Warum Laminat austauschen?
Es gibt zahlreiche Gründe, warum der Austausch von Laminat notwendig sein kann. Abgesehen von optischen Mängeln gibt es auch sicherheits- und gesundheitstechnische Gründe, die nicht ignoriert werden sollten.
Schäden durch Feuchtigkeit: Feuchtigkeit ist einer der häufigsten Gründe für den Austausch von Laminat. Wenn Laminat Feuchtigkeit ausgesetzt wird, können die Paneele aufquellen und sich dauerhaft verformen. Auch Schimmelbildung kann eine Folge sein, was gesundheitliche Risiken in Ihrem Wohnraum darstellen kann.
Abnutzung und Alterung: Laminat ist zwar robust, jedoch nicht unverwüstlich. Mit der Zeit können sich durch den täglichen Gebrauch Abnutzungserscheinungen zeigen, wie Abrieb der Oberfläche, Verfärbungen oder das Absplittern von Beschichtungen.
Sicherheitsrisiken: Gebrochene oder lose Dielen stellen Stolperfallen dar, die schnell zu Unfällen führen können. Besonders in Haushalten mit Kindern oder älteren Menschen sollten solche Gefahrenquellen unverzüglich beseitigt werden.
Ästhetische Gründe: Die Optik eines Bodens trägt wesentlich zur Wohnatmosphäre bei. Wenn das Laminat deutliche Abnutzungsspuren wie Kratzer, Dellen oder verblichene Stellen aufweist, kann das den Gesamteindruck eines Raumes erheblich beeinträchtigen.
Technologische Weiterentwicklungen: Mit der ständigen Weiterentwicklung von Materialien und Technologien gibt es heute Laminatböden, die widerstandsfähiger, pflegeleichter und ästhetisch ansprechender sind. Der Austausch Ihres alten Laminats kann den Wohnkomfort daher erheblich steigern.
Ein gut gepflegter Laminatboden ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch eine Investition in die Werterhaltung Ihrer Immobilie.
Methode: Austausch einzelner Dielen bei Klick-Laminat
Diese Methode eignet sich optimal für Klick-Laminat, das schwimmend verlegt wurde. Sie erfordert Geduld und präzises Arbeiten, um benachbarte Dielen nicht zu beschädigen und eine gleichmäßige Oberfläche zu gewährleisten.
- Bereich vorbereiten: Räumen Sie den betroffenen Bereich komplett frei, entfernen Sie alle Möbel und Teppiche und sorgen Sie für eine gute Beleuchtung. Entfernen Sie vorsichtig die Sockelleisten, um die Dielen zugänglich zu machen.
- Laminatdielen entfernen: Beginnen Sie am Rand des Raumes und arbeiten Sie sich Stück für Stück vor, indem Sie die Dielen anheben und lösen. Nummerieren Sie die Dielen beim Herausnehmen, um sie später in der richtigen Reihenfolge wieder einzubauen.
- Beschädigte Diele austauschen: Entfernen Sie die beschädigte Diele vorsichtig. Legen Sie die neue Diele ein und passen Sie diese gegebenenfalls an, indem Sie sie zuschneiden. Achten Sie auf eine perfekte Passform, um Fugenbildung zu verhindern.
- Dielen wieder verlegen: Verlegen Sie die zuvor entfernten Dielen in umgekehrter Reihenfolge. Achten Sie darauf, dass die Klickverbindungen lückenlos einrasten. Verwenden Sie ein Schlagholz und einen Hammer, um die Dielen abzuschließen.
- Sockelleisten montieren: Bringen Sie die Sockelleisten wieder an ihren ursprünglichen Platz und vergewissern Sie sich, dass sie fest sitzen.
Methode: Austausch einzelner Dielen ohne Ausbau des Laminats
Der Austausch einzelner Dielen ohne den Ausbau des gesamten Laminatbodens ist insbesondere bei kleinen Schäden eine sinnvolle Option. Diese Methode erfordert jedoch handwerkliches Geschick und die richtigen Werkzeuge.
Werkzeuge und Materialien
- Neue Diele aus Laminat
- Bohrmaschine
- Kreissäge für Handbetrieb
- Hammer und Meißel
- Laminatschneider oder Säge für übliche Handarbeit
- Holzklebstoff
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Vorbereitung: Räumen Sie den betroffenen Bereich komplett frei.
- Beschädigte Diele ausschneiden: Bohren Sie an beiden Enden der beschädigten Diele je ein Loch und nutzen Sie eine Handkreissäge, um die beschädigte Diele herauszuschneiden.
- Diele entfernen: Brechen Sie die abgesägten Stücke der beschädigten Diele vorsichtig mit einem Hammer und Meißel heraus. Säubern Sie den Bereich gründlich von Sägespänen und Staub.
