Die Gretchenfrage: Raumgröße und Dehnungsfugen
Der entscheidende Faktor für die Verlegung von Laminat ohne Übergangsprofil ist die Raumgröße. Laminat erweitert sich und zieht sich zusammen, um auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen zu reagieren. Daher muss ausreichend Bewegungsraum eingeplant werden. Die maximale Verlegefläche ohne zusätzliche Dehnungsfugen richtet sich nach der Raumgröße und beträgt in der Regel etwa 8 Meter in der Breite und 12 Meter in der Länge, kann aber in verwinkelten Räumen oder bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen kleiner sein.
Wichtig ist:
- Planen Sie eine umlaufende Dehnungsfuge von mindestens 10 Millimetern zur Wand ein.
- Für große Räume oder Räume mit komplexen Grundrissen sollten zusätzliche Dehnungsfugen vorgesehen werden.
- Beim Übergang von einem Raum zum nächsten sind ebenfalls Dehnungsfugen erforderlich.
Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Ihr Bodenbelag stabil bleibt und keine Schäden durch Materialbewegungen entstehen.
Alternative 1: Dehnungsfugen gekonnt kaschieren
In großen Räumen oder bei verwinkelten Grundrissen sind Dehnungsfugen unvermeidlich. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Fugen optisch ansprechend zu gestalten:
- Übergangsprofile mit passendem Dekor: Diese Profile gibt es in vielen Farben und Oberflächen, die zu Ihrem Laminat passen. Achten Sie auf einen Abstand von mindestens 10 mm zwischen den Befestigungsschienen.
- Elastische Fugenmasse: Verwenden Sie Silikon oder Acryl in passenden Farbtönen, um einen nahtlosen Übergang zu erhalten.
- Korkstreifen: Diese bieten eine umweltfreundliche und flexible Option, die Temperaturschwankungen ausgleicht und gleichzeitig natürlich aussieht.
Mit diesen Methoden bleibt die Ästhetik Ihres Bodenbelags erhalten, während die Dehnungsfugen ihre Funktion erfüllen.
Alternative 2: Auf großformatige Fliesen setzen
Großformatige Fliesen sind eine hervorragende Alternative zu Laminat ohne Übergangsprofile. Der größte Vorteil dieser Fliesen ist ihre geringe Neigung zur Ausdehnung und Kontraktion, sodass sie oft ohne zusätzliche Dehnungsfugen verlegt werden können.
Diese Fliesen sind in verschiedenen Designs erhältlich, auch in Holzoptik, wodurch Sie die Wärme eines Holzbodens mit den praktischen Vorteilen der Fliese kombinieren können. Fliesen sind widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Abrieb, was sie besonders in stark beanspruchten Bereichen attraktiv macht. Zudem ermöglichen sie eine durchgehende und elegante Bodenfläche. Beachten Sie, dass beim Übergang zu anderen Bodenbelägen Ausgleichsprofile notwendig sind, um Höhenunterschiede zu kaschieren.
Mut zur Lücke – Wann auf Übergangsprofile verzichtet werden kann
Manchmal können Sie auf Übergangsprofile verzichten, abhängig von den räumlichen Gegebenheiten und der Verlege-Art:
- Kleinere Verlegeflächen: Wenn die Laminatfläche nicht größer als 8 Meter in der Breite und 12 Meter in der Länge ist, können Sie möglicherweise auf Übergangsprofile verzichten. Umlaufende Dehnungsfugen von mindestens 10 Millimetern sind jedoch weiterhin notwendig.
- Verklebtes Laminat: Eine vollflächige Verklebung des Laminats kann das Ausdehnen und Zusammenziehen minimieren. Dies sollte jedoch von einer Fachkraft durchgeführt werden, da der Untergrund spezielle Vorbereitungen erfordert.
Für eine präzise Verlegung ohne Übergangsprofile ist sicherzustellen, dass der Untergrund eben ist und die Randfugen ausreichend bemessen sind. In stark beanspruchten Bereichen können verschraubte Übergangsprofile die Langlebigkeit des Bodens erhöhen.
Beachten Sie diese Punkte, um einen stabilen und ästhetisch ansprechenden Bodenbelag zu erhalten.