Lehmputz auf Kalksandstein verputzen
Kalksandstein ist seiner hohen Dichte wegen ein stabiles Baumaterial mit guten Schallschutzeigenschaften. Die Wände können mit jedem Putz verputz werden, unter anderem mit Lehmputz.
Beim Verputzen mit Lehmputz gehen Sie in mehreren Schritten vor:
- Untergrund vorbereiten
- Lehmunterputz aufbringen
- Zwischentrocknung abwarten
- Lehmoberputz aufbringen
1. Untergrund vorbereiten
Kalksandstein benötigt keine spezielle Behandlung, wenn Sie ihn mit Lehmputz verputzen möchten. Die Wand muss nur trocken und staubfrei sein, eine Grundierung ist nicht nötig, und Sie sollten den Kalksandstein auch nicht vornässen.
2. Erste Lehmputz-Schicht auftragen
Zunächst tragen Sie eine erste Putzschicht mit der Kelle oder einem Putzgerät auf. Der Unterputz sollte etwa 15 mm dick sein.
Ist das Mauerwerk sehr uneben, können Sie es ausgleichen, indem Sie mehrere Putzschichten auftragen. Keine der Schichten sollte aber dicker als 30 mm sein, außerdem muss jede Schicht erst austrocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
3. Trockenzeit abwarten
Ist der Unterputz auf dem Kalksandstein aufgetragen, muss er trocknen. Dabei ist eine gute Durchlüftung wichtig, denn Lehmputz trocknet dadurch, dass er das enthaltene Wasser abgibt. Daher sollte gutes Wetter herrschen, wenn Sie eine Wand mit Lehmputz verputzen.
Bei guten Bedingungen, das heißt Temperaturen über 15°C und einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 35%, trocknet der Lehmputz am schnellsten. 1-2 mm Putzstärke pro Tag sind dann durchaus möglich. Die Trocknung bei einer 15 mm dicken Schicht dauert also 1-2 Wochen bei diesen idealen Bedingungen.
Ob der Lehmputz trocken ist, sehen Sie daran, dass die Wand keine dunklen Flecken mehr aufweist und der Putz etwa die Farbe des trockenen Ausgangsmaterials hat.
4. Oberputz aufbringen
Ist der Unterputz trocken, können Sie sich an den Oberputz wagen. Dazu nässen Sie den Unterputz vor. Anschließend tragen Sie eine etwa 5 mm dicke Putzschicht mit der Glättkelle auf.
Am Schluss bearbeiten Sie den noch feuchten Lehm. Verwenden Sie dabei beispielsweise ein Schwammbrett, entsteht eine feinkörnige Struktur. Eine Maurerbürste dagegen verleiht dem Putz feine Streifen. Sie können den Lehmputz aber auch mit der Glättkelle verdichten, sodass er ganz glatt wird.