Den Untergrund vorbereiten: Der erste Schritt zum neuen Boden
Bevor Sie mit dem Verlegen von Linoleum beginnen, ist die sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds essenziell. Ein ebener, stabiler und sauberer Untergrund gewährleistet ein optimales Endergebnis und verhindert spätere Probleme wie Beulen oder Risse.
- Alte Beläge entfernen: Entfernen Sie zunächst alte Bodenbeläge und sämtliche Klebereste gründlich. Bei kleinen Flächen hilft ein Spachtel, bei größeren empfiehlt sich der Einsatz einer Schleifmaschine oder eines Exzenterschleifers.
- Reinigung: Säubern Sie die Fläche von losem Material, Staub und Schmutz, damit der neue Bodenbelag gut haftet.
- Bodenunebenheiten ausgleichen: Überprüfen Sie den Untergrund mittels Wasserwaage auf Unebenheiten. Schließen Sie Risse und große Unebenheiten mit Fließspachtel oder spezieller Ausgleichsmasse.
- Feuchtigkeitsprüfung: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund trocken ist. Bei Böden, die Feuchtigkeit aufsteigen lassen könnten, empfiehlt es sich, eine Isoliermasse aufzutragen.
- Grundierung: Bei saugfähigen Untergründen tragen Sie Tiefengrund auf, um die Haftung des Klebers zu verbessern. Verwenden Sie dafür einen Pinsel für die Ränder und eine Rolle für größere Flächen.
Mit diesen sorgfältigen Vorbereitungsschritten schaffen Sie die ideale Basis für Ihren neuen Linoleumboden.
Linoleum akklimatisieren und zuschneiden: So bereiten Sie das Material vor
Bevor Sie mit dem Verlegen von Linoleum beginnen, müssen Sie das Material akklimatisieren und zuschneiden. Das ist entscheidend für ein optimales Ergebnis.
- Akklimatisieren: Lagern Sie das Linoleum mindestens 24 Stunden bei Zimmertemperatur in dem Raum, in dem es später verlegt wird. Rollen Sie das Linoleum dazu aus und lassen es flach auf dem Boden liegen. Achten Sie darauf, dass die Bahnen in derselben Richtung verlaufen und sich um etwa 2 Zentimeter überlappen. Lassen Sie an den Wänden einen Überstand von etwa 5 bis 10 Zentimetern.
- Grob zuschneiden: Verwenden Sie ein scharfes Teppichmesser oder einen Haken, um das Linoleum grob zuzuschneiden, wobei Sie den Überstand von 5 bis 10 Zentimetern an den Rändern beibehalten.
- Anpassungen vornehmen: Messen Sie Heizungsrohre oder Vorsprünge genau aus. Verwenden Sie Hilfsmittel wie eine Konturenlehre oder eine Wandschmiege, um unregelmäßige Wandverläufe oder hervorstehende Elemente auf das Linoleum zu übertragen und zuzuschneiden.
Durch diese Vorbereitungen schaffen Sie die ideale Basis für das Verlegen des Linoleums und minimieren das Risiko von Fehlern oder Anpassungsproblemen.
Linoleum verkleben: So bringen Sie den Bodenbelag an
Nachdem der Untergrund vorbereitet und das Linoleum akklimatisiert sowie zugeschnitten wurde, können Sie den Bodenbelag verkleben.
- Kleber auftragen: Wählen Sie einen geeigneten Klebstoff für Linoleum und befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers bezüglich der Zahnung des Spachtels. Klappen Sie die erste Bahn zur Hälfte zurück und tragen Sie den Kleber mit einem Zahnspachtel gleichmäßig auf dem Untergrund auf.
- Erste Bahn verlegen: Legen Sie die umgeklappte Hälfte der Bahn vorsichtig in das Klebstoffbett und glätten Sie sie, um Luftblasen zu vermeiden. Klappen Sie dann die andere Hälfte zurück und wiederholen Sie den Klebevorgang.
- Weitere Bahnen verlegen: Verlegen Sie die weiteren Bahnen nacheinander und achten Sie darauf, dass die Bahnen mit einer Überlappung von etwa 2 Zentimetern an den vorherigen Bahnen anliegen.
- Festwalzen: Nutzen Sie eine Bodenwalze, um die Bahnen fest anzudrücken. Beginnen Sie quer und anschließend längs, um sicherzustellen, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden. Diese Walze können Sie in vielen Baumärkten ausleihen.
- Klebereste entfernen: Entfernen Sie sofort Kleberreste, die auf die Oberfläche gelangen, mit einem sauberen Lappen.
- Trockenzeiten beachten: Lassen Sie den Kleber gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen, bevor Sie mit weiteren Schritten fortfahren.
Durch die systematische Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass der Linoleumboden sicher und dauerhaft verlegt ist.
Linoleum verschweißen: So machen Sie den Bodenbelag wasserdicht
Um Ihren Linoleumboden wasserdicht zu machen, ist das Verschweißen der Nähte ein essenzieller Schritt.
- Kleber trocknen lassen: Stellen Sie sicher, dass der Kleber vollständig getrocknet ist, bevor Sie beginnen. Die genaue Trocknungszeit entnehmen Sie bitte den Herstellerangaben des verwendeten Klebstoffs.
- Fugen fräsen: Bereiten Sie die Nähte für das Schmelzen vor, indem Sie die Fugen mit einer Fugenfräse auf eine Tiefe von etwa 2,5 mm und eine Breite von 3 mm fräsen. Arbeiten Sie sorgfältig und gleichmäßig.
- Schmelzdraht einbringen: Führen Sie den Schmelzdraht in die gefrästen Fugen ein. Nutzen Sie ein Handschweißgerät oder einen Heißluftföhn, um den Schmelzdraht zu erhitzen und gleichmäßig in die Fugen zu schmelzen. Achten Sie darauf, zügig zu arbeiten, damit der Schmelzdraht nicht abkühlt, bevor er vollständig in die Fuge eingebracht ist.
- Überschuss entfernen: Nachdem der Schmelzdraht abgekühlt ist, entfernen Sie überschüssiges Material mit einem Abstoßmesser oder einem Viertelmondmesser mit Schweißnahtschlitten.
Durch die sorgfältige Ausführung dieser Schritte können Sie sicherstellen, dass Ihr Linoleumboden zuverlässig vor Feuchtigkeit geschützt ist und lange haltbar bleibt.
Alternative zum Verschweißen: Kaltverschweißung
Kaltverschweißung ist eine Methode, um Linoleumnahtstellen ohne Hitze zu verbinden, besonders geeignet für kompliziertere Verlegesituationen und heterogene Böden.
- Fugen reinigen: Säubern Sie die Fugen gründlich, damit diese frei von Staub und Schmutz sind.
- Fugenmittel auswählen: Nutzen Sie ein spezielles Fugenmittel, das für die Kaltverschweißung von Linoleum geeignet ist. Dieses kommt meist in Kartuschenform.
- Fugenmittel auftragen: Tragen Sie das Fugenmittel mit einer Kartusche gleichmäßig in die Fugen ein. Achten Sie darauf, dass die Fugen vollständig ausgefüllt werden.
- Trocknen lassen: Lassen Sie das Fugenmittel gemäß den Herstellerangaben trocknen.
Durch die Kaltverschweißung erhalten Sie eine nahtlose Verbindung zwischen den Linoleumbahnen, die optisch ansprechend ist und Feuchtigkeit abhält sowie die Haltbarkeit des Bodenbelags verlängert.