Wandbeschaffenheit und Zustand
Nageln ist eine Befestigungsmethode mit wenig Aufwand und geht dementsprechend schnell. Die gängigen Werkstoffe, aus denen Leisten bestehen, sind mit passenden Nägeln schonend und ohne Beschädigung durchdringbar. Voraussetzung für das Nageln ist allerdings die Wandbeschaffenheit. Auch wenn Leisten nur geringes Eigengewicht besitzen und kaum Belastungen ausgesetzt sind, muss die Nagelspitze ausreichenden Halt finden.
Folgende Faktoren sollten vor dem Nageln geprüft werden:
- Kann der Nagel in die Wandsubstanz eindringen oder nur durch eine oberflächliche Putzschicht?
- Besteht die Wand aus Stahlbeton, dass bei Nageleinschlag keine Löcher bildet, sondern höchstens ausbricht?
- Ist die Wandsubstanz weich und brüchig, wie es bei Kalk- und Sandstein der Fall ist?
- Sind Versorgungsleitungen an den zu nagelnden Stellen zu befürchten?
Material und Werkzeug
Drei Werkstoffe, aus denen Leisten bestehen, müssen beim Nageln individuell behandelt und verarbeitet werden.
Holzleisten haben eine Faserrichtung. Wenn ein Nagel eindringt, kann eine „erwischte“ Faser zum Ausreißen führen. Sehr dünne Nägel und möglichst hohe Abstände zu den Leistenseiten, Kanten und Enden mindern das Risiko.
Styropor ist sehr weich und druckempfindlich. Wenn mit einem flachen und stumpfen Hammerkopf auf den Nagel eingeschlagen wird, entstehen schnell Dellen und Beulen. Ein Verlängerungsdorn, dessen Spitze genau auf dem Nagelkopf sitzt, reduziert diese Gefahr.
Laminat besteht aus unterschiedlichen Kunststoffen. Bei Durchtreiben eines Nagels kann die äußere meist harte Schmuckschicht platzen, wenn der Nagel das weiche „Innenleben“ zu plötzlich erreicht. Häufige kurze und leichte Schläge mit einem kleinen Hammer helfen, das Platzen zu verhindern.