Was tun gegen Legionellen im Wasserhahn?
Als Legionelle (Legionella pneumophila) wird ein stäbchenförmiger Erreger bezeichnet, der zu den Bakterien gehört und eine potentiell gesundheitsschädigende Wirkung hat. Während sich Legionellen bei einer Wassertemperatur bis 55°C noch vermehren können, werden sie bei höheren Temperaturen abgetötet – was wiederum als thermische Desinfektion bezeichnet wird.
Vermuten Sie eine erhöhte Legionellenkonzentration in Ihrem Wasserhahn, können Sie das Problem selbst bekämpfen. Drehen Sie den Hahn auf eine Mindesttemperatur von 60°C auf und lassen Sie das Wasser zwei bis drei Minuten laufen.
Warum sind Legionellen im Wasserhahn gefährlich?
Legionellen werden über Aerosole bzw. kleine Wassertröpfchen eingeatmet und können in den Lungen für eine Infektion sorgen. Dazu gehören insbesondere die Legionärskrankheit und das sogenannte Pontiac-Fieber.
Ersteres nimmt mit einer Lungenentzündung (Legionellose), Fieber, Husten, Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Verwirrtheitszustand und einem Krankheitsgefühl, das grippeähnlich ist, den schwereren Verlauf.
Wo können Legionellen noch entstehen?
Der Wasserhahn ist aber nicht der einzige Ort, an denen sich Legionellen vermehren können. Prinzipiell kommen alle Wasserleitungen und Geräte infrage, in denen die Wassertemperatur zwischen 25°C und 55°C beträgt und das Wasser üblicherweise stockt oder steht.
Dazu gehören neben Dusche, Badewanne und Waschbecken also etwa auch der Whirlpool, der Gartenschlauch und der Trinkwasserbrunnen im Garten. Bevor Sie dieses Wasser nutzen, sollten Sie die Leitungen und Gefäße ebenfalls heiß durchspülen, um etwaige Legionellen abzutöten.