Eingeschleppte Motten gefährden die Gesundheit
Lebensmittelmotten werden in fast allen Fällen von außen eingeschleppt. Vor allem in offenen Lebensmitteln wie Marktware oder in beschädigten Packungen ist die Wahrscheinlichkeit des Befalls hoch. Folgende Lebensmittel sind als einschlägige Mottenwirte bekannt:
- Mehl
- Müsli
- Nüsse
- Reis
- Tee
- Trockenobst
Anders als bei den hässlichen aber im Prinzip harmlosen Fruchtfliegen und Silberfischchen können Lebensmittelmotten allergische Reaktionen, Hautkrankheiten und Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt auslösen.
Spurensuche, Entfernung und Reinigung
Sobald Lebensmittelmotten vorkommen, entstehen folgende sichtbare Spuren:
- Fäden
- Flatternde Motten
- Klebrige watteähnliche Gespinste
- Larven
- Mottenflügel
- Raupen
- Schwarze kugelige Krümel
Bei jedem entdeckten Befall muss jedes betroffene Lebensmittel und seine Verpackung restlos entsorgt werden. Eine genaue Kontrolle aller umliegenden Lebensmittel im gleichen Schrank ist unabdingbar. Anschließend muss der Schrank beziehungsweise Vorratsort komplett ausgeräumt werden. Anschließend werden alle Flächen mit Essigwasser mehrfach geputzt. Fugen und Ritzen sollten mit heißer Föhnluft bearbeitet werden, um die dort versteckten Eier abzutöten.
Schlupfwespen als biologische Abwehr
Eine natürliche Methode, Lebensmittelmotten zu verjagen und zu vertreiben, ist das Aussetzen von Schlupfwespen in den Vorratsorten. Diese Wespenart kann genauso wie Holzwespen nicht stechen. Sie ernährt sich effizient von den Eiern der Lebensmittelmotten und rottet sie in etwas zwei Monaten vollständig aus. Wenn keine Eier mehr vorhanden sind, verschwinden die Schlupfwespen von selbst.
Diese Methode eignet sich auch für andere Motten, die sich beispielsweise als Kleidermotten in Kleiderschränken breitmachen. Schlupfwespen werden auf Pappkärtchen zum Kauf angeboten.
Auf chemische Biozide zum Verjagen und Vertreiben von Motten sollte immer verzichtet werden. Abgesehen von direkt möglichen negative Auswirkungen auf die Gesundheit fördern Bakterienabtötung und Desinfektion die Entwicklung resistenter Erscheinungsformen und Organismen.