Linoleum und Feuchträume
Immerhin ist Linoleum nicht nur ein reines Naturprodukt, sondern auch von Natur aus bakteriostatisch und fungizid – das heißt, es hemmt das Wachstum von Bakterien und wirkt in weiten Bereichen auch pilztötend. Dieser Effekt kommt von den Ausdünstungen an Leinöl, dem Hauptzusatz, dem Linoleum auch seinen Namen verdankt.
Der Einsatz von Linoleum im Bad gestaltet sich aber aus folgenden Gründen unter Umständen sehr problematisch:
- Linoleum ist für Nassbereiche nur sehr bedingt geeignet, weil es feuchtigkeitsempfindlich ist
- die Verlegung muss sehr exakt ausgeführt werden, weil sonst Nässe eindringen kann
- Linoleum – als Naturstoff – kann bei Feuchtigkeitskontakt verrotten
- Linoleum ist absolut „dicht“ – das heißt, dahinter eingedrungenes Wasser kann nicht mehr abfließen
Der Einsatz von Linoleum im Bad will daher wirklich gut überlegt sein. Viele Fachunternehmen bieten zwar auch eine Verlegung an, die das Risiko von eindringender Feuchtigkeit im Bad so gut wie ausschließt, hundertprozentig kann das aber niemand garantieren.
Und schon geringe Mengen Feuchtigkeit führen zu hoher Schimmelbildung und dazu, dass das Linoleum praktisch in kürzester Zeit einfach verrottet.
Trotz der hygienischen Eigenschaften nicht die beste Alternative
Linoleum ist für das Bad – oder ganz allgemein für Feuchträume – also nicht unbedingt die allerbeste Alternative. Es ist, bei entsprechender Verlegung, zwar möglich, bleibt aber immer problematisch. Auch moderne Formen, abseits der bekannten und altbewährten Meterware, bieten hier keine nennenswerten Vorteile.
Der „Nachfolger“ des Linoleums, der moderne PVC Belag, ist dagegen wesentlich resistenter gegen Feuchtigkeit, das Problem der Dichtheit und der möglichen Schimmelbildung dahinter besteht aber auch bei PVC.