Kunststoff hält alle aufgetragenen Substanzen auf der Oberfläche
Auch wenn der optische Eindruck in die Irre führt, ist die Oberfläche von Laminat in der physikalischen Beschaffenheit mehr mit einer Acrylglasscheibe als Holz vergleichbar. Wenn auf Acrylglas Reinigungsmittel aufgebracht wird, das einen Film auf der Oberfläche bildet, entstehen Schlieren und stumpfe Stellen.
Wachs kann in poröses Holz eindringen. Auf der Deckschicht des Laminats bleibt es in vollständiger Auftragsmenge auf der Oberfläche haften. Daher entsteht beim Bohnern, Ölen und Wachsen immer eine Schicht, die eher mit Verschmutzung als mit Pflege zu vergleichen ist.
Die Dosis macht den Glanz
Wenn beim Aufbereiten von stumpfen Laminat vom Wachsen gesprochen wird, sind meist Spezialpflegemittel diverser Hersteller gemeint. Sie nennen sich Reinigungsmilch, Wachs, Intensivpflege und Laminatpflegeemulsion.
Einige Mittel lassen sich in geringer Dosierung als Glanzverstärker einsetzen. Allerdings entsteht eine Wirksamkeit nur, wenn ein Filmrest zurückbleibt. Manche Pflegemittel sind darauf angelegt, im Lauf der Zeit eine haltbare und „stabile“ Schutzschicht zu bilden. Das kann in einigen Fällen tatsächlich zu Hochglanz führen, die genau genommen aus einer optischen Täuschung besteht.
Niedrig dosiert (wenige Tropfen im Wischwasser) lassen sich die Flüssigwachs enthaltenden Weichspüler und diverse Shampoos teilweise erfolgreich verwenden.
Oberfläche schützen und versiegeln
Die Deckschicht von Laminat ist bereits mit einer transparenten Schutzschicht überzogen. Wenn vom Imprägnieren des Laminats gesprochen wird, geht es nur um die seitlichen Schnittkanten der Paneele. An diesen Kanten liegt die auf Wasser empfindlich reagierende Trägerschicht offen. Die Oberfläche von Laminatboden ist versiegelt und vollkommen unempfindlich gegen Wasser, solange sie nicht verletzt ist.