Kostenbeispiel: Laserschneiden
Beispielsituation:
- Zuschnitt eines Aluminiumrahmens (eloxiert)
- außen 70 x 40 cm, innen 20 x 10 cm, gerader Schnittverlauf
- Materialdicke: 1 mm
- Material wird direkt vom Unternehmen bezogen
Posten | Preis |
---|---|
Materialkosten | 19,47 EUR |
Schnittkosten | 25,90 EUR |
Versand | 7,20 EUR |
Gesamtkosten | 52,57 EUR |
Kostenbestandteile
- Schnittkosten
- Rüstkosten
- Zusatzkosten
Laserzuschnitte sind hochpräzise und bei vielen Materialien nahezu gratfrei möglich. Das macht das Laserschneiden zu einer heute häufig genutzten Schneidetechnik, besonders wenn hoch präzise Zuschnitte benötigt werden.
Schnittkosten
Die Schnittkosten teilen sich in die (technischen) Maschinenkosten und die auf den einzelnen Schnitt umgelegten Gemeinkosten. Aus beidem zusammen kalkulieren Unternehmen dann den Preis für eine „Laserminute“ (Schnittpreis). Durchschnittlich liegen die Schnittkosten aber bei rund 1 – 2 EUR für die Laserminute.
Maschinenkosten. Entscheidender Kostenfaktor für die Kalkulation der Maschinenkosten ist die benötigte Laufzeit der Schneidmaschine beim gewünschten Schnitt.
Wie lange der Laser schneidend arbeiten muss, hängt dabei von mehreren Parametern ab:
- vom Material und der gegebenen Materialstärke
- von der benötigten Schnittlänge
- von der Komplexität des Schnitts
- der Leistung der vorhandenen Laserschneidmaschine (leistungsfähige Maschinen benötigen nur ein Viertel der Zeit im Vergleich zu leistungsschwachen Schneidmaschinen)
- der benötigten Schnittgenauigkeit (höhere erforderliche Genauigkeit bedeutet geringere Geschwindigkeit)
Aus den Betriebskosten der Laseranlage lässt sich dabei ein Maschinenstundensatz kalkulieren. Schnittdauer x Maschinenstundensatz ergibt dann die technischen Schnittkosten im Einzelfall.
Gemeinkosten. Neben den technischen Schnittkosten werden auch noch die Gemeinkosten (Umlagekosten) mit berücksichtigt: das sind die Kosten für die Anschaffung, die Abnutzung und die laufende Wartung der Maschine, die Vorhaltung des Services und die allgemeinen Unternehmenskosten.
Wie hoch diese Umlagekosten ausfallen, hängt stark vom Unternehmen selbst und den vorhandenen Laserschneidmaschinen, ihrer Leistung und weiteren Gegebenheiten ab.
Rüstkosten
Bevor ein Schnitt gesetzt werden kann, muss die Laserschneidmaschine entsprechend umgerüstet und eingerichtet werden (Rüstkosten). Die benötigte Rüstzeit hängt dabei stark von der Art des durchzuführenden Schnitts ab. Sie wird mit entsprechenden Rüstkosten verrechnet, deren Höhe ebenfalls je nach Unternehmen unterschiedlich sein kann.
Wird eine höhere Stückzahl („Loszahl“) von Werkstücken mit dem exakt gleichen Schnitt benötigt, braucht zwischendurch nicht umgerüstet werden. Die Rüstkosten verteilen sich damit auf die gesamte Menge der Werkstücke und liegen somit pro Werkstück deutlich geringer als bei einem einzelnen Schnitt.
Zusatzkosten
Datei-Herstellung. Zusätzliche Kosten können anfallen, wenn dem Unternehmen keine geeignete DXF-Datei des Werkstücks zur Verfügung gestellt werden kann. In diesem Fall muss die Datei vom Unternehmen erst angefertigt werden – wofür zusätzliche Kosten in Rechnung gestellt werden. Sie richten sich nach dem individuellen Aufwand für die Herstellung der Schnittdatei.
Material. Wer beispielsweise Türschilder oder Ähnliches anfertigen lassen will, kann das Material dafür oft auch direkt beim Unternehmen beziehen. Zusätzlich fallen dann neben den reinen Schnittkosten auch noch Kosten für das Material an.
Versandkosten. Sollen die bearbeiteten Werkstücke versendet werden, kommt gewöhnlich eine zusätzliche Versandkostenpauschale je nach Größe und Gewicht der bearbeiteten Werkstücke hinzu. Gelegentlich werden bei sehr großen oder sehr teuren Aufträgen die Versandkosten aber erlassen.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Zuschnitt eines Aluminiumrahmens (eloxiert)
- außen 70 x 40 cm, innen 20 x 10 cm, nicht gerader Schnittverlauf
- hohe Genauigkeit gefordert
- leistungsschwache Maschine
- Materialdicke: 2,2 mm
- Material wird direkt vom Unternehmen bezogen
Posten | Preis |
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Materialkosten | 28,56 EUR |
Schnittkosten | 45,70 EUR |
Versand | 7,20 EUR |
Gesamtkosten | 81,46 EUR |
Kosten reduzieren
Um die anfallenden Kosten zu reduzieren, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- mehrere Angebote einholen: Schnittkosten werden von verschiedenen Unternehmen unterschiedlich kalkuliert, dadurch Preisunterschiede möglich, Schnittkosten anhand einer DXF-Datei kalkulieren lassen
- Arbeiten nach Möglichkeit bündeln: mehrere Werkstücke auf einmal bearbeiten lassen, gegebenenfalls auch andere Arbeiten (z. B. Abkanten) mit durchführen lassen
FAQ
Welche Kosten verursacht Laserschneiden?
In unserem Beispiel fallen für das Laserschneiden Kosten von 52,57 EUR an. Die Kosten für Laserschneide-Arbeiten können im Einzelfall je nach Art des Schnitts und je nach Unternehmen stark unterschiedlich liegen, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Aus welchen Kostenbestandteilen setzen sich die Kosten zusammen?
Die grundlegenden Bestandteile sind die Schnittkosten und die Rüstkosten. Dazu können gegebenenfalls Zusatzkosten kommen (Versand der fertiggestellten Werkstücke, Material, Anfertigen der Schnittdatei). Mehr zu den einzelnen Kostenbestandteilen erfahren Sie in unserem Artikel.
Wie lassen sich Kosten reduzieren und unnötige Kosten vermeiden?
Vor dem Beauftragen sollten möglichst mehrere Angebote eingeholt werden, die Schnittkosten lassen sich anhand einer übergebenen DXF-Datei des Werkstücks von Unternehmen exakt ermitteln. Stehen mehrere Laserschneid-Arbeiten an, sollte man sie möglichst gebündelt durchführen lassen. Mehr Tipps zum Senken der Kosten finden Sie in unserem Artikel.