Holzimitat erhalten
Wenn die Sockelleisten wie die Bodendielen auch aus Laminat bestehen, ist beim Schneiden besondere Sorgfalt gefragt. Bei Laminat handelt es sich um Kunststoffkörper, die mit einer Schmuckoberfläche bedruckt sind. Im Aufbau ähnelt das Material dadurch furniertem Holz.
Beim Schneiden ist die Richtung der Säge ausschlaggebend, um keine sichtbaren Ausbruchspuren an den Schnittkanten zu erzeugen. Es gibt zwar aufsteckbare Schnittblenden, die allerdings den „Plastikcharakter“ der Leisten betonen. Offene und saubere Gehrungsschnitte sind weniger als Kunststoffprodukte zu erkennen.
Abfallende Säge- und Schnittrichtung
Das Prinzip, Eckleisten zu schneiden und anzubringen, ist bei Holz und Laminat das Gleiche. Schräge Winkelschnitte auf Gehrung bilden saubere Übergänge, bei denen nur die Schmuckoberflächen sichtbar sind.
Da Mauerwerk fast nie exakte Winkel bietet, sollte beim Schneiden der Sockelleisten aus Laminat folgendes Vorgehen favorisiert werden:
1. Grobes Zurechtschneiden der erforderlichen Einzellängen für die Leisten
2. An Referenzecke ersten Gehrungsschnitt ausführen
3. Säge im nach vorne abfallenden Winkel ansetzen und führen
4. Kein „Hin- und Hersägen“, sondern immer wieder von oben frisch ansetzen
5. Sägebewegung langsam mit mittelfestem Druck durchführen
6. Die beiden Leistenenden mit Schleifmittel auf erforderten Winkel anpassen
7. Als Schleifmittel feines Schmirgelpapier (mindestens 400er-Körnung) nutzen
8. Teilstück für Teilstück und Ecke für Ecke werden stückweise geschnitten und angepasst
Schmuckschicht ist an Schnittkanten empfindlich
Das gleiche Säge- und Schneideprinzip sollte auch für die Zuschnitte der Laminatbretter angewendet werden. Ähnlich wie bei furniertem Holz entsteht bei Sägeführung in zwei Richtungen das Risiko, dass die bedruckte Schmuckoberfläche an den Kanten beschädigt wird. Für besonders exakte und feine Schnitte kann das Erwärmen oder Erhitzen des Sägeblatts helfen.