Aussehen und Auswirkung auf Raumatmosphäre
Unter den Verlegearten von Laminat ist ein diagonaler Verlauf optisch immer dominanter als Rechtwinkligkeit. Fast immer wird ein 45-Gradwinkel gewählt. Grundsätzlich kann auch jeder andere Winkel gewählt werden, was manchen Grundrissen von Räumen mehr entgegenkommt.
In Anbetracht des deutlich auffälligeren Bodenbelags bei diagonalem Verlauf sollten Dekor und Farbe sehr sorgfältig ausgesucht werden. Ein zu starker Charakter in Farbe und Maserung kann bis zu einer unruhigen Raumatmosphäre führen. Innenarchitekten und Fachleute empfehlen diagonale Fluchten in kleinen, langen, schmalen, verwinkelten und schief gemauerten Räumen.
Handwerkliche Besonderheiten bei diagonaler Verlegerichtung
Der entscheidende Unterschied zur rechtwinkligen Verlegung ist die zu schneidende Form jedes an die Wand grenzenden Paneels. Es braucht auf beiden Seiten eine Abschrägung beziehungsweise Gehrung. Solange ein Paneel die Wanddistanz überbrückt, entsteht die geometrische Form eines Trapezes.
Folgende spezifische Arbeiten fallen an:
- Das Ausrichten der ersten Reihe entfällt. Das Eröffnungsstück hat die Form eines Dreiecks.
- Jedes Paneel muss einzeln angepasst werden und braucht eine schräge Stirnseite
- Ein Winkelmesser ist beim Zuschneiden unverzichtbar
- Eine einstellbare Gehrungssäge hilft beim Schneiden
- Mauervorsprünge, Türzargen und andere Wandunterbrechungen müssen mit dreieckigen Einschnitten im Paneel angepasst werden
- Schiefes Mauerwerk verändert die Winkel an den einzelnen Abschlusspaneelen
Es ist einfacher, die Dehnungsfuge nachträglich präzise an der Wand nachzuschneiden. Vorher werden mit der Stichsäge gröbere Vorschnitte ausgeführt. Die Toleranz von zehn Millimetern kann ausgenutzt werden und muss nicht im Vorhinein millimetergenau passen.