Latexfarbe, was ist das eigentlich?
Die heutigen Latexfarben sind Dispersionsfarben mit spezieller Zusammensetzung. Aufgrund ihrer hohen Bindemitteldichte werden sie auch als »fette« Farben bezeichnet, sie bilden eine dichte Oberfläche mit unterschiedlichen Glanzgraden.
Der alte Name »Latexfarbe« wurde beibehalten, obwohl der teure Naturkautschuk in der Regel nicht mehr enthalten ist. Doch die ursprünglichen Eigenschaften wie die hohe Wasserbeständigkeit und Abriebfestigkeit bleiben auch in den neuen Produkten erhalten.
Die Nassabriebfestigkeit von Wandfarben wird in den Stufen 1 bis 5 angegeben, wobei die Stufe 1 sich als besonders robust erweist. Hochwertige Latexfarben siedeln sich im Bereich der Stufen 1 und 2 an: Achten Sie beim Einkauf auf diese Angaben.
Mit diesen Vor- und Nachteilen müssen Sie bei Latexfarbe rechnen
Vorteile | Nachteile |
---|---|
wasserbeständig | geringe Diffusionsfähigkeit |
glänzende Oberfläche | Glanzoptik gefällt nicht jedem |
hält auf zahlreichen Untergründen | nur mit »fetten« Farben überstreichbar |
hervorragende Untergrundhaftung | schwer wieder entfernbar |
lösemittelfrei | Schimmelbildung unter der Beschichtung möglich |
hohe Ergiebigkeit | relativ dünnflüssig |
farblich abtönbar | |
scheuerbeständig | |
preisgünstiger als Fliesen |
An dieser Tabelle wird sichtbar, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen. Dennoch ist es angebracht, jedes Renovierungs- oder Gestaltungsprojekt individuell zu betrachten, um herauszufinden, ob Latexfarbe die richtige Wahl ist.
In diesen Bereichen wird Latexfarbe häufig verwendet
Latexfarben werden häufig dort verwendet, wo erhöhter Reinigungsbedarf besteht: Das ist beispielsweise in Treppenhäusern und öffentlichen Gebäuden der Fall. Aber auch hygienisch sensible Zonen wie Küchen und Bäder erhalten teilweise einen Latexanstrich.