Kann man Legionellen schmecken?
Legionellen sind nicht nur geruchs- und farblos, sondern haben auch keinen Geschmack – Sie können also beim Trinken des Wassers nicht erkennen, ob diese eine hohe Konzentration an Legionellen hat. Allerdings deutet modriges Wasser aus dem Wasserhahn gerne auf Verunreinigungen, Bakterien, Ablagerungen und andere Verschmutzungen hin, sodass Sie die Ursache trotzdem unbedingt untersuchen sollten.
Woran erkenne ich Legionellen?
Stattdessen lassen sich Legionellen nur mit einem speziellen Test nachweisen. Je nachdem, ob es sich um ein öffentliches Gebäude bzw. ein Mehrfamilienhaus handelt, sind solche Proben sogar in der Trinkwasserverordnung vorgeschrieben.
Das Leitungswasser kann entweder mit einem Legionellen-Schnelltest selbst überprüft oder in ein Labor eingeschickt werden. Sollte ein Befall nachgewiesen werden können, sind sofort entsprechende Maßnahmen notwendig! Ansonsten drohen schwere Erkrankungen.
Was tun, wenn Legionellen im Leitungssystem sind?
Legionellen vermehren sich nur bei einer Wassertemperatur zwischen 25°C und 55°C, sodass Sie im ersten Schritt alle Leitungen heiß durchspülen müssen. Drehen Sie die Wassertemperatur auf mindestens 60°C und lassen Sie alle Wasserhähne (samt Dusche, Badewanne und Co.) für drei Minuten laufen.
Bei einem schweren Befall kann auch eine Desinfektion des Wassersystems notwendig sein. Dann wird zumeist professionelle Hilfe benötigt, um die schädliche Legionelle abzutöten.
Wie werden Legionellen übertragen?
Eine Infektion mit Legionellen erfolgt über Wassertröpfchen, die eingeatmet werden und so in die Lungen gelangen. Das kann schnell passieren – man denke an den heißen Wasserdampf der Dusche, die feuchte Luft aus der Klimaanlage und den Whirlpool auf der Terrasse.
Im menschlichen Körper können Legionellen zum sogenannten Pontiac-Fieber und zur Legionärskrankheit bzw. Legionellose führen. Zweiteres kommt nicht nur mit Schüttelfrost, Fieber und grippeähnlichen Symptomen, sondern verursacht außerdem eine gefährliche Lungenentzündung.