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Lösungsmittel

Lösungsmittel und Sekundenkleber

Von Tom Hess | 19. Januar 2021
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Sekundenkleber ist für seine schnelle Aushärtung und starke Leistung bekannt, beinhaltet aber überraschenderweise kein Lösungsmittel. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Eigenschaften von Sekundenklebern und wie man sie mit Lösungsmitteln wie Aceton oder sogar fetthaltigen Stoffen effektiv entfernen kann.

Sekundenkleber lösen
Kleber enthalten Lösungsmittel, um flüssig zu bleiben
AUF EINEN BLICK
Mit welchem Lösungsmittel kann man Sekundenkleber entfernen?
Sekundenkleber enthält keine Lösungsmittel, kann aber dennoch mit Lösungsmitteln wie Aceton oder fetthaltigen Produkten wie Öl zur Entfernung gelöst werden. Bei Hautkontakt sollten hautfreundliche Alternativen wie Cremes oder Öl verwendet werden.

Grundlegende Definition von Lösungsmitteln

Lösungsmittel werden verwendet, um einen bestimmten Stoff eben lösen zu können. Dabei ist es eine der grundlegenden Eigenschaften von Lösungsmitteln, dass diese zwar andere Stoffe lösen, aber nicht chemisch mit dem zu lösenden Stoff reagieren. Vereinfacht gesprochen enthält ein Stoff ein Gitter, beispielsweise aus Kristallen, welches ihn zusammenhält und fest werden lässt.

Einsatz von Lösungsmitteln

Lösungsmittel werden eingesetzt, um Kleber flüssig zu halten, damit sie verarbeitet werden können. Wird der Kleber nun aufgetragen, muss er aus seinem Behältnis genommen und aufgetragen werden. An der Luft entweichen die Lösungsmittel und der Kleber wird hart. Sekundenkleber arbeiten nicht nach diesem Prinzip; alle Sekundenkleber sind lösungsmittelfrei. Diese Tatsache macht sie umweltfreundlicher, denn Lösungsmittel enthalten oft Schadstoffe, die beim Trocknen freigesetzt werden.

Unterschied Härter und Lösungsmittel

Nicht zu verwechseln sind Sekundenkleber mit anderen Sekundenklebern oder Klebstoffen im Allgemeinen, die einen Härter benötigen, also ein 2-Komponenten-Kleber zum Beispiel. Bei diesen Klebern verflüchtigt sich kein Lösungsmittel. Vielmehr löst der beigemischte Härter eine chemische Reaktion aus und die Klebermoleküle vernetzen sich miteinander.

Beispiele für Aushärten durch Trocknen oder chemische Reaktion

Ein solches Phänomen lässt sich auch gut anhand Farben erklären. Als Beispiel die folgenden beiden Farben:

  • Silikatfarbe
  • Dispersionsfarbe

Der Dispersionsfarbe ist Wasser als Verdünnung beigemischt. Wird die Farbe nun aufgetragen, beginnt die Farbe zu trocknen – das Lösungsmittel Wasser verdunstet. Bei Silikatfarbe wird dagegen ein chemischer Prozess ausgelöst.

Streichen Sie zum Beispiel Wasserglas auf einen mineralischen Putz, setzt ein chemischer Prozess ein, der den Putz (die obere Schicht) mit dem Wasserglas chemisch verbindet. Soll diese Farbe wieder entfernt werden, muss dazu der Putz mit abgeschlagen werden.

Entfernen von Sekundenklebern mit Lösungsmitteln

Obwohl Sekundenkleber keine Lösungsmittel enthalten, lassen sie sich dennoch mit Lösungsmitteln lösen. Dazu kann sowohl Aceton als auch fetthaltige Produkte wie Öl oder Margarine verwendet werden. Besonders für das Entfernen von Sekundenkleber von der Haut eignen sich hautfreundliche Produkte wie fetthaltige Cremes oder Öl.

Lösungsmittel zum Verdünnen und Entfernen

Ein typisches organisches Lösungsmittel, das zum Lösen von verschiedenen Klebstoffen und auch Farben verwendet werden kann, wäre Aceton. Je nach Zusammensetzung kann Aceton Farben und Lacke lösen, aber eben auch Klebstoffe wie Sekundenkleber.

Tipps & Tricks
Wichtig dabei sind aber andere mögliche Reaktionen oder Eigenschaften. Soll Sekundenkleber von der Haut gelöst werden, gilt es zu bedenken, dass Aceton die Haut entfettet und versprödet. Außerdem wird es über die Haut aufgenommen und kann so ins Blut gelangen. Es muss also immer geklärt werden, ob ein Lösungsmittel wie Aceton gesundheitsschädlich ist.
Artikelbild: aalexx/iStockphoto