Warum Silikon statt Leisten keine optimale Lösung ist
Wenn es darum geht, Laminatboden ordnungsgemäß zu verlegen, ist die Dehnungsfuge ein wesentlicher Aspekt. Die Idee, Silikon zur Abdichtung dieser Fuge zu verwenden, bringt jedoch erhebliche Nachteile mit sich.
Begrenzte Elastizität und Haltbarkeit
Zwar ist Silikon ein elastisches Material, das sich bei Temperaturänderungen dehnt und zusammenzieht, jedoch ist diese Elastizität begrenzt. Extreme Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen können zu einer Überdehnung und schließlich zu Rissen im Silikon führen. Ein beschädigtes Silikonband verliert seine abdichtende Wirkung, sodass Feuchtigkeit eindringen und langfristig Schäden am Boden und der darunter liegenden Struktur verursachen kann.
Mangelnde Anpassungsfähigkeit
Silikon passt sich nicht optimal an die Bewegungen des Laminats an, das sich aufgrund seiner schwimmenden Verlegung und seines hohen Holzanteils erheblich bewegt. Diese Unfähigkeit kann zu Spannungen und somit zu Beschädigungen des Bodenbelags führen.
Ästhetische Nachteile
Ästhetisch gesehen bietet Silikon keine ideale Lösung. Auch wenn es in einer schmalen Fuge weniger auffällig ist als eine Sockelleiste, wirkt die Abdichtung oft unfertig, was das Gesamtbild eines Raumes beeinträchtigen kann. Sockelleisten hingegen verdecken die Fuge und bieten zusätzliche Vorteile wie die Möglichkeit, Kabel zu verstecken.
Schwierige Reparaturen und Austausch
Sollten Schäden auftreten, gestaltet sich der Austausch einer mit Silikon versiegelten Fuge deutlich schwieriger. Das Entfernen des Silikons ist zeitaufwendig und kann den Boden weiter beschädigen. Im Gegensatz dazu können Sockelleisten leicht entfernt und wieder montiert werden.
Was spricht gegen das Fixieren des Laminats mit Silikon?
Die Fixierung von Laminat mit Silikon ist problematisch und wird nicht empfohlen. Silikon behindert die notwendige Bewegungsfreiheit des Laminats, die durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen verursacht wird.
- Verformungen und Schäden: Die fehlende Bewegungsfreiheit führt zu Spannungen im Material, die Verformungen und Schäden verursachen können.
- Unzureichende Elastizität: Selbst wenn Silikon elastisch ist, reicht diese Elastizität nicht aus, um die Bewegungen des Laminats vollständig auszugleichen. Bei größeren Schwankungen kann das Silikon reißen und seine abdichtende Funktion verlieren.
- Erschwerte Wartung und Reparatur: Die Reparatur eines mit Silikon fixierten Bodens ist zeitintensiv und riskant, da das Silikon entfernt und der Boden möglicherweise weiter beschädigt werden muss.
- Optische Mängel: Mit Silikon fixierte Fugen wirken unfertig und können das Gesamtbild eines Raumes beeinträchtigen, während Sockelleisten einen sauberen Abschluss bieten.
Gibt es Alternativen zu Sockelleisten?
Ja, es gibt verschiedene Alternativen zu Sockelleisten, um die notwendige Dehnungsfuge abzudecken und gleichzeitig eine ästhetisch ansprechende Lösung zu bieten:
- Einkehren einer Nut in die Wand: Sie können eine Nut in die Wand fräsen, in die das Laminat bei Ausdehnung hineinrutschen kann. Dies erfordert allerdings präzises Handwerk und spezielle Ausrüstung.
- Flache Abschlussprofile: Aluminium- oder Edelstahlprofile, die verschraubt oder geklebt werden, bieten eine schlanke Alternative zu herkömmlichen Sockelleisten.
- Korkstreifen als Füllmaterial: Kork ist flexibel und kann die Bewegung des Laminats aufnehmen. Die Korkstreifen werden einfach in die Fuge eingelegt und schaffen einen sauberen Übergang.
Diese Methoden ermöglichen eine effektive und ästhetische Abdeckung der Dehnungsfuge, ohne auf Sockelleisten zurückgreifen zu müssen. Achten Sie darauf, dass die Dehnungsfuge weiterhin genügend Platz für die Ausdehnung des Bodens bietet.