Stärke des Bodenbelags
Je stärker die Bodenbelagsschicht, desto widerstandsfähiger ist das Linoleum. Auf eine ausreichende Belagsdicke sollte man beim Kauf von Linoleum deshalb in jedem Fall achten.
Die Stärke des Bodenbelags ist natürlich auch ein preisentscheidendes Kriterium. Grundsätzlich gilt, je dicker, desto teurer. Möglicherweise muss man deshalb seine Kalkulation bei der Auswahl eines dickeren Bodenbelags noch einmal überdenken.
Übliche Stärken sind 2,0 und 2,5 mm, für höher beanspruchte Bereich empfiehlt sich eine Stärke von 3,2 mm. Bei zu erwartender sehr hoher Abriebbelastung macht es Sinn, die stärkste Linoleum-Dicke (4 mm) zu wählen. Im privaten Bereich wird das allerdings in der Regel eher selten der Fall sein.
Schutzschicht
Linoleum ist ein Boden aus natürlichen Materialien und nachwachsenden Rohstoffen. Das unterscheidet den Bodenbelag grundlegend vom weit verbreiteten PVC-Boden.
Achten muss man allerdings darauf, dass der Linoleumboden vom Hersteller nicht mit einer Kunststoff-Schutzschicht versehen ist. Das ist bei vielen Modellen der Fall. Der Hersteller möchte dadurch die Reinigungsmöglichkeit des Linoleumbodens noch verbessern und ihn noch unempfindlicher machen.
Kunststoffbeschichtete Linoleumböden sind allerdings dann nicht anderes als ein – sehr teurer – PVC-Boden. Der tatsächliche Wert des Linoleumbodens, nämlich seine Natürlichkeit, geht damit vollständig verloren.
Außerdem kann kunststoffbeschichtetes Linoleum auch Weichmacher enthalten, die in die Raumluft ausdünsten können. Fallweise werden von der Beschichtung auch andere Schadstoffe an die Raumluft abgegeben, die gesundheitsschädlich sein können, wenn sie auf Dauer eingeatmet werden.
Naturbelassenes Linoleum, das in der Regel mit einem speziellen Linoleum-Wachs gepflegt wird, ist dagegen praktisch schadstofffrei.
Besondere Ausführungen bieten höhere Qualität
Durch Sonderbeschichtungen kann Linoleum in seiner Qualität noch erhöht werden. So kann beispielsweise eine Korkbeschichtung unter dem Linoleum aufgebracht sein, die die positiven Eigenschaften des Belags noch verstärkt. Das bewirkt vor allem:
- eine noch höher Trittelastizität als bei Linoleum allein
- eine höhere Wärmedämmfähigkeit der Bodenbelagsschicht
- ein angenehmeres Laufgefühl auf dem Boden, vor allem beim Barfußgehen
Alle Qualitätskriterien, die bei Linoleum selbst gelten, gelten dann natürlich auch für solche besonders beschichteten Bodenbeläge.
Farbqualität und Oberflächen
Ein Qualitätsmerkmal bei Linoleumböden ist auch eine gleichmäßige Durchdringung des Farbstoffs bis zur untersten Schicht. Je gleichmäßiger der Farbstoff bis zur Trägerschicht verteilt ist, desto höherwertiger ist das Linoleum. In der Regel schlägt sich das auch im Preis nieder.
Haptisch besonders angenehme Oberflächen können ebenfalls als höherwertige Qualität angesehen werden als Linoleum mit lediglich einheitlich glatter Oberfläche.