Latexfarben enthalten keine giftigen Lösemittel
Zuerst einmal schauen wir uns die Zusammensetzung der Latexfarben an: Die moderne kautschukfreie Variante besteht aus fein verteilten Kunststoffpartikeln in Wasser. Schadstoffhaltige Lösemittel sucht man hier umsonst, beim Streichen dunstet also hauptsächlich Wasser aus.
Diese Tatsache stellt einen ersten Pluspunkt dar, wenn es darum, die gesundheitlichen Auswirkungen von Latexfarbe zu beurteilen. Allgemein wird diese Farbsorte als absolut geeignet zum Streichen von Wohnräumen angesehen.
Fördert Latexfarbe die Ausbreitung von Schimmel?
Wenn es um die Gesundheit geht, liegt die Frage nahe, ob Latexfarbe nicht die Ausbreitung von Schimmel begünstigt. Schließlich bildet sie eine wasserdichte Wandbeschichtung, die es vielleicht kaum zulässt, dass Feuchtigkeit aus der Bausubstanz entweicht.
Natürlich ist Latexfarbe wasserdichter als eine reguläre Dispersionsfarbe, ihre Diffusionsfähigkeit ist deutlich herabgesetzt. In sensiblen Bereichen, wo sich häufiger ein wenig Wasser in der Wand sammelt, ist ein Anstrich mit Latexfarbe abzuraten. An Zwischenwänden und allgemein trockener Bausubstanz bestehen allerdings sehr wenig Bedenken.
Bedenken Sie aber, dass eine herabgesetzte Diffusionsfähigkeit Wände sich negativ auf die Raumklimaregulierung auswirkt. Lüften Sie also etwas häufiger kurz durch und streichen Sie nicht unbedingt ein ganzes Zimmer mit Latexfarbe!
Latexfarbe und Gesundheit: mehr Hygiene, weniger Allergene
Ein wichtiger Aspekt ist natürlich noch zu nennen: Die Abwaschbarkeit und teilweise auch Scheuerbeständigkeit einer mit Latexfarbe beschichteten Wand gewährt Ihnen die Möglichkeit, beinahe jede Art von Schmutz gründlich zu entfernen.
Damit bekämpfen Sie nicht nur die Grundlage für die Ansiedlung von Keimen, sondern beseitigen auch mögliche Allergene. Latexwände in hygienisch sensiblen Bereichen können also sogar gesundheitsfördernd sein, gesetzt den Fall, sie werden regelmäßig gesäubert.