Warum durchgehendes Verlegen keine gute Idee ist
Das durchgehende Verlegen von Laminat über mehrere Räume hinweg kann zu erheblichen Problemen führen, die auf die spezifischen Eigenschaften des Materials zurückzuführen sind. Laminat besteht überwiegend aus Holzwerkstoffen, die auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagieren. Diese Schwankungen führen dazu, dass das Material quillt oder schwindet.
In verschiedenen Räumen Ihres Hauses können Temperatur und Luftfeuchtigkeit stark variieren. Beispielsweise ist die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer häufig höher als im Wohnzimmer, und im Wintergarten können die Temperaturschwankungen extremer sein als im Schlafzimmer. Diese Unterschiede führen dazu, dass Laminatböden sich in jedem Raum unterschiedlich ausdehnen oder zusammenziehen. Wenn Laminat durchgängig ohne Unterbrechung verlegt wird, kann dies den Bodenbelag unter Spannung setzen. Die Folge können Wellen und Spalten im Boden sein, die nicht nur unansehnlich, sondern auch gefährlich werden können.
Um diesen Problemen vorzubeugen, ist es unerlässlich, zwischen den Räumen Dehnungsfugen einzuplanen. Diese Fugen dienen dazu, dem Bodenbelag den notwendigen Spielraum zu geben, um sich entsprechend auszudehnen oder zusammenzuziehen, ohne Schaden zu nehmen. Es empfiehlt sich auch, zusätzliche Dehnungsfugen an besonders langen Laminatflächen einzuplanen.
Die Alternative: Übergänge elegant kaschieren
Übergangsprofile bieten eine hervorragende Möglichkeit, Dehnungsfugen zwischen Räumen optisch ansprechend abzudecken. Diese Profile sind in verschiedenen Materialien und Ausführungen erhältlich, sodass sie passend zu Ihrem Laminatboden ausgewählt werden können. Je nachdem, welche Böden Sie verbinden möchten, gibt es unterschiedliche Profile und Schienen, die darauf abgestimmt sind.
Um Übergangsprofile richtig zu verwenden, sollten Sie die folgenden Schritte beachten:
- Türbreite ausmessen: Messen Sie die Breite des Türbereichs genau aus, um das Übergangsprofil entsprechend zu kürzen.
- Profil anpassen: Schneiden Sie das Profil auf die benötigte Länge zu. Viele Systeme bieten Optionen zum Kleben, Schrauben oder Einrasten.
- Befestigung: Für eine besonders stabile Verbindung empfiehlt sich das Bohren und Verdübeln des Profils. Dies verhindert ein Verrutschen und bietet eine langlebige Lösung.
Es ist wichtig, dass die Dehnungsfuge in angrenzenden Räumen ebenfalls eingehalten wird. Mit den passenden Übergangsschienen können verschiedene Bodenbeläge wie Laminat, Fliesen oder Teppich miteinander verbunden und harmonische Übergänge gestaltet werden.
So gehen Sie beim Verlegen vor
- Vorbereitung des Laminats: Lassen Sie das Laminat mindestens 48 Stunden vor der Verlegung im entsprechenden Raum akklimatisieren. Um eine optimale Anpassung zu gewährleisten, sollte die Raumtemperatur mindestens 18 °C und die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 70 % liegen.
- Rahmenbedingungen prüfen: Überprüfen Sie den Untergrund auf Trockenheit, Sauberkeit, Ebenheit und Tragfähigkeit. Unebenheiten von mehr als 3 mm pro Meter sollten fachgerecht ausgeglichen werden.
- Dampfbremse installieren: Um das Eindringen von Feuchtigkeit aus mineralischen Untergründen zu verhindern, legen Sie eine PE-Folie als Dampfbremse aus. Lassen Sie die Bahnen etwa 20 cm überlappen und fixieren Sie die Stöße mit Alu-Klebeband.
- Trittschalldämmung verlegen: Eine Trittschalldämmung verbessert den Gehkomfort und reduziert die Geräuschentwicklung. Wickeln Sie die Dämmung quer zur Laminatrichtung aus und achten Sie darauf, dass sie den gesamten Bodenbereich abdeckt.
- Erste Laminatreihe verlegen: Beginnen Sie in der linken Ecke des Raumes. Legen Sie die Federseite des ersten Paneels zur Wand und sichern Sie den Randabstand mit Keilen. Achten Sie darauf, dass die Paneele nicht zu dicht an der Wand liegen, um eine Dehnungsfuge von etwa 12 bis 15 mm zu gewährleisten.
- Weitere Laminatbahnen einpassen: Verlegen Sie jede weitere Paneelreihe mit einem Versatz von mindestens 30 cm. Setzen Sie die Paneele schräg an und lassen Sie sie in die Klickprofile einrasten. Verwenden Sie bei Bedarf ein Zugeisen und einen Schlagklotz, um die Verbindung zu sichern, ohne das Material zu beschädigen.
- Zuschneiden und Anpassen: Schneiden Sie das letzte Paneel in jeder Reihe passgenau zu, damit die Reihe dicht und gleichmäßig abschließt. Berücksichtigen Sie dabei den notwendigen Wandabstand auch an Heizungsrohren und anderen Hindernissen.
- Letzte Anpassungen: Vergessen Sie nicht, regelmäßig die allgemeine Ausrichtung der Paneele und die Maßhaltigkeit der Fugen zu überprüfen. So vermeiden Sie spätere Korrekturen und gewährleisten ein gleichmäßiges Verlegemuster.
Indem Sie diese Schritte sorgfältig befolgen, sichern Sie ein professionelles Ergebnis, das die Stabilität und Langlebigkeit Ihres neuen Laminatbodens gewährleistet.