Qualität und Gesundheitsgefahr
Wenn das Trinken von Wasser auch in großen Mengen nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft keinerlei Krankheitsrisiko bedeutet, ist eine ausreichende Qualität grundsätzlich gegeben. Das gilt allerdings nur für gesunde Erwachsene.
Kranke, Kinder und Säuglinge reagieren empfindlicher auf einzelne Inhaltsstoffe im Leitungswasser. Für sie sollte deshalb möglichst eine Qualität zur Verfügung stehen, die über der von Leitungswasser liegt. Insbesondere für die Zubereitung von Säuglingsnahrung sind engere Grenzwerte, als in der Trinkwasserverordnung vorgesehen, sinnvoll.
Qualitätseinschränkungen bei Leitungswasser
Leitungswasser ist nicht vollständig keimfrei. Eine geringe Zahl von ungefährlichen Bakterien kann darin immer noch enthalten sein. Für die Zubereitung von Babynahrung ist das aber gefährlich, Wasser sollte deshalb zuvor immer abgekocht werden.
Einzelne Stoffe können in Spuren vorhanden sein. Die zulässigen Grenzwerte sind aber so gewählt, dass aus den resultierenden Mengen beim Trinken keine Gesundheitsgefahren entstehen können.
Problematisch sind vor allem jene Stoffe, deren Langzeitwirkung in geringen Mengen noch nicht ausreichend erforscht sind: Hormone, Medikamentenreste und Pestizid-Abbauprodukte.
Eine Entfernung dieser geringen Spuren und schon der Nachweis sind äußerst aufwändig und können von den Wasseraufbereitungsanlagen bislang nicht durchgeführt werden. Nach wissenschaftlichen Angaben besteht aber keine Gefahr.
Verunreinigung durch die Hausinstallation
Besteht ein Biofilm innerhalb der Wasserleitungen des Hauses, kann das zu einer schweren Verkeimung der Trinkwasserleitungen und des Trinkwassers führen.
Einzelne Metalle können Metallionen und Metallverbindungen an das Wasser abgeben. Das kann dazu führen, dass die geltenden Grenzwerte überschritten werden. Bleileitungen beispielsweise müssen unbedingt ausgetauscht werden. Kupferleitungen sind vor allem bei niedrigem pH-Wert des Wassers ein Problem, ansonsten aber meist unbedenklich.