Echtes Linoleum verliert Charakteristika
Linoleum wird aus Lein- oder Sojaöl, Jutegewebe und Holz- oder Korkmehl hergestellt. Die technischen Mischungsmöglichkeiten erlauben eine unifarbene oder marmorierte Oberflächentextur. Die Erstellung einer Holzoptik ist nur durch das Aufbringen einer Kunststoffschicht oder dem Bedrucken möglich, bei dem das Linoleum den Trägerstoff darstellt.
Wenn die Oberfläche des Linoleums durch Kunststoff versiegelt wird, verliert es seine natürliche antibakterielle und antistatische Wirkung. Es macht keinen Sinn, teures Linoleum als verdeckten und teuren Trägerstoff zu verwenden, da es seine charakteristischen Eigenschaften verliert und durch die Kunststoffe Vinyl oder PVC ersetzt werden kann.
Längsstreifen erzeugen leichte Holzähnlichkeit
Die Hersteller von Linoleum haben erste Technologien entwickelt, die eine holzähnliche Oberflächenoptik erzeugen. Am nächsten an Holzoptik reicht eine gestreifte Struktur des Linoleums heran, die beispielsweise vom Hersteller Forbo als „Linoleum Artoleum Stratio in Holzoptik“ angeboten wird.
Grundsätzlich bestehen alle Linoleum-Bodenbeläge, die in Holzoptik angeboten werden, aus Kunststoffen wie Vinyl oder PVC. Wenn bei der Kaufentscheidung neben dem Holzimitat der ökologische Aspekt eine entscheidende Rolle spielt, steht Linoleum mit den heutigen Fertigungstechniken nicht zur Verfügung.
Linoleum hat limitierte Oberflächenoptiken
Alle drei Hersteller von Linoleum bezeichnen ihre Kunststoffprodukte teilweise auch als Linoleum. Die Begriffsverwirrung hat ihre Ursache in den 1960er-Jahren, als sich unter die bis dahin verbreiteten Linoleumböden immer häufiger Kunststoffprodukte mischten und der Oberbegriff Linoleum einfach beibehalten wurde.
Die Texturen und Strukturen von purem Linoleum gehen gegenständlich beim heutigen Stand der Produktionstechnik nicht über unifarbene, marmorierte oder gestreifte Optiken hinaus. Einmischungen von höheren Korkanteilen erzeugen neben den typisch glatten Oberflächen von Linoleum bei aktuellen Produktlinien auch leichte räumliche Strukturierungen, die einer „aufgerauten“ Oberfläche ähneln.