den Teppichboden vollständig zu entfernen und einen stabilen, geeigneten Untergrund für Laminat zu schaffen.
Die besten Alternativen: So verlegen Sie Laminat richtig
Um Laminat fachgerecht und langlebig zu verlegen, sollten Sie einige wesentliche Schritte befolgen und geeignete Materialien verwenden. Hier sind die besten Alternativen zum Teppichboden als Untergrund für Laminat:
Vorbereitung des Untergrunds
- Reinigung: Säubern Sie den Untergrund gründlich, um Staub und Schmutz zu entfernen, die die Verlegung beeinträchtigen könnten.
- Glättung und Ebenheit: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund keine Unebenheiten über 3 mm pro Meter aufweist. Unregelmäßigkeiten sind zu beseitigen, um Spannungen und Schäden am Laminat zu vermeiden.
Geeignete Untergründe
- Estrich und Beton: Diese Materialien sind ideal, da sie stabil, trocken und eben sind. Verwenden Sie eine Dampfsperre, um Feuchtigkeit von unten zu blockieren.
- Fliesen: Fliesenböden sind geeignet, solange die Fugen nicht zu breit sind und der Boden eben ist. Eine Dampfsperre sorgt hier für zusätzlichen Schutz.
- Span- oder OSB-Platten: Diese Holzkonstruktionen bieten eine stabile und gleichmäßige Basis für Laminat. Sichern Sie lose Platten und überprüfen Sie die Ebenheit.
Trittschalldämmung und Feuchtigkeitsschutz
Unabhängig vom Untergrund ist eine geeignete Trittschalldämmung wichtig, um Gehgeräusche zu minimieren und zusätzlichen Komfort zu bieten. Diese Schicht schützt das Laminat und trägt zu einer angenehmen Geräuschkulisse bei.
Verlegeanleitung
- Akklimatisierung: Lassen Sie das Laminatpaket mindestens 48 Stunden im Verlegeraum, damit es sich an die Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen kann.
- Verlegerichtung: Verlegen Sie das Laminat in Längsrichtung des Raumes, um optische Dehnungsfugen zu minimieren. Beginnen Sie in einer Ecke und arbeiten Sie sich systematisch vor.
- Randabstände: Halten Sie eine Fuge von etwa 10 mm zu Wänden und festen Objekten ein, um Raum für die natürliche Ausdehnung des Materials zu bieten.
- Click-System nutzen: Bei Click-Laminat ist der Einbau besonders einfach. Die Planken werden durch ein Klicksystem miteinander verbunden und benötigen kein zusätzliches Verkleben.
Anpassungen an Türen und Heizkörpern
- Türen kürzen: Überprüfen Sie, ob Türen und Zargen angepasst werden müssen. Dies kann notwendig sein, wenn der Laminatboden und die Trittschalldämmung die Höhe verändern.
- Heizkörperausschnitte: Schneiden Sie präzise Aussparungen für Heizungsrohre und andere feste Hindernisse aus, um eine saubere Passform zu gewährleisten.
Wenn Sie diese Schritte befolgen und geeignete Untergründe nutzen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für einen stabilen und langlebigen Laminatboden.
Teppichboden entfernen – So geht’s schnell und einfach
Um einen optimalen Untergrund für Ihren neuen Laminatboden zu schaffen, sollten Sie den alten Teppichboden vollständig entfernen. Befolgen Sie diese Schritte, um den Teppich schnell und effizient zu lösen:
1. Sockelleisten entfernen: Beginnen Sie damit, alle Sockelleisten vorsichtig mit einem Spachtel von der Wand zu lösen und abzunehmen. Diese Leisten können entweder verklebt oder genagelt sein.
2. Teppichverklebung überprüfen: Testen Sie eine Ecke des Teppichs, indem Sie ihn anheben, um festzustellen, wie er befestigt ist. Der Teppich kann lose verlegt, mit Klebeband fixiert oder vollflächig verklebt sein:
- Lose verlegt: Ziehen Sie den Teppich einfach vom Boden ab.
- Mit Klebeband befestigt: Entfernen Sie den Teppich vorsichtig, indem Sie die Klebestreifen lösen.
- Vollflächig verklebt: Weichen Sie den Teppichboden etwa zwei Stunden lang mit Wasser ein, damit sich der Kleber löst. Verwenden Sie dann einen Teppichstripper, um den Teppich abzulösen.
3. Teppichreste zerkleinern: Schneiden Sie den entfernten Teppich in handliche Stücke, um ihn leichter abtransportieren zu können. Nutzen Sie dafür ein Teppichmesser und rollen Sie die Stücke anschließend zusammen.
4. Klebereste entfernen: Um einen glatten Untergrund für das Laminat zu schaffen, müssen alle Kleberreste beseitigt werden. Verwenden Sie dafür einen geeigneten Klebstoffentferner.
5. Entsorgung: Entsorgen Sie kleine Mengen Teppichreste im Restmüll. Größere Mengen sollten Sie als Sperrmüll abholen lassen. Setzen Sie sich hierfür mit der zuständigen Abfallwirtschaft in Verbindung.
Indem Sie diese Schritte befolgen, bereiten Sie Ihren Boden professionell für die Verlegung von Laminat vor und sorgen so für einen langlebigen und stabilen Bodenbelag.