Leichteste Kratzer lassen sich durch Ölpolitur kaschieren
Laminatboden besitzt eine undurchlässige Oberfläche, auf der jede aufgetragene Substanz verbleibt. Daher sind sowohl das Ölen als auch Bohnern und Wachsen kein geeigneten Pflegemethoden beziehungsweise Pflegemittel.
Eine kleine Ausnahme bildet das Kaschieren leichter Oberflächenkratzer. Bruchteile von Millimetern tiefe Ritzungen lassen sich durch den Auftrag eines Öls verfüllen und werden „unsichtbar“. Nach dem Auftragen ist eine gründliche Politur einschließlich der Aufnahme aller Ölreste auf den Flächen notwendig.
Kratzertiefe und Hilfsmittel
Die sehr dünne transparente Deckschicht kann durch leichte Kratzer einen geänderten Lichtbrecheffekt bekommen. Die Stellen beginnen, zunehmend stumpf zu wirken. Mit gründlich einpoliertem Öl können die Kratzer gefüllt werden. Das passende Öl neutralisiert die Lichtbrechung wieder und verbessert die optische Erscheinung der Oberfläche.
Wenn die Kratzer die Deckschicht durchdrungen haben und bis zur Dekorschicht reichen, kommt ein Stift aus einem Laminatreparaturset zum Einsatz. Öl kann keine Farbkorrektur bewirken. Als Ölsorten eignen sich:
- Speiseöle wie Oliven- und Sonnenblumenöl
- Holzöle
- Möbelpflegeöle
Zerkratzte Flächen behandeln und aufbereiten
- Öl
- Lappen
- Rotationshilfe (Poliergerät oder Aufsatz für Bohrmaschine)
1. Mit einem Lappen beziehungsweise Tuch werden einige auf das Laminat geträufelte Öltopfen in kreisenden Bewegungen rund um die Kratzer mit der Hand eingearbeitet.
2. Mit einem weiteren trockenen und sauberen Lappen oder Tuch wird ein zweiter manueller Poliergang durchgeführt. Dabei sollte jede geölte Stelle mindestens zwei Minuten bearbeitet werden.
3. Mit einem rotierenden Polierkissen wird mindestens zwei weitere Minuten das Öl rund um die nur verfüllten Kratzer abgetragen. Der Polieraufsatz darf nicht zu langflorig sein, um die Kratzer nicht wieder zu „leeren“.