Die richtige Wahl: Materialien und Systeme für Außenwände
Bei der Auswahl der Materialien und Systeme für Außenwände spielen Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit eine entscheidende Rolle. Außenwände müssen robust, wetterfest und feuchtigkeitsresistent sein, um den Anforderungen des Außenklimas gerecht zu werden. Verschiedene Materialien und Konstruktionstypen unterscheiden sich in ihren spezifischen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten, die im Folgenden näher erläutert werden.
Leichtbauplatten für den Außenbereich
Gipsfaserplatten
Gipsfaserplatten bieten Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel und sind leicht zu verarbeiten sowie nicht brennbar. Sie eignen sich als Basis für Feuchtraumanwendungen und Außenwände, wenn sie mit einem zusätzlichen Wetterschutz versehen werden.
Vorteile:
- Feuchte- und schimmelresistent
- Leicht zu montieren und zu bearbeiten
- Gute Brandschutzeigenschaften
Verarbeitung:
- Montieren Sie eine Unterkonstruktion aus korrosionsgeschützten Profilen.
- Befestigen Sie die Gipsfaserplatten mit geeigneten Schrauben.
- Dichten Sie die Fugen und Anschlüsse mit speziellem Fugenband ab.
- Tragen Sie eine Feuchtigkeitsbarriere auf, um die Wand mit einer geeigneten Oberfläche wie Putz oder robusten Fassadenverkleidungen zu vervollständigen.
Faserzementplatten
Faserzementplatten sind dünn, leicht und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastungen. Sie eignen sich gut als Träger für Putzsysteme oder in Kombination mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS).
Vorteile:
- Hohe Feuchtigkeits- und Witterungsbeständigkeit
- Robust und stoßfest
- Ideal als Putzträgerplatte
Verarbeitung:
- Errichten Sie eine stabile, witterungsbeständige Unterkonstruktion.
- Befestigen Sie die Faserzementplatten mit korrosionsbeständigen Schrauben.
- Verspachteln und versiegeln Sie die Fugen mit einem geeigneten Material.
- Tragen Sie den Endputz auf oder integrieren Sie die Platten in ein WDVS.
Holzwerkstoffplatten (OSB-Platten)
OSB-Platten sind im Außenbereich verwendbar, benötigen jedoch eine zusätzliche Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse. Sie sind kostengünstig und bieten eine gute Stabilität.
Vorteile:
- Kostengünstig und leicht verfügbar
- Gute strukturelle Eigenschaften
Verarbeitung:
- Erstellen Sie eine Holz- oder Metallunterkonstruktion.
- Befestigen Sie die OSB-Platten darauf.
- Versiegeln Sie die Fugen und tragen Sie eine wasserabweisende Schutzschicht auf.
- Bringen Sie eine wetterfeste Außenverkleidung an, um umfassenden Witterungsschutz zu gewährleisten.
Durch die sorgfältige Auswahl und korrekte Anwendung der Materialien stellen Sie sicher, dass Ihre Außenwände sowohl langlebig als auch stabil sind und optimal gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
Planung und Montage: So gehen Sie vor
Der Bau einer Leichtbauwand im Außenbereich erfordert sorgfältige Planung und präzise Umsetzung. Der folgende Abschnitt erläutert, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Planung
- Standort und Zweck festlegen: Bestimmen Sie die genaue Position und den Verwendungszweck der Leichtbauwand. Berücksichtigen Sie lokale Wetterbedingungen und bauliche Anforderungen.
- Materialauswahl: Wählen Sie geeignete Materialien basierend auf den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts aus. Materialien wie Gipsfaserplatten oder Faserzementplatten bieten unterschiedliche Vorteile.
- Baugenehmigung und bauliche Vorschriften: Prüfen Sie, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist und welche baurechtlichen Vorgaben erfüllt werden müssen.
Montage
1. Vorbereitung und Unterkonstruktion:
- Ständerwerk installieren: Nutzen Sie korrosionsgeschützte Profile oder druckimprägniertes Holz für die Unterkonstruktion. Befestigen Sie die Ständerprofile an Boden und Decke.
- Ausrichtung und Justierung: Richten Sie das Ständerwerk exakt aus und achten Sie auf korrekte Winkel und Abstände.
2. Dämmung und Schutzschichten:
- Einbringen der Dämmung: Füllen Sie die Zwischenräume des Ständerwerks mit geeigneten Dämmmaterialien für effektive Wärme- und Schalldämmung.
- Dampfsperre installieren: Bringen Sie bei beheizten Räumen eine Dampfsperre auf der warmen Seite der Wand an, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
3. Beplankung und Abdichtung:
- Platten befestigen: Befestigen Sie witterungsbeständige Platten wie Gipsfaser- oder Faserzementplatten an der Unterkonstruktion. Verwenden Sie geeignete Schrauben oder Nägel.
- Fugen und Anschlüsse versiegeln: Dichten Sie die Fugen und Anschlüsse sorgfältig ab, um die Wand wetterfest und luftdicht zu machen. Achten Sie dabei insbesondere auf Fenster- und Türanschlüsse.
4. Endbearbeitung:
- Aufbringen einer Schutzschicht: Tragen Sie einen geeigneten Wetterschutz wie eine wasserabweisende Schutzschicht oder Putz auf.
- Optische Gestaltung: Sie können die Wand mit zusätzlichen Oberflächenmaterialien wie Fassadenverkleidungen oder Anstrichen optisch ansprechend gestalten.
Eine gründliche Planung und sachgemäße Montage gewährleisten, dass Ihre Leichtbauwand funktional und langlebig ist. Achten Sie darauf, alle Schritte sorgfältig umzusetzen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.