Eine generelle Empfehlung und feste Regeln gibt es nicht
So breit die Palette an Autotypen und Sitzgelegenheiten mit Lederbezug ist, so unterschiedlich reagieren diverse Leder auf Reinigungsmethoden. Es gibt dicke, starke und unempfindliche Büffelleder, auf denen nahezu gescheuert und geschrubbt werden kann. Offenporige weiche Veloursleder vertragen selbst leichteste Befeuchtung kaum und entwickeln sofort Flecken.
Ob sich Lederoberflächen mit Spülmittel reinigen lassen, muss in jedem Einzelfall ausprobiert und entschieden werden. Es ist eine ähnlich diffizile Aufgabe wie das Reinigen eines Ölgemäldes mit Spülmittel. Ein erster grundlegender Test sortiert von vornherein alle Leder aus, die von Laien gereinigt werden können:
1. Abperlender Wassertropfen
In der Mehrheit der Fälle perlt ein an einer versteckten Stelle aufgetragener Wassertropfen von der Lederoberfläche ab. Es kann mit Spülmittel bearbeitet werden.
2. Einziehender Wassertropfen
Vor allem bei Velours- und Wildledern zieht der Wassertropfen ein und es bildet sich ein Fleck. Keinesfalls mit flüssigen Reinigungsmittel bearbeiten und Fachbetrieb zurate ziehen.
Das Abperlen von Wasser kann sich auf verschiedenen Lederarten stark unterscheiden. Während manche Leder selbst einen Regenguss fleckenlos überstehen, bilden andere relativ schnell Wasserränder.
Bei Spülmittel ist zu bedenken, dass die Tenside das Wasser fließfähiger machen und daher zwar den Schmutz besser „mitnehmen“, aber gleichzeitig leichter in das Leder eindringen können.
Der Erfolg und das Vorgehen hängt vom passenden und richtigen Werkzeug ab. Spülwasser kann mit folgenden Hilfsmitteln aufgetragen und abgenommen werden:
- Schwamm (Natur oder Synthetik)
- Bürste (Borstenhärte entsprechend Lederhärte wählen)
- Stark saugfähige Lappen und Tücher
- Zahnbürste (für Falten und Nähte)
- Spülbürste
- Föhn (zum schnellen Trocknen der feucht gewordenen Putzfläche)
- Malerquast (zum Abnehmen der Feuchtigkeit)