Vorzüge von Leinöl als Lasur – so profitieren Sie davon
Sicher haben Sie es schon bemerkt: Auf dem Markt finden Sie sowohl Leinöl zum Streichen von Holz als auch Leinölfirnis. Ein Firnis ist in der Regel mit Harzen versetzt, dadurch wird er deutlich dickflüssiger und seine Eigenschaften ändern sich ein wenig.
Puren Leinöl ist so dünnflüssig, dass es tief in die Holzporen dringt und das Material aufgrund seines öligen Charakters mehrere Millimeter tief vor Feuchtigkeit schützt. Während das Öl ins Holz eindringt, kommt immer weniger Sauerstoff daran heran, die Aushärtung verzögert sich.
Leinöl ist außerdem ein Naturprodukt, es gilt als ressourcen- und umweltschonend, enthält keine zusätzlichen Lösemittel. Die Beschichtung weist konsequent Wasser ab, macht das Quellen und Schwinden des Holzes problemlos mit. Aber Achtung: Flüssiges Leinöl kann sich selbst entzünden!
Verarbeitung: So bringen Sie Ihre Leinöl Lasur aufs Holz
Die Verarbeitung von Leinöl Lasur kann auf verschiedene Weise erfolgen. Leinöl lässt sich sowohl rollen als auch streichen und sogar spritzen. Die meisten Heim- und Handwerker entscheiden sich dafür, ihr Holz auf althergebrachte Art zu behandeln. Hier die Anleitung dafür:
- Untergrund sorgfältig säubern und schleifen
- Den Schleifstaub gründlich entfernen
- Oberfläche mit den Fingern abtasten
- Evtl. nochmal schleifen, bis alles glatt ist
- Leinöl Lasur mit dem Lappen oder Pinsel auftragen
- Überschüssiges Öl mit trockenem Lappen abnehmen
- Nach rund 4 -5 Stunden evtl. nochmal abwischen
- Nach etwa 2 Tagen prüfen, ob das Holz noch Öl aufnimmt
- Falls ja: Noch einmal nachölen, bis das Material gesättigt ist
Die Trocknungszeit von Leinöl beträgt mehrere Tage, bewahren Sie entsprechend Geduld. Moderne Lacke und Lasuren härten in der Regel deutlich schneller aus, doch für die besondere Qualität des Naturmaterials lohnt es sich, zu warten.