Überall finden sich Kleber
Klebstoffe sind enorm wichtig in unserer modernen Welt. Kaum ein Bereich kommt ohne Klebstoffe aus:
- Möbelindustrie
- Automobilindustrie
- Gebrauchsgegenstände
- Papierindustrie (Kartonagen)
- Kunststoffindustrie
Die Automobilindustrie treibt die Klebstoffentwicklung voran
Besonders die Automobilindustrie zeigt eindrucksvoll, dass die Zukunft den Klebern gehört. So bestehen heute die meisten Karosserien aus Aluminium. Das lässt sich nur sehr schlecht verschweißen. Kleben ist deutlich besser – und sogar fester. Doch ähnlich wie bei den Lacken und Farben besteht auch hier die Umweltbelastung durch enthaltene Lösungsmittel.
Funktionsprinzip lösungsmittelhaltiger Kleber
Lösungsmittel waren lange Zeit unerlässlich (und sind es bei bestimmten Klebevorgängen noch immer). Die Lösungsmittel halten einen Kleber flüssig. Kommt der Kleber nun aus seinem Behältnis, verdunstet das Lösungsmittel, der Kleber härtet aus.
Jedoch wird das Verkleben oftmals von einem chemischen Prozess, dem Abbinden, begleitet. Ähnlich wie beim Löten muss der Kleber in die Oberfläche eindringen und hier aushärten. Daher wird beim Kleben oft auch vom Kaltverschweißen gesprochen.
Der Einsatz lösungsmittelfreier Kleber
Lösungsmittelfreie Kleber verwenden anstelle der Lösungsmittel Wasser. Anhand von wasserlöslichen Klebstoffen wie Leim oder Tapetenkleister wird schnell klar, dass hier beim Zusammenkleben zweier Werkstücke mindestens eine der beiden Komponenten diffusionsoffen sein muss, damit das Wasser verdunsten und entweichen kann.
Es ist aufwendiger, mit lösungsmittelfreien Klebstoffen zu fügen
Außerdem wird auch ein höherer Druck benötigt, um die beiden Teile wirklich fest zu fügen. Außerdem sind lösungsmittelfreie Kleber natürlich nicht frostfrei. Aufgrund des Wasseranteils kann ein über einen langen Zeitraum gelagerter lösungsmittelfreier Kleber zudem zur Schimmelbildung neigen. All diese Eigenschaften schränken natürlich die Einsatzbereiche deutlich ein. Dennoch werden lösungsmittelfreie Klebstoffe immer leistungsfähiger.
Auch, wenn lösungsmittelhaltiger Klebstoff effizienter arbeitet, hat lösungsmittelfreier Kleber seine Berechtigung. Einerseits wird die Umweltbelastung deutlich verringert. Andererseits werden auch privat viele Klebstoffe verwendet. Mit lösungsmittelhaltigen Klebern wird oft ein unnötiges Gesundheitsrisiko eingegangen, besonders bei Kindern.