Ursachenforschung zum Nachleuchten Ihrer LED
Das unerwünschte Nachleuchten Ihrer LED-Lampe nach dem Ausschalten kann verschiedene Ursachen haben. Es handelt sich dabei meist entweder um ein Problem im Leuchtmittel selbst oder in der Elektroinstallation.
Ein erster Schritt zur Untersuchung des Problems ist ein einfacher Test: Schalten Sie das Licht aus und drehen Sie die LED-Lampe vorsichtig aus der Fassung. Leuchtet die Lampe weiter, obwohl sie nicht mehr mit der Fassung verbunden ist, liegt die Ursache wahrscheinlich in der LED-Lampe. Erlischt das Leuchten hingegen sofort, gibt es ein Problem in der Elektroinstallation.
Mögliche Ursachen in der LED-Lampe
Wenn LED-Lampen nach dem Entfernen aus der Fassung weiterleuchten, kann dies an spezifischen Eigenschaften der Bauteile liegen:
- Leuchtschicht: Weiße LEDs verwenden eine Leuchtschicht, die zur Umwandlung von blauem in weißes Licht dient. Diese Schicht kann Energie speichern und nach dem Ausschalten ein vorübergehendes Nachleuchten verursachen.
- LED-Treiber: Der LED-Treiber wandelt den Wechselstrom aus dem Stromnetz in den benötigten Gleichstrom um. Komponenten wie Kondensatoren und Spulen im Treiber können Energie speichern und diese nach dem Abschalten langsam abgeben. Dies ist ein normales Verhalten und in der Regel unbedenklich.
Mögliche Ursachen in der Elektroinstallation
Wenn das Nachleuchten nach dem Herausdrehen der Lampe sofort erlischt, liegt die Ursache in der Elektroinstallation. Anbei einige häufige Gründe:
- Älterer Dimmer: Veraltete Dimmer, die für Glüh- oder Halogenlampen konzipiert sind, erzielen möglicherweise nicht die Mindestlast, die für den Betrieb von LEDs erforderlich ist. Ein Austausch des Dimmers gegen ein LED-kompatibles Modell kann Abhilfe schaffen.
- Falsch angeschlossener Lichtschalter: Wenn der Lichtschalter den Neutralleiter schaltet, statt der Phase, kann dies zum Nachleuchten führen. Eine korrekt angeschlossene Installation oder der Wechsel zu einem zweipoligen Schalter kann das Problem beheben.
- Lichtschalter mit Orientierungslicht: In Schaltern verbaute Glimmlampen können einen geringen Stromkreis schließen und so die LED weiter mit Energie versorgen. Hier könnte das Entfernen der Glimmlampe oder der Austausch des Schalters notwendig sein.
- Parallele Leitungsführung: Bei Wechselschaltungen kann parallele Leitungsführung Spannung induzieren, die zu einem schwachen Nachleuchten führt. Ein qualifizierter Elektriker kann die Leitungsführung überprüfen und eventuell einen Ableitkondensator installieren.
Sollten Sie die Ursache des Nachleuchtens nicht selbst beheben können, sollten Sie einen Elektriker zurate ziehen, um mögliche Gefahren und Schäden an Ihrer Elektroinstallation zu vermeiden.
Die LED-Lampe als Energiespeicher
Eine LED-Lampe kann auch nach dem Ausschalten noch leuchten, wenn sie Energie gespeichert hat. Dies geschieht vor allem durch zwei Hauptkomponenten:
Leuchtschicht
Weiße LEDs erzeugen ihr Licht durch blaue Leuchtdioden, die mit einer Leuchtschicht versehen sind. Diese Leuchtschicht kann nach dem Ausschalten der Lampe noch für einige Sekunden bis Minuten Energie in Form von Licht abstrahlen.
LED-Treiber
Der LED-Treiber ist für die Umwandlung des Wechselstroms aus dem Stromnetz in Gleichstrom für die LEDs zuständig. In diesem Treiber sind Komponenten wie Kondensatoren und Spulen integriert, die Energie speichern können. Nachdem der Stromfluss unterbrochen wurde, geben diese Bauteile die gespeicherte Energie langsam ab, was die Lampe noch eine Weile nachglimmen lässt.
Die Elektroinstallation als Ursache
Erlischt die LED-Lampe beim Herausdrehen aus der Fassung, liegt das Problem in der Elektroinstallation. Hier sind mehrere mögliche Ursachen und Lösungsansätze:
Induktionsspannung
Bei Installationen mit großen Kabellängen, etwa in langen Fluren oder Treppenhäusern, können stromführende und nicht stromführende Leitungen sich gegenseitig beeinflussen. Diese Induktionsspannungen können dazu führen, dass die LED-Lampe auch nach dem Ausschalten noch schwach leuchtet. Ein Elektriker kann die Leitungen überprüfen und gegebenenfalls neu bündeln oder einen Ableitkondensator installieren.
Restspannung durch Steuerelektronik
Elektronische Schalter wie Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren oder Dämmerungsschalter unterbrechen den Stromkreis nicht immer vollständig. Diese Restspannungen können ausreichen, um LEDs weiterleuchten zu lassen. Überprüfen Sie die betroffenen Schaltgeräte und tauschen Sie sie gegebenenfalls gegen Modelle mit vollständiger Trennung des Stromkreises aus.
Koexistenz unterschiedlicher Leuchtmittel
Bei der Kombination von LEDs mit konventionellen Leuchtmitteln wie Halogenlampen in derselben Schaltung kann es zu Nachleuchten kommen. LEDs reagieren empfindlicher auf geringe Restspannungen. Tauschen Sie alle Leuchtmittel in der Schaltung gegen LEDs aus oder verwenden Sie ein einziges herkömmliches Leuchtmittel, um das Problem zu lösen.
Glimmlampen in Schaltern
Manche Lichtschalter haben eine kleine Glimmlampe, die zur Orientierung dient, wenn es dunkel wird. Diese Glimmlampen können einen kleinen Stromkreis schließen und die LED weiter mit Energie versorgen. Entfernen Sie das Glimmlämpchen oder tauschen Sie den Schalter gegen eine Variante mit einem separaten Anschluss für den Neutralleiter.
Falsch angeschlossene Lichtschalter
Wenn bei einem einpoligen Lichtschalter der Neutralleiter statt des Außenleiters geschaltet wird, kann dies zum Nachleuchten führen. Korrigieren Sie die Verdrahtung des Schalters. Sollte dies keine Abhilfe schaffen, könnte ein zweipoliger Lichtschalter erforderlich sein, der sowohl Phase als auch Neutralleiter trennt.
Ein qualifizierter Elektriker kann Ihnen dabei helfen, das Problem zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Lösung vorzuschlagen. Eine korrekte Elektroinstallation sorgt nicht nur für den ordnungsgemäßen Betrieb Ihrer Beleuchtung, sondern verlängert auch die Lebensdauer Ihrer Leuchtmittel und vermeidet unnötigen Stromverbrauch.