Immer vorher testen
Immer wieder passiert es, das einzelne Stellen auf Lederbezügen Spuren bilden, die von Kratzern herrühren. Sie können relativ einfach mit Lederfarbstiften nachgezogen werden. Fett- und Staubfreiheit ist die Voraussetzung für die erforderliche Haltbarkeit.
Wenn normale Faser- oder Filzstifte benutzt werden, sollte geprüft werden, ob sie auf und in dem Leder trocknungsfähig ist. Dauermarker bringen diese Eigenschaft meistens mit. Idealerweise erfolgt an einer versteckten Stelle eine Testfärbung. Sie sollte nach mehrtägigem Austrocknen auf Abriebfeste untersucht werden. Dafür eignet sich ein sauberes weißes Tuch, mit dem auf der gefärbten Fläche leicht hin- und hergerieben wird.
Mit diesem Reiben sollte die Bewegung imitiert werden, die beim normalen Nutzen entsteht. Wen das Tuch sauber bleibt, kann davon ausgegangen werden, dass die aufgebrachte Farbe später nicht auf Kleidung oder Haut abfärbt.
Grenze zwischen Ausbessern und Färben
Als Ausbesserungen können Farbaufträge bezeichnet werden, die der Breite zwei Zentimeter nicht überschreiten. Bei breiteren Aufträgen muss eher von Färben oder Farbe auffrischen gesprochen werden.
Bei flächigen Färbungen ist die Art der Farbe zu beachten. Während „dünne“ Stiftlinien das Gesamtgefüge des Leders nicht beeinflussen, müssen breitere Aufträge mit atmungsaktiven Mitteln bearbeitet werden.
Mechanische Beschädigungen beseitigen
Klassische Farbveränderungen treten durch Kratzer im Ledersofa auf. Dabei kann nur das Farbbild beeinträchtigt sein oder die Lederoberfläche verletzt sein. Neben der gründlichen Reinigung ist ein „Einebnen“ von substanziellen Kratzern erforderlich.
Mit Schleifpaste oder Schmirgelpapier mit 800er-Körnung oder feiner wird die auszubessernde Stelle glatt geschliffen. Hohlräumen oder Risse müssen je nach Tiefe mit Flüssigleder verfüllt werden.