Die richtige Verlegerichtung – Der Schlüssel zum Erfolg
Die richtige Verlegerichtung des Laminats beeinflusst nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild, sondern auch die praktischen Aspekte der Verlegung und Funktionalität.
Orientierung an der Lichtquelle
Um den Flur optisch größer wirken zu lassen und die Fugen weniger sichtbar zu machen, sollten Sie das Laminat in Richtung der Hauptlichtquelle verlegen, meistens also parallel zum Fenster. Besonders in Fluren ohne Fenster sollten Sie die Lichtverhältnisse genau betrachten.
Raumbesonderheiten berücksichtigen
Flur ohne Fenster
Bei einem Flur ohne natürliche Lichtquelle verlegen Sie das Laminat idealerweise entlang der längsten Wand. Dadurch wird der Flur optisch gestreckt.
Anpassungen bei vielen Türen
In Fluren mit mehreren Türen sollten Sie die Verlegerichtung so wählen, dass möglichst wenige Zuschnitte nötig sind. Meist reduziert eine quer zur Hauptlaufrichtung verlaufende Verlegung den Aufwand, was sowohl die Arbeit als auch den Materialbedarf verringert.
Materialaufwand
Berücksichtigen Sie bei der Verlegung stets den Verschnitt. Eine Verlegung quer zur Hauptlaufrichtung führt in der Regel zu mehr Verschnitt, was bei der Materialkalkulation wichtig ist.
Besondere Formen und Herausforderungen
Für ungewöhnlich geformte Flure oder stark verwinkelte Bereiche kann es erforderlich sein, das Laminat schräg oder in unregelmäßigen Mustern zu verlegen. Dies hilft, optische Unregelmäßigkeiten zu minimieren und einen harmonischen Gesamteindruck zu erzeugen.
Türübergänge – So wird’s sauber und schön
Türübergänge sind ein kritischer Punkt bei der Verlegung von Laminat in Fluren mit vielen Türen. Mit den folgenden Schritten gestalten Sie diese Übergänge sauber und optisch ansprechend:
1. Türzargen kürzen:
Kürzen Sie die Türzargen um die Dicke des Laminats einschließlich der Trittschalldämmung. Nutzen Sie eine feinzahnige Säge für präzise Schnitte. Verwenden Sie ein Reststück des Laminats und etwas Unterlegmaterial, um die exakte Höhe zu markieren.
2. Bewegungsfuge einplanen:
Lassen Sie um Türzargen und angrenzende Wände eine Dehnungsfuge von circa 8-10 mm, um das Laminat bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen arbeiten zu lassen.
3. Übergangsprofile anbringen:
Verwenden Sie Übergangsprofile, um saubere Abschlüsse zwischen verschiedenen Räumen zu schaffen. Übergangsprofile gibt es in vielen Materialien und Designs; sie können geklebt, geschraubt oder eingerastet werden.
4. Türstopper richtig befestigen:
Vermeiden Sie, Türstopper direkt durch das Laminat zu schrauben. Nutzen Sie stattdessen klebende Türstopper oder Modelle, die an der Wand befestigt werden.
Ihre Sorgfalt bei den Türübergängen trägt maßgeblich zu einem stabilen und ästhetisch ansprechenden Laminatboden bei.
Besondere Herausforderungen meistern
Beim Verlegen von Laminat in Fluren mit zahlreichen Türen gibt es einige besondere Herausforderungen. Mit sorgfältiger Vorbereitung und speziellen Techniken können Sie diese jedoch meistern:
1. Engpässe und Nischen:
Messen Sie enge Bereiche präzise aus und nutzen Sie Werkzeuge wie Zugeisen und Hammer. Bei komplizierten Ausschnitten kann eine Schablone aus Pappe oder Sperrholz hilfreich sein.
2. Rohrleitungen und Heizkörper:
Wenn Sie auf Heizrohre oder Heizkörper stoßen, bohren Sie mit einem Forstnerbohrer saubere Löcher und lassen Sie eine Dehnungsfuge von mindestens 20 Millimetern um die Rohre. Decken Sie diese mit passenden Manschetten ab.
3. Schrägen und unregelmäßige Wände:
Beginnen Sie aus der kleinsten Ecke hinaus zu arbeiten und schneiden Sie die Paneele entsprechend zu. Planen Sie den Verschnitt genau und verarbeiten Sie gegebenenfalls Paneele vor.
4. Schmale und verwinkelte Bereiche:
In schmalen oder stark verwinkelten Bereichen empfiehlt sich eine schräge Verlegung. Dies verbessert die optische Wirkung, erfordert jedoch präzises Messen und Schneiden.
5. Ausrichtung und Verschnitt:
Planen Sie die Ausrichtung des Laminats so, dass es harmonisch wirkt und minimale Schnittkanten aufweist. Justieren Sie die ersten und letzten Paneelreihen, um zu vermeiden, dass sie zu schmal geraten.
Durch die Beachtung dieser Tipps und Techniken gelingt Ihnen ein optisch ansprechender und langlebiger Laminatboden, der auch in Fluren mit vielen Türen den täglichen Beanspruchungen standhält.