- Neue Diele zuschneiden: Sagen Sie die neue Diele zu und entfernen Sie falls nötig die Feder der Diele, um ein einfacheres Einsetzen in den bestehenden Bodenbelag zu ermöglichen.
- Neue Diele einsetzen: Tragen Sie Holzleim auf die Verbindungsflächen der umliegenden Dielen auf und setzen Sie die neue Diele ein. Achten Sie darauf, dass die Diele gut mit den vorhandenen Dielen abschließt.
- Ausklettern: Stellen Sie sicher, dass die neue Diele fest sitzt und der Kleber ausreichend Zeit hat, zu trocknen. Entfernen Sie überschüssigen Leim sorgfältig.
Methode: Komplettaustausch des Laminats
Ein Komplettaustausch des Laminats ist notwendig, wenn großflächige Schäden vorliegen oder Sie eine durchgreifende optische Veränderung Ihres Bodens wünschen. Dieser Prozess erfordert gründliche Vorbereitung und sorgfältiges Arbeiten, um ein hochwertiges Ergebnis zu erzielen.
- Räumung und Demontage: Räumen Sie den Raum vollständig aus und demontieren Sie vorsichtig die Sockelleisten.
- Laminatboden entfernen: Beginnen Sie an einer Ecke des Raumes und lösen Sie die Laminatdielen sorgfältig, indem Sie sie Stück für Stück herausheben.
- Untergrund vorbereiten: Reinigen Sie den Untergrund gründlich und überprüfen Sie die Oberfläche auf Unebenheiten. Tragen Sie gegebenenfalls eine Ausgleichsmasse auf.
- Trittschalldämmung verlegen: Legen Sie eine Trittschalldämmung aus und achten Sie darauf, dass sie lückenlos und gleichmäßig verlegt wird.
- Verlegung des neuen Laminats: Beginnen Sie in einer Raumecke und verlegen Sie das neue Laminat Diele für Diele. Stellen Sie sicher, dass die Klickverbindungen korrekt einrasten, damit keine Fugen oder ungleichmäßige Übergänge entstehen.
- Anbringen der Sockelleisten: Bringen Sie die Sockelleisten wieder an und vergewissern Sie sich, dass sie fest sitzen.
Ein erfolgreicher Komplettaustausch des Laminats erfordert gründliche Planung und präzises Arbeiten.
Ersatzlaminat einplanen
Um langfristig gewappnet zu sein, sollten Sie stets ausreichend Ersatzlaminat vorrätig halten. Dies verhindert, dass Sie bei zukünftigen Reparaturen auf Alternativen zurückgreifen müssen, die farblich und strukturell nicht zu Ihrem bestehenden Boden passen.
Planen und Lagern
- Menge kalkulieren: Planen Sie zur eigentlichen Verlegemenge zusätzlich etwa 10-15 % Verschnitt ein. Darüber hinaus ist es ratsam, pro Raum mindestens eine weitere Packung als Reserve einzuplanen.
- Lagerung berücksichtigen: Bewahren Sie das Ersatzlaminat in einem trockenen, geschützten Raum auf, damit es nicht durch Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen beschädigt wird. Garagen und Gartenhäuser sind nicht geeignet.
- Zukunft im Blick behalten: Da sich Designs und Produkte über die Jahre ändern können, erleichtert Ihnen ein kleiner Vorrat den Austausch ohne schwierige und zeitraubende Suche nach passendem Laminat.
Die richtige Lagerung von Ersatzlaminat
Ersatzlaminat sollten Sie stets unter optimalen Bedingungen aufbewahren, um seine Qualität langfristig zu sichern.
- Originalverpackung belassen: Lassen Sie das Laminat möglichst in der Originalverpackung, um es vor äußeren Einflüssen zu schützen.
- Trockener und geschützter Lagerort: Ideale Lagerorte sind trockene und abgeschlossene Räume wie Keller oder beheizte Abstellräume. Vermeiden Sie feuchte Umgebungen wie Garagen oder Gartenhäuser.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Bewahren Sie das Laminat bei einer konstanten Temperatur von 20-22 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 50-60 % auf. So verhindern Sie, dass sich die Dielen aufgrund von Temperaturschwankungen oder zu hoher Feuchtigkeit verziehen.
- Flaches Lagern: Lagern Sie die Dielen flach und möglichst waagerecht, um Verformungen zu vermeiden. Stellen Sie keine schweren Gegenstände auf das Laminat, um Druckstellen vorzubeugen.
- Akklimatisierung vor dem Einbau: Bevor Sie das Laminat verlegen, lassen Sie es mindestens 48 Stunden im jeweiligen Raum akklimatisieren. Dadurch passt sich das Material an die Umgebungsbedingungen an und mögliche Verformungen werden vermieden.
Mit diesen Tipps bleibt Ihr Ersatzlaminat auch nach längerer Lagerung in einwandfreiem Zustand und ist bereit für einen reibungslosen Einbau.