Das Wichtigste in Kürze
Je nach Zusammensetzung und Stoffdicke bringen Leinen unterschiedliche Eigenschaften mit sich, die beim Waschen berücksichtigt werden sollten. Reines Leinen kann üblicherweise problemlos bis 60°C in der Maschine gewaschen werden, bei Mischfasern oder gefärbten Bettwäschen, Vorhängen und Kleidungsstücken sollten Sie nicht über 40°C hinausgehen. Es gilt: Maßgeblich sind die Angaben des Pflege-Etiketts.
Verzichten Sie beim Waschen von Leinen außerdem auf einen Gang im Trockner. Hängen Sie den Leinenstoff stattdessen zum Trocknen auf und bügeln Sie ihn glatt, solange er noch feucht ist. Dann bleiben Ihnen die Stücke aus diesem Material gut erhalten – und sie können sich an den vielen positiven Eigenschaften von Leinen lange erfreuen.
Produktempfehlungen
Für das Waschen von Leinen ist ein spezielles Waschmittel empfehlenswert. Dadurch werden die empfindlichen Fasern geschützt, was wiederum typische Knitterfalten verhindert. Achten Sie beim Kauf dieses Feinwaschmittels darauf, dass es sich für Leinen eignen. Weitere wichtige Kriterien sind die Verpackungsmenge und der ökologische Fußabdruck.
Dieses Waschmittel wurde speziell für Baumwolle und Leinen entwickelt. Es kann sowohl für die Handwäsche als auch in der Waschmaschine eingesetzt werden, weshalb es sich für all Ihre Leinengewebe eignet. Das Waschmittel wird aus biologisch abbaubaren Inhaltstoffen hergestellt und schützt Haut sowie Umwelt. Die Verpackung fasst 250 g Inhalt und ist mit einer praktischen Dosierhilfe ausgestattet.
Anleitung: Leinen in 4 Schritten waschen
- Leinenstoff
- Wasser
- Feinwaschmittel
- Spülmaschine
- Wäscheleine
- Bügeleisen
- Bügelbrett
1. Sortieren und Etiketten kontrollieren
Nicht jedes Teil aus Leinen ist gleich, sodass Ihr erster prüfender Blick dem Etikett gelten soll – das gilt vor allem bei neuen Vorgängen, Bettwäschesets oder Kleidungsstücken aus diesem Material. Dort ist vermerkt, ob die Leinen waschmaschinengeeignet sind. Kleinere Stoffe (wie Schals) sollten lieber der Handwäsche zugeordnet werden. Sortieren Sie Ihre Leinen außerdem nach Farbe und Waschart.
2. Leinen waschen
Sofern sich die Leinenstücke für die Waschmaschine eignen, sollte außerdem auf die Temperatur, den Waschgang, die Ladung und das verwendete Waschmittel geschaut werden. Weichen Sie den Leinenstoff am besten für 30 Minuten vor der eigentlichen Wäsche in kaltem Wasser ein. Dadurch saugen sich die Fasern voll, sodass „Knitterbrüche“ deutlich reduziert werden können.
Temperatur. Passen Sie die Waschtemperatur dem Leinenstoff an. Ungefärbte und gebleichte Stücke können problemlos bei bis zu 60°C gewaschen werden. Gefärbtes Leinen sollte hingegen nicht heißer als bei 40°C in die Waschmaschine. Das gilt übrigens auch für Mischgewebe mit Leinenanteil.
Schonwaschgang und Schleuderzahl. Sollte Ihre Waschmaschine über einen Leinenwaschgang verfügen, können Sie diesen nun einstellen. Andernfalls kommt ausschließlich der Schonwaschgang infrage. Die maximale Schleuderzahl für Leinen sollte 600 Umdrehungen pro Minute nicht überschreiten, damit das Material nicht knittert – es ist schließlich stark reibungsanfällig.
Ladung der Maschine. Anders als viele andere Stoffe nimmt Leinen Wasser stark auf, weshalb ausreichend Platz in der Maschine vorhanden sein sollte. Setzen Sie lieber auf eine geringe Anzahl an Kleidungsstücken pro Waschgang.
Waschmittel. Entscheiden Sie sich am besten für ein Feinwaschmittel, das speziell für Naturfasern geeignet ist. Weiße Leinen sollten außerdem mit einem Vollwaschmittel (und nicht mit einem Colorwaschmittel) gewaschen werden. Weichspüler ist in den meisten Fällen kontraproduktiv, da er einen negativen Effekt auf die feinen Leinenfasern haben kann. Verzichten Sie lieber auf einen solchen Einsatz.
3. Trocknen
Für Leinen besteht Knitter- und Einlaufgefahr, weshalb dieser Stoff nicht in den Trockner gehört. Hängen Sie ihn stattdessen gut feucht auf eine Wäscheleine. Diese sollte sich (zumindest bei gefärbten Leinenteilen) nicht an einem Ort mit direkter Sonne befinden, da das Material sonst ausbleichen kann. Ist das hingegen gewünscht, kann Sonneneinstrahlung als Aufheller verwendet werden.
4. Bügeln
Solange Leinen noch feucht sind, können sie auf links gedreht und mit einem Dampfbügeleisen gebügelt werden. Vor allem reines Leinen verträgt dann auch große Hitze. Bei Mischgeweben oder gefärbten Stücken sollten Sie das Bügeleisen an einer unauffälligen Stelle testen. Durch das Bügeln werden die feinen Leinenfasern geglättet, wodurch sich der Stoff besonders weich anfühlt.
Mögliche Probleme & Lösungen
Hartnäckige Verschmutzungen können sich tief in den Leinen festsetzen und lassen sich im Schongang nicht immer entfernen. Probieren Sie, den betroffenen Bereich zuerst einzuweichen und dann mit Hausmitteln vorzubehandeln. Dafür kommen zum Beispiel Zitronensaft und Salz, Maisstärke, Kernseife oder Natron infrage. Achten Sie darauf, diese Mittel nicht in den Stoff einzureiben! Eine Einwirkzeit von 15 Minuten reicht zumeist aus.
FAQ
Können Leinen im Trockner getrocknet werden?
Leinenstoff wird aus feinen Naturfasern hergestellt, die schnell beschädigt werden können. Deswegen eignet sich dieses Material im Regelfall nicht für eine Trocknung in der Maschine. Ausnahmen können dann gelten, wenn das Pflegeetikett eine Eignung für den Trockner angibt. Ansonsten gilt: Hängen Sie das Kleidungsstück lieber auf.
Wie viel Grad Waschtemperatur vertragen Leinen?
Leinenfasern sollten mit einer maximalen Temperatur von 60°C gewaschen werden. Gefärbte Leinenstoffe vertragen hingegen maximal 40°C. Auch Mischgewebe aus Leinen sollten nicht heißer als 30°C bis 40°C gewaschen werden, um die Flachsfasern des Materials zu schonen.
Welches Waschprogramm eignet sich für Leinen?
Inzwischen bieten einige Waschmaschinenhersteller spezielle Waschprogramme für Leinen an, aber auch manuelle Einstellungen sind natürlich möglich. Achten Sie auf ein Vorspülen, um den Stoff vorher zu durchweichen. Verwenden Sie dann einen Schonwaschgang mit viel Wasser und einer geringen Schleuderzahl (maximal 600 Umdrehungen).
Wie wäscht man Leinen richtig?
Ziehen Sie das Leinengewebe auf links und weichen Sie es für 30 Minuten ein, bevor Sie es im Schonwaschgang mit viel Wasser reinigen. Setzen Sie auf eine geringe Schleuderzahl von maximal 600 Umdrehungen und eine eher geringe Waschtemperatur von maximal 60°C. Verwenden Sie außerdem ein Feinwaschmittel und verzichten Sie auf den Einsatz des Trockners.