Unterschiedliche Dielenformen
Die Diele ist die älteste Form des Holzbodens. Dielenböden sind aus mehr oder weniger langen Brettern in unterschiedlichen Formen aufgebaut, die den Boden bedecken.
Andere Bezeichnungen für den Dielenboden sind auch Schiffboden (besonders in Österreich) oder Riemenboden. Auch diese Begriffe bezeichnen nichts weiter als allgemein einen klassischen Dielenboden.
Die Form der Dielenbretter kann dabei aber unterschiedlich sein. Sie unterscheiden sich einerseits in der Länge und Breite teilweise deutlich voneinander. Andererseits kann auch die Verlegeart unterschiedlich sein.
Dielen in Raumlänge
Bei bestimmten Holzarten kann die Dielenlänge sogar bis zu 16 Meter betragen. Voraussetzung ist dafür aber, dass das verwendete Holz entsprechend belastbar und tragfähig ist (zum Beispiel Douglasie).
Dielen in Raumlänge werden manchmal fälschlicherweise oft als Schiffboden bezeichnet, da auf Segelschiffen früher häufig schiffslange Planken den Boden einer Kabine bildeten. Ein Schiffboden kann aber auch Dielen in üblicher Länge bezeichnen.
Bezeichnungen
Dielen werden mit unterschiedlichen Begriffen bezeichnet:
- Gutsboden
- XXL-Dielen
- Schlossdielen (meist besonders lange und breite Dielenbretter)
- Antikdielen
- Hobeldielen
Alle diese Bezeichnungen sind weder standardisiert oder normiert. Es handelt sich vielmehr um Marketing-Bezeichnungen, die einer Diele ein besonderes Image verleihen sollen.
Die „klassische“ Landhausdiele ist in den meisten Fällen rund 2 Meter lang, auch hier gibt es aber Abweichungen.
Unterschiede zwischen Massivholz und Mehrschichtaufbau
So wie Parkett können auch Dielenböden mehrschichtig aufgebaut sein, anstatt aus Massivholz zu bestehen.
Gerade bei der beliebten Landhausdiele ist das häufig der Fall. Der Schichtenaufbau kann – je nach Stärke der Diele – zweischichtig oder mehrschichtig sein.
Mehrschichtdielen Aufbau
Mehrschichtdielen bestehen aus einer nur sehr dünnen sogenannten „Nutzschicht“ die in der Regel rund 2,5 – 6 mm stark ist. Diese Nutzschicht ist auf eine Trägerschicht aufgebracht.
Die Trägerschicht kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Bei hochwertigen Dielen besteht sie aus preisgünstigem Fichtenholz, bei weniger hochwertigen Dielen kommen auch andere Trägermaterialien zum Einsatz.
Nicht bei allen Dielen findet sich unterhalb ein sogenannter „Gegenzug“. Diese dünne Schicht besteht entweder aus dem selben Holz wie die Nutzschicht, oder auch aus besonderen Holzarten (zum Beispiel Fichten-Schälfurnier).
3-Schicht-Dielen sind im Allgemeinen hochwertiger als 2-Schicht-Dielen. Beide sind aber mit einer Diele aus Massivholz bei Weitem nicht zu vergleichen.
Unterschiede in der Haltbarkeit
Die Nutzschicht einer Massivdiele beträgt je nach Dielenstärke bis zu 15 mm. Die Diele kann damit sehr häufig abgeschliffen und aufbereitet werden. Solche massiven Dielenböden erreichen damit eine Lebensdauer von bis zu 150 Jahren und mehr.
Bei einer Mehrschichtdiele sind – je nach Stärke der Nutzschicht – nur ein bis etwa drei Schleifvorgänge möglich. Die Haltbarkeit der Mehrschichtdiele ist damit deutlich begrenzter.
Unterschiede im Gewicht
Mehrschichtdielen sind zwischen 20 und 40 Prozent leichter als Massivdielen in üblicher Länge (ungefähr 2 Meter). Das verringert auch die Gewichtsbelastung des darunter liegenden Bodens (oder der Decke).