Das Rollen einer Lasur ist grundsätzlich möglich
Eines vorweg: Es ist grundsätzlich möglich, eine Lasur zu rollen, statt sie zu streichen. Ihr Anstrichmittel sollte dafür laut Herstellerangaben rollfähig sein. Es gibt allerdings Untergründe, die sich zum Rollen nicht gut eignen, auch, wenn es verlockend ist.
Grob strukturierte Untergründe mit Ritzen und Tiefen lassen sich normalerweise besser mit dem Pinsel oder einem Spritzgerät bearbeiten. Es sei denn, Sie setzen auf den dekorativen Effekt und möchten ohnehin nur die Erhebungen lasieren.
Welche Rolle eignet sich am besten für eine Lasur?
Eine Lasur ist per Definition relativ flüssig und deshalb mit dem Streichwerkzeug schwer zu beherrschen. Ihre Rolle sollte saugfähig genug sein, damit sie nicht ständig tropft. Verwenden Sie eine Mikrofaser-Farbwalze oder eventuell eine Rolle mit Schaumstoffüberzug, um dem Tropfen und Schmieren sinnvoll vorzubeugen.
Auf Wunscheffekt und Flächengröße kommt es an!
Ob Sie Ihre Lasur streichen oder rollen, sollten Sie von zwei weiteren individuellen Kriterien abhängig machen: von dem gewünschten Effekt, den Sie erzielen möchten und von der Flächengröße.
Das Rollen geht zügiger vonstatten, so werden Sie mit einer großen Fläche schneller fertig.Wenn Ihnen außerdem noch der optische »Rolleffekt« entgegenkommt, ist die Entscheidung bereits getroffen.
Rollen ganz ohne Pinseln klappt meistens nicht
Meistens klappt es aber nicht, eine Lasur zu rollen, ganz ohne nebenbei zu pinseln. Mit einer Farbwalze in enge Ecken und Ritzen zu gelangen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, darum sollten Sie immer mit dem Pinsel vorarbeiten.
Anschließend geht es dann Nass-in-Nass weiter, um die Pinselspuren mit der Rolle ordentlich zu verschlichten. So gelingen dann auch die Übergänge vom gepinselten zum gerollten Bereich